Du hast es immer noch nicht verstanden:
Intensive Schwarzwildbejagung ist nötig, auch dann, wenn man NICHT reduzieren möchte, sondern NUR den bereits angepassten Bestand so halten möchte, wohlwissend, dass er schnell explodiert, wenn man nachlässig ist.
Und auch wenn ich persönlich nicht daran glaube, dass man mit noch schärferer Bejagung eines bereits angepassten SW-Bestands (also reinem Aktionismus) einen ASP-Ausbruch, z. B. durch das berüchtigte Wurstbrötchen eines östlichen Fernfahrers, tatsächlich vermeiden könnte, ist eine scharfe SW-Bejagung behördlich angewiesen (siehe meinen Beitrag zur Aussetzung der Intervalljagd auf Druck der Veterinärbehörde), die mit ASP-Prohylaxe erklärt wird. Da gibt es keine Bigotterie. Jetzt verstanden?
Oh Gott, was für eine Antwort bar jeden Basis-Wissen bezüglich ASP!
Im Rahmen der ASP fordert niemand der Spezialisten oder wirklich Informierten einen "angepassten Bestand" (was immer man darunter auch verstehen mag; geringer Wildschaden interessiert im Rahmen der ASP als Kriterium und Anlass zum Nachlassen einer strammen Reduktion/Bejagung im Rahmen der Gesetze, zumindest vor dem Seuchenfall, niemand), sondern aus vielen Gründen einfach möglichst geringe Bestände!
Das bedeutet natürlich möglichst maximale Reduktion und gewiss nicht, das irgendein Revierleiter aus Nordhessen irgendwann auf die Idee kommt, die notwendige Reduktion sei in seinem Revier erreicht, bei ihm sei keinerlei Reduktion mehr nötig und jetzt sollen doch gefälligst erst mal die anderen ran.
So ein Verhalten und eine derartige Selbstüberschätzung kenne ich sonst nur in sehr seltenen Fällen aus Pächterkreisen, die sich ebenfalls für Könige im kleinen Reich halten, weil sie das Jagdrecht gepachtet haben. Der Unterschied zu dir ist aber immerhin noch, das diese zumindest vorher hoffentlich genug Geld für derartige Hirngespinste zahlen müssen.
Zur Reduktion:
Natürlich verhindert eine Reduktion der Bestände nicht das berühmte Wurstbrötchen, darum geht es auch nicht primär bei der Forderung nach Reduktion.
Da du dich ja hier in diesem Forum seit langem eh als völlig beratungsresistent zeigst;
zwei ernsthafte Tips für dich:
1)Frag doch einfach mal im RL bei deinem Kreis-Veterinär, welcher für Tiergesundheit verantwortlich ist, kurz nach, warum man, auch du, weiterhin für eine Reduktion der Schwarzwildbestände sorgen sollte und warum deine Beurteilung der Situation vollkommen ohne Belang ist, sondern eher kontraproduktiv.
In diesem Kontext sollte man, insbesondere auch du mal darüber nachdenken, ob die auch von dir erwähnte Bitte um Aussetzung der Intervalljagd auf Druck der Veterinärbehörde als Versuch einer stärkeren Sensibilisierung von Jagd-Kreisen und durchaus auch Einzel - Personen wie dir beitragen soll, welche sich bar jeden Grundwissens einbilden, tierseuchenhygienische Entscheidungen und Forderungen im Alleingang beurteilen zu können und daraus ihr kontraproduktives Handeln entwickeln.
Wäre schön, wenn du das entsprechende Vet-Amt, welches hoffentlich dieses brisante Thema GsD auch mal offiziell aufgegriffen und angesprochen hat, auch nennen würdest.
2) Vieleicht liest du dir einfach noch mal ein wenig Fachinfo, z.B. FLI ,zum Thema durch. Es sind auch mehr als genug Infos hier im Forum verlinkt worden; man könnte also durchaus auch als nicht Fachmann auf einem einigermaßen informierten Stand sein.