Schonzeitaufhebung bei allen Schalenwild-Arten in Brandenburg

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Das ist auch Dein gutes Recht. Jeder sollte nur so jagen gehen, wie er es für richtig hällt. Ich bin auch nur dort wo die Konzepte stimmen.

Da stimme ich voll zu.
M. E. ist es ein gutes Konzept, nach dem 15.01. keine Bewegungsjagden mehr zu machen und (spätestens) nach dem 31.01. bis 15.04. die Jagd, zumindest im Wald, komplett einzustellen, damit das Wild in Winter mit knapper Nahrung seine Energiereserven besser schonen kann und der Muttertierschutz gewahrt bleibt.

Deshalb hält sich mein "Bedauern" für die aufgebrachte LJV-BB-Truppe auch in Grenzen, wenn man sich dort seit Jahren lautstark für eine ganzjährige Bejagung allen Schwarzwilds einsetzt, weil sonst zu viele Schäden drohen würden und der Bestand zu hoch anwachsen könnte. Das ist nun genau das selbe Argument für die wiederkäuenden Schalenwildaarten und dann darf man sich nicht mehr aufregen, wenn man mit Erfolg für einen "Dammbruch" der früheren, wildbiologisch sehr sinnvollen Schalenwildschonzeit mit Jagdruhe im Spätwinter gesorgt hat.
 
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Drückjagden

nach Mitte Januar wird kein verantwortungsbewusster Jäger veranstalten, es ist wg. frischender Sauen und dem u.U. daraus resultierendem Auffinden der Kessel durch die Hunde und den folgenden Aktionen der Bachen schlicht kalkulierte Tierquälerei. Das muss man keinem Förster erklären, der weiß das schon.

Bejagung von wiederkäuendem Schalenwild und Muffelwild im Wald zur Unzeit erzeugt mehr, nicht weniger Wildschäden.

Also Ball flach halten,

Mbogo
 
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Nun weiss das der Förster und führt diese Veranstaltung trotzdem durch. Und dann?
Ich finde das Instrument der Anzeige nicht verkehrt.
Wenn man dann aber nicht genug öffentlichen Druck erzeugt, wird das Verfahren einfach eingestellt.
Man kennt das alles schon aus der Vergangenheit.
Wenn die Poltik dan aufgescheucht genug ist, rollen pro forma ein paar Köpfe und weiter gehts.
 
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Hier auch noch mal ein Bericht dazu. Leserkommentare sollte man auch mal überfliegen.

https://www.jawina.de/ljvb-empoert-gruener-minister-laesst-ojb-von-der-kette/

Beim Thema "Grüne und Jagd" (hier ein sicherlich in der Ausrichtung immer noch aktueller Artikel aus der Welt https://www.welt.de/politik/article133765347/Die-Gruenen-machen-Jagd-auf-die-Jaeger.html) offenbart sich der tendenziell dominat-übergriffiger Denkansatz dieser Gruppierung.
Privateigentum, individuelle Freiheiten (sofern nicht die eigenen verhätschelten Zielgruppen der "Guten" betroffen) wie Ernährung und Mobilität, der Wunsch in Ruhe und Frieden leben und arbeiten zu können, stehen dort sicher nicht im Vordergrund politischer Bemühungen.

Aber mit Hilfe diverser Gesinnungsgenossen gleicher Denkschule in den Medien und getrieben vom unwiderstehlichen Gefühl wohlhabender Wählergruppen, dass wenn man schon selber ein ökologisch Fehlbarer ist, dann durch Verbote bei den Anderen dieses irgendwie korrigieren zu müssen, ist diese Partei im Aufwind und wird es nach Lage der Dinge auch weiterhin bleiben.

Dennoch sind wir als individuelle Jäger oder brandenburgischer Revierbesitzer ja immer noch frei zu entscheiden, ob wir dort jaglich mitmachen oder nicht.
Keine zwingt uns jetzt weiter auf Dam-, Reh -und Rotwild Dampf zu machen und in meinem Revier herrscht jetzt diesbezüglich auch Hahn in Ruh.

Im initialen Kontext der Verschiebung der Schonzeiten in Brandenburg, die dieser erleichterten Aufhebung unmittelbar voraus ging, also Ruhe im Wald in der klassischen Winterzeit in Hinblick auf möglichen Verbiss und Jagdzeit ab Mitte April (für meine Begeher heißt das Schmalrehe sicher ansprechen) konnte ich einige Gedanken nachvollziehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Deshalb hält sich mein "Bedauern" für die aufgebrachte LJV-BB-Truppe auch in Grenzen, wenn man sich dort seit Jahren lautstark für eine ganzjährige Bejagung allen Schwarzwilds einsetzt, weil sonst zu viele Schäden drohen würden und der Bestand zu hoch anwachsen könnte. Das ist nun genau das selbe Argument für die wiederkäuenden Schalenwildaarten und dann darf man sich nicht mehr aufregen, wenn man mit Erfolg für einen "Dammbruch" der früheren, wildbiologisch sehr sinnvollen Schalenwildschonzeit mit Jagdruhe im Spätwinter gesorgt hat.

Faul, wie immer wenn du dich darüber auslässt. Bei der SW- Bejagung ging es nie um Drückjagden und den wildbiologischen Ansatz solltest du tunlichst vermeiden. Den kennst du ganz genau, auch wenn du die Unterschiede gerne unter den Teppich kehrst.

Im Übrigen geht es nicht um ein "Anwachsen" wir haben schon ohne anwachsen genug.

CdB
 
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Drückjagden

nach Mitte Januar wird kein verantwortungsbewusster Jäger veranstalten, es ist wg. frischender Sauen und dem u.U. daraus resultierendem Auffinden der Kessel durch die Hunde und den folgenden Aktionen der Bachen schlicht kalkulierte Tierquälerei. Das muss man keinem Förster erklären, der weiß das schon.

Bejagung von wiederkäuendem Schalenwild und Muffelwild im Wald zur Unzeit erzeugt mehr, nicht weniger Wildschäden.

Also Ball flach halten,

Mbogo

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Der 31.1 war bis vor einem halben Jahr die normale Jagdzeit.

... und jetzt geht es um eine Verlängerung in den Februar, was aus den o.g. Gründen heraus höchst widersinnig ist.
 
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„Weiterhin werde aber beabsichtigt auch Anträge bis zum 29.2. zu genehmigen, sofern Bewegungsjagden auf Schwarzwild durchgeführt würden.“


Es fragt sich, welche jagdpraktischen und wildbiologischen Hellgeister da am Werk sind. Jeder, der sich im Busch auskennt, weiß genau, was auf diesen Jagden passieren wird. Aber die Dummheit kennt keine Grenzen. Es soll ja Reviere geben, die noch im März und im April Bewegungsjagden auf Sauen veranstalten. Bei aller Notwendigkeit, die Bestände zu reduzieren: irgendwann hört es dann auch auf.
 
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Die jagdpraktischen Hellgeister sind in diesem Fall der ÖJV der dahinter steckt.......................
 
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M. E. ist es ein gutes Konzept, nach dem 15.01. keine Bewegungsjagden mehr zu machen und (spätestens) nach dem 31.01. bis 15.04. die Jagd, zumindest im Wald, komplett einzustellen, damit das Wild in Winter mit knapper Nahrung seine Energiereserven besser schonen kann und der Muttertierschutz gewahrt bleibt.

Da stimme ich 100%ig zu, nur begründe ich es anders, denn Nahrungsengpässe treten bei uns (Ausnahme Gebirge oder Extremsituationen) keine auf!
Studien:http://wildbio.wzw.tum.de/fileadmin/user_upload/Download_QuE_Rehnahrung.pdf
oder auch als Video: https://www.youtube.com/watch?v=cAM-g6dgY58

Allerdings sollte dem Wild seine natürliche Lebensweise ermöglicht werden. Dazu gehört das Herunterfahren vom Stoffwechsel sowie z.T. auch das Verkleinern der Organe. Hierfür ist Ruhe nötig. Falsche Bejagung und Drückjagden sind da absolut kontraproduktiv und (können) den Verbiss erhöhen, da Energiereserven schneller aufgebraucht werden.

Beim Muttertierschutz sind wir uns einig.


Einzige Alternative zum Ansitz auf Sauen sehe ich im Kreisen in einem möglichst kleinen Bereich, damit kein weiteres Schalenwild gestört wird. Das muss vor Ort entschieden werden, auch im Bezug auf frischende Bachen.
 

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