Forst übereifrig ?

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"Stoeberjaeger, post:
Ja, hoffentlich, ob weggedrückt oder Funkloch kommt ja aufs Gleiche raus. Shit happens.


Blödsinn von der Argumentation her!

In den meisten Mittelgebirgsrevieren hat man vielleicht auf 50% der Fläche Funkempfang. Die Folge ist, dass auch ein sorgsamer Jagdleiter, sofern er nicht zuhause Telefondienst macht, sondern sich im Revier bewegt, nicht zu 100% erreichbar ist. Damit müssen wir leben, rundum sorglos gibts nur im Fernsehen.

In #81 hatte ich geschrieben, dass man als Jagdleiter selbstverständlich Telefonate nicht so einfach wegdrücken kann, wie als einfacher Jagdteilnehmer.
 
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Ja, aber was soll die Anzeige. Quatsch.

Will man das ernsthaft verhindert, lässt man vom Anwalt eine strafbewehrte Unterlassungserklärung zustellen, klagt die notfalls ein, und fertig.

„Jagdwilderei“ interessiert die beteiligten Behörden nen feuchten Scheixx. Im Zweifel 150.000 Euro zahlen zu müssen, sehr wohl.
Aja.Und sicherlich hast Du auch genügend Beispiele zur Hand,wo Forstämter 150.000 Teuros für`s Überjagen gezahlt haben .... !? :ROFLMAO:
 
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Hier passiert es regelmäßig, dass die ortsfremden Durchgeher des nachbarlichen Pachtreviers durch unsere Dickungen streifen. Da sich hier die umliegenden Revierinhaber zu revierübergreifenden Drückjagden abstimmen, ist das überhaupt kein Problem, so lange die Durchgeher keine ungeeigneten oder aggressiven Hunde haben und nicht im Treiben herumschießen. So bekommen wir quasi noch Hundearbeit vom Nachbarn geschenkt.

Merkwürdig finde ich, sich für mehrere tausend Euro ein 450ha-Revier zu pachten, das zu 3/4 vom Staatsforst Ebracht umgrenzt ist, der seit mehr als einer Pachtperiode für seine konsequent waldbaulich ausgerichtete Jagd bekannt ist, wenn man offensichtlich ein persönliches Problem damit hat.

Die Motivation für einen Jäger ein Revier zu pachten, muss wohl hier nicht zur Debatte gestellt werden. Eine diesbezügliche Attitude nach dem Motto "selbst schuld" wäre, denke ich, reichlich unverschämt!
Auch was Jagdrechtsinhaber und JAB im Innenverhältnis an Ansprachen (im Pachtvertrag) miteinander treffen, hat keinen der Nachbarn zu interessieren - der JAB ist neben dem Gesetz einzig seinem Jagdrechtsinhaber gegenüber Rechenschaft schuldig!

Das bedeutet weiterhin, dass revierübergreifende Maßnahmen - Jagden - gemeinsam zwischen den JAB der zu beteiligenden Reviere zu beschließen, zu planen und umzusetzen sind; "gemeinsam", falls dieses Wort für irgendjemand unklar ist, bedeutet AUF AUGENHÖHE!!! Für mich persönlich gehört in diesen Kontext übrigens auch eine gemeinsame Freigabe und deren Einhaltung durch alle Beteiligten!

Falls eine solche Absprache nicht gelingt findet die Jagd eben nicht revierübergreifend statt - Ende! Die Gründe dafür können ja vielfältige sein - man ist sich ober das "ob" einig, findet aber keinen gemeinsamen Termin, die eine Seite hat z.B. gerade zum Jagdzeitenende hin den Abschussplan für eine Wildart nachweislich erfüllt (alle dummen Unterstellungen zum Trotz haben bundesweit die übergroße Zahl der Reviere KEINE Verbiss- oder Schälschadensprobleme) oder oder oder...
In einem solchen Fall sind die eigenen Eigentumsgrenzen einzuhalten - so einfach ist das!
Welche Chuzpe, welches verquere Rechtsverständnis, muss dazu gehören, hier nach einer Gesetzesnorm zu schreien, die den einen Revieregoismus über den anderen setzt?!

Das gilt auch dann, wenn der eine beteiligten Parteien neu ist, dann hat er eben besonders Sorge dafür zu tragen, dass Eingriffe in das Eigentumsrecht der Nachbarn unterbleiben; was den Einsatz von Schützen und (zweibeinigen) Treibern betrifft, gilt dies absolut, beim Hundeeinsatz "nach Möglichkeit" (was bedeutet, dass insbesondere weitjagende Hunde sowieso nicht an oder auf der Grenze zu postieren sind!)

Missachtungen dieses Rechtsgrundsatzes kommen regelmäßig vor - und zwar von Regiejagdbetrieben UND privaten Pächtern (ich selbst kenne drei bestätigte Fälle, einer davon durch einen Staatswaldbetrieb), werden regelmäßig auch hier im Forum dargestellt - und von einer bestimmten Klientel ebenso regelmäßig verharmlost oder in Abrede gestellt.

Die Diskussion über angeblich "überfälligen Verbesserungen im bestehenden Jagdrecht " ist insofern völlig müßig!
 
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Dann könnte man in einem aufwaschen auch Reviere mit Schwarzwildeinständen zur ganzjährigen effektiven Einzeljagd verpflichten?

Klar, ist regional bereits der Fall, dass auf Druck der Veterinärämter Forstbetriebe angewiesen wurden, in Revierteilen mit Schwarzwildeinständen und ohne Rotwild die Intervalljagd aussetzen zu müssen.
 

Fex

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Zu revierübergreifenden Drückjagden - diese gibt es in meinem LK bereits seit 2012 und im näheren Umkreis beteiligen sich über 6 Wochenenden jeweils 6-10 Reviere daran. Im gesamten Gebiet gibt es nur ein einziges Revier, das sich - trotz verpflichtendem Passus im Pachtvertrag - nicht beteiligt.

Die revierübergreifenden Drückjagden werden hier als Chance und nicht als Pflicht wahrgenommen, das Thema überjagende Hunde ist hier nicht relevant.

Sicherlich wäre das anders, würden Bewaffnete im falschen Revier treiben....
 
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....Welche Chuzpe, welches verquere Rechtsverständnis, muss dazu gehören, hier nach einer Gesetzesnorm zu schreien, die den einen Revieregoismus über den anderen setzt?!....

Absolut korrekt!

Etwas anders stellt es sich dar, wenn es um die Erfüllung eines gesetzlichen Auftrags im öffentlichen Wald geht, z. B. ASP-Prophylaxe oder angepasste Rehwildbestände, die die natürliche Verjüngung aller Baumarten ohne Schutz ermöglichen, das hat nämlich nichts mehr mit (privaten) Revieregoismen zu tun! ;)
 
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......Sicherlich wäre das anders, würden Bewaffnete im falschen Revier treiben....

Hier passiert es regelmäßig, dass die ortsfremden Durchgeher des nachbarlichen Pachtreviers durch unsere Dickungen streifen. Da sich hier die umliegenden Revierinhaber zu revierübergreifenden Drückjagden abstimmen, ist das überhaupt kein Problem, so lange die Durchgeher keine ungeeigneten oder aggressiven Hunde haben und nicht im Treiben herumschießen. So bekommen wir quasi noch Hundearbeit vom Nachbarn geschenkt....

;)
 
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Absolut korrekt!

Etwas anders stellt es sich dar, wenn es um die Erfüllung eines gesetzlichen Auftrags im öffentlichen Wald geht, z. B. ASP-Prophylaxe oder angepasste Rehwildbestände, die die natürliche Verjüngung aller Baumarten ohne Schutz ermöglichen, das hat nämlich nichts mehr mit (privaten) Revieregoismen zu tun! ;)

Das mag richtig sein - es ist aber dann auch ganz bestimmt nicht die Aufgabe des Jagdnachbarn, kraft eigener Arroganz hier einzugreifen!

Wenn DU im "öffentlichen Wald" ein Rehwildproblem hast, dann lös´ es gefälligst, solange ICH im Nachbarrevier keines habe, hat Dir mein Revier egal zu sein! Grundlage ist für mich dabei übrigens die gesetzliche Grundlage - das vorgegebene waldbauliche Gutachten und nicht die von bestimmten Seiten zumindest gedanklich angestrebte "Null-Lösung".
Wenn DU im "öffentlichen Wald" glaubst, Ende Januar noch mal "ASP-Prophylaxe betreiben zu müssen - und dabei Reh- und/oder Rotwild freigeben möchtest, weil Du zu doof/zu faul oder zu sonstwas warst, das in den dreieinhalb Monaten vorher auf die Reihe zu bekommen, darfst Du das gerne tun - in DEINEM Revier
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das mag richtig sein - es ist aber dann auch ganz bestimmt nicht die Aufgabe des Jagdnachbarn, kraft eigener Arroganz hier einzugreifen!

Wenn DU im "öffentlichen Wald" ein Rehwildproblem hast, dann lös´ es gefälligst, solange ICH im Nachbarrevier keines habe, hat Dir mein Revier egal zu sein! Grundlage ist für mich dabei übrigens die gesetzliche Grundlage - das vorgegebene waldbauliche Gutachten und nicht die von bestimmten Seiten zumindest gedanklich angestrebte "Null-Lösung".
Wenn DU im "öffentlichen Wald" glaubst, Ende Januar noch mal "ASP-Prophylaxe betreiben zu müssen - und dabei Reh- und/oder Rotwild freigeben möchtest, weil Du zu doof/zu faul oder zu sonstwas warst, das in den dreieinhalb Monaten vorher auf die Reihe zu bekommen, darfst Du das gerne tun - in DEINEM Revier
(y)(y)(y)
Aber:
Und wenn ich in meinem Revier die Rehe fünfach übernander stapeln könnte, hätte es dem Nachbarn immer noch egal zu sein.
 
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Ja, das sehe ich ähnlich, aber es wird auch sehr schwer sein, ein Revier vor überjagenden Hunden zu schützen, das man mit dem eigenen Revier zu 3/4 umgrenzt. Dieses typisch bayrische Gezänk um Rehwildbejagung und Bewegungsjagden finde ich sehr seltsam und nicht mehr in unsere Zeit passend. Es passt doch überhaupt nicht zu ASP-Prophylaxe und waldbaulicher Jagd für klimaresistenten Waldaufbau, wenn Reviere beim Hundeeinsatz lahm gelegt werden, damit der Nachbarpächter in Ruhe seine Rehe hegen kann.




Das muss ich hier leider mal off topic aufgreifen; exakt deine hier im Forum regelmäßig dokumentierte Aussagen im Sinne von "wir haben hier hier längst angepasste Sauenbestände, wir brauchen keine weitere Reduktion" und hier als Originalzitat von vorgestern macht dein bigottes Verhalten überdeutlich, und das kann man nicht einfach so durchgehen lassen:
Mal muss die ASP-Prophylaxe herhalten zur weiteren Bejagung des Schwarzwildes, mal passt sie nicht in die persönliche, kleine Jagdwelt, denn vor der eigenen Haustüre passt ja schon alles.

"Im Übrigen halte ich in Regionen mit bereits sehr gemäßigten Schwarzwilddichten eine weitere Reduktion nicht für zielführend, weil:
- ich als Realist nicht daran glaube, dass eine weitere Absenkung bereits niedriger SW-Dichte die ASP wirklich unwahrscheinlicher macht. Da müssen sich eher Gebiete mit wirklich ausgeuferten SW-Beständen Sorgen machen
- ich als Realist nicht daran glaube, den größten Teil der Jägerschaft für eine deutliche Reduktion ihrer Lieblingswildart zu begeistern
- ich nicht glaube, dass es nötig wäre, um weniger Wildschäden zu haben."

(#107, Faden: Bayern erhöht Abschussprämie...)
Ich bin jedenfalls froh, bei Hessenforst einen solch kompetenten Mitarbeiter beim Thema Epidemiologie des Schwarzwildes zumindest auf lokaler Ebene im Einsatz zu haben, während alle wirklichen Fachleute die Verringerung der Schwarzwilddichte seit Jahren als einen der zentralen Bausteine zur Prävention der ASP fordern.
Niemand der Experten spricht da von aktzeptablen Schwarzwildichten mit Angaben von Zahlen, ab deren Erreichung man auf eine weitere Reduktion verzichten kann; ist bei dieser Wildart auch ja geradezu hanebüchen.
Diese Zahlen kennt und v.a. beurteilt nur eine Person und das auch nur in einem kleinen Gebiet in Galliens... ääh Nordhessen.

Das ganze zeigt jedenfalls zwei Dinge überdeutlich;
A) wenn es in deine Jagdwelt passt, dann dann passt ASP-Prophylaxe als Argument für irgendwelche fragwürdigen Argumentations- und Verhaltensmuster
B) du hast leider beim Thema ProphylaxePrävention der ASP wenig bis gar nichts verstanden

Zum Fadenthema:
Lassen wir das geschilderte Problem doch über den Rechtsweg klären, das ist doch die logische Konsequenz aus der vorhandenen Informationslage:
Daher ist die Anzeige des Pächters einfach nur zu begrüßen, die juristische Beurteilung und mögliche Konsequenzen aus dieser sollen dann andere vornehmen.

Prinzengesicht
 
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Aber:
Und wenn ich in meinem Revier die Rehe fünfach übernander stapeln könnte, hätte es dem Nachbarn immer noch egal zu sein.
hallo. Solange sie ausschließlich in deinem Revier Bäume annagen und du dafür alleine aufkommst, schon. Das tun sie aber nicht und so würde dem Einen zur Freud, was dem Anderen zum teuren Ärgenis wird.
 
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(y)(y)(y)
Aber:
Und wenn ich in meinem Revier die Rehe fünfach übernander stapeln könnte, hätte es dem Nachbarn immer noch egal zu sein.
Genau das sit der Punkt, warum wollen ständig Leute in das Verhältnis Pächter / Verpächter eingreifen? Laß die beiden Parteien ihre Interessen untereinander regeln! Da braucht es keine Dritten dafür!
 
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Zu revierübergreifenden Drückjagden - diese gibt es in meinem LK bereits seit 2012 und im näheren Umkreis beteiligen sich über 6 Wochenenden jeweils 6-10 Reviere daran. Im gesamten Gebiet gibt es nur ein einziges Revier, das sich - trotz verpflichtendem Passus im Pachtvertrag - nicht beteiligt.

Die revierübergreifenden Drückjagden werden hier als Chance und nicht als Pflicht wahrgenommen, das Thema überjagende Hunde ist hier nicht relevant.

Sicherlich wäre das anders, würden Bewaffnete im falschen Revier treiben....
Du solltest dazu sagen , das besagtes Revier eigenständig eine Drückjagd abhält .
 

Fex

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Du solltest dazu sagen , das besagtes Revier eigenständig eine Drückjagd abhält .

Das ist so nicht korrekt. Das besagte Revier setzt nur Jäger an, ohne Treiber, ohne Hunde.

Dieses Jahr nicht einmal dass - auf Nachfrage wurde mir gesagt, man hätte den Abschussplan für Schwarzwild bereits erfüllt. :sneaky:
 

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