Vice-Artikel: "Ich war auf der Jagd mit einem Vegetarier"

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Und der geht nicht irgendwann in Rente und pachtet sich dann vielleicht ein Revier? Mit evtl 1-3 jagenden Sprösslingen? Bis dahin hat er bei Wahlen und Diskussionen auf der Seite der Jagd gestanden. Nein, so einen brauchen wir nicht... oder?

Völlig falsch.
Mit jetzt schon fünf (!) Kindern hat der doch irgendwann einen Haufen Enkel, Familienfeiern etc. am Hals, außerdem vermutlich kein Geld für eine Pacht.

Der echte Jäger lebt einsam und zurückgezogen nur für Revier, Internetforum und Ausrüstungskataloge. Ein Beruf ist ein notwendiger Kompromiss, eine Gespielin schon fragwürdig und eine Familie undenkbar.
Der Mann ist für die Jagd also längst endgültig verloren.
 
S

scaver

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Ich hätte es nicht besser schreiben können. So muss ein Jäger sein. War bei Chirurgen früher auch so. "Was, Du willst heiraten mein Junge", fragt der Chef seinen Lieblingsassistenten. "Du willst wohl Deine Karriere beenden". Kein Witz.
sca
 
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Er sagt doch selbst, daß er nicht mehr will. Wo ist da die Passion? Mit fehlt da etwas mehr Begeisterung, immerhin war er schon zweimal mit auf DJ.
 
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Immerhin sagt er es schon im Vorfeld so klar und weckt keine anderen Erwartungen.
Ein Pächter muss dann eben sehen, was für ihn dabei rausspringt. Kann der Mann anders helfen oder zahlt er einfach einen höheren Hegebeitrag als jemand der "richtig" mitjagt? Ansonsten bleiben immer noch bezahlte Einzelabschüsse, Anbieter gibt es mehr als genug.
 
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Genau, das ist das Thema. Mit deutscher Jagd hat das nix zu tun.
Das ist Lizenzjagd. Solchen Leuten ist das was wir haben völlig egal.
 
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Die Jagd braucht Artikel mit einer guten Außenwirkung bei der breiten Masse der Bevölkerung und dazu ist dieser Artikel gut geeignet. Dieser Artikel soll keinen Jäger zur Jagd überzeugen, er soll Nichtjäger für die Jagd einnehmen und das tut dieser Artikel.

Für mich persönlich sind die Motive des beschriebenen Jägers sehr einseitig und mir fehlen da auch ein paar, aber letztendlich tut das nichts zur Sache, wenn dieser Artikel gut ankommt.
 
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Völlig falsch.
Mit jetzt schon fünf (!) Kindern hat der doch irgendwann einen Haufen Enkel, Familienfeiern etc. am Hals, außerdem vermutlich kein Geld für eine Pacht.

Im Gegenteil. Das sind alles zukuenftige potentielle Jaeger. Der Mann ist jemand, der das Feuer weiterreicht, anstatt nur die Asche zu bewahren.

Er sagt doch selbst, daß er nicht mehr will. Wo ist da die Passion? Mit fehlt da etwas mehr Begeisterung, immerhin war er schon zweimal mit auf DJ.

Passion entwickelt sich oft waehrend der Ausuebung. Und dann ist sie auch meistens echt. Viele brennen am Anfang und lassen dann stark nach.
 
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Im Gegenteil. Das sind alles zukuenftige potentielle Jaeger. Der Mann ist jemand, der das Feuer weiterreicht, anstatt nur die Asche zu bewahren.
Das war natürlich NICHT ernst gemeint. Auch Menschen mit einem sozialen Umfeld können (gute) Jäger sein. ;)

Ich habe mir das Buch jetzt jedenfalls gerade bestellt und bin gespannt.
 
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Er sagt doch selbst, daß er nicht mehr will. Wo ist da die Passion? Mit fehlt da etwas mehr Begeisterung, immerhin war er schon zweimal mit auf DJ.
Wenn jemand, der noch nichts von der Jagd kennt, behauptet er möchte so oder so jagen, dann kann man das getrost unter unbedarft verbuchen und nicht allzu ernst nehmen. Wie und wie oft gejagt wird entwickelt sich erst mit zunehmender Jagderfahrung.
 
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Genau, das ist das Thema. Mit deutscher Jagd hat das nix zu tun.
Das ist Lizenzjagd. Solchen Leuten ist das was wir haben völlig egal.
Das kann ich so nicht gelten lassen!

Nicht jeder hat die Gelegenheit auf ein eigenes Revier. Sei es aus finanziellen oder zeitlichen Gründen. Oder einfach weil keines verfügbar ist oder man nirgends "einsteigen" kann.

Diese Leute können sehr wohl wirkliches Interesse und auch Leidenschaft mitbringen und daher ist es auch legitim, dass sie versuchen, zu jagen und Erfahrungen zu machen!
 
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Zum Buch von Fabian Grimm : Ich habe es gelesen. Weil ich viel lese und weil ich versuche, nicht über Dinge zu urteilen, von denen ich keine oder zu wenig Ahnung habe.

Ich finde sein Buch und seine Einstellung nicht per se schlecht. Im Gegenteil, denn in seinem Werdegang finde ich mich zum Teil wieder. Nicht alles, was er schreibt kann ich bedenkenlos unterschreiben, aber das Buch hilft meiner Ansicht nach auch Nicht-Jägern zu verstehen, was manchen Menschen zum jagenden gemacht hat und welche Perspektiven eine Rolle spielen können.

Abgesehen davon hat er gute Rezepte auf seinem Blog...
 
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Den Artikel finde ich gut , bei mir war einer der Gründe die Schweine im Transporter den ich auf der Autobahn in die Augen sehen konnte und die Tierhaltung die mich dazu Bewegt haben den JS zu machen.
Jagd ist für mich kein Hobby , es ist Passion. Trophäenjagd lehne ich ab. Von 16 Rehen /14 Wutzen dieses JJ bis jetzt (Ich weiß das ist nicht viel)habe ich kein Stück verkauft alles blieb in Fleisch/Wurst/Schinken bei mir und im engen Familienkreis.

Und über diesen Artikel sollten wir Jäger uns freuen denn er wirft bei nicht Jägern ein besseres Licht auf uns wie teils die anderen Artikel in den Medien oder wie manch eine Diskussion hier die im Streit endet.

Jeder hat seine eigenen Gründe warum er jagen geht diese sollten aber von seinem gegenüber so akzeptiert werden der eine verkauft jedes Stück beim Wildhändler um die Pacht zu zahlen , der andere frisst es halt selber und erfreut sich dran.
 
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Jagd bedeutet hierzulande Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für ein Revier und alles was darin lebt.
Dazu muss man kein Pächter sein.
Jagd ist mehr als ab und zu ein Stück Wild totzuschiessen, damit man um das eigene Gewissen zu beruhigen ein Stück Fleisch essen darf.
Dazu muss an eben nicht selbst jagen.
Man merkt wo der junge Mann mal gelebt hat, das Geschwurbel ist Großstadt. Auch irgendwie Überhöhung einer völlig natürlichen Tätigkeit.
Es ist ja auch nicht archaisch Kartoffeln zu pflanzen und zu ernten. Nur für Berliner aus Berlin Mitte.
 
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Kalb billiger als Meerschweinchen - 1 Euro! Wenn ein drei Wochen altes Kalb nur 1 bis 5 Euro kostet (obwohl der Landwirt bis dahin 150-200 Euro investiert hat laut Bericht), kann man sich vorstellen, dass diese Tiere kein glückliches Leben haben (werden). Unser heimisches Wildbret dagegen war wahrscheinlich zu Lebzeiten "glücklich". Das spricht für "ehrliches" Fleisch aus der Jagd. DAS sollte man bewerben und bekannt machen. Die DJV-Aktion "Wild auf Wild" hört sich pfiffig an, ist aber ziemlich inhaltslos. Angeblich ist die Vegetarier-Welle der letzten Jahre Schuld an den fallenden Kälberpreisen: Alle wollen noch Milchprodukte, die Milchkuh muß jährlich kalben. Aber wohin nur mit all den Kälbern?

https://www.wlz-online.de/nordhesse...re-billiger-als-meerschweinchen-13362336.html

https://www.topagrar.com/rind/news/kaelber-so-billig-wie-meerschweinchen-11944414.html

https://www.landeszeitung.de/blog/n...narienvogel-ein-kalb-kostet-nur-noch-849-euro

kalb.PNG
 
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