G
Gelöschtes Mitglied 13565
Guest
dass Forst und Jagd mehr das Miteinander ausleben sollten
im Vorwort der AFZ (1/2020 ?)wird der Schulterschluß von Jägern und Förstern gefordert, ist also nicht einseitig.
dass Forst und Jagd mehr das Miteinander ausleben sollten
Genau das meinte ich ! Es wird in der Praxis auch noch mehr gelebt, als es die Niederungen diese Forums erwarten lassen.
Zum letzten Satz aber gern ausführlicher:
Stelle Dir mal vor, wir hätten flächendeckend dichte, kaum begehbare Naturwälder mit den dort typischerweise geringen (Schalen-)Wildbeständen und geringster Erschließung/Besiedlung. Sowieso nur als Fiktion denkbar. Soweit bis ins alte dunkle Germanien vor der Zeitenwende wird niemand das Rad zurückdrehen können.
Wer als durchschnittl. deutscher Jagdscheininhaber möchte denn aber unter solchen Bedingungen jagen ?
Da scheidet sich die Streu vom Weizen, aber gewaltig. Die jagdlichen Nutzungs-Möglichkeiten wären viel geringer und Platz für 380000 Wohlstands-Jäger wäre dann nicht, oder man tritt sich in den umgebenden Freiflächen gewaltig auf die Füße.
Es geht aber mehr darum, wenn die Flächennutzung weiter extensiviert oder sogar großflächig stillgelegt würde, kommt die Branche ins Spiel ("der NatScH"), denen die Jagd, wie sie aktuell betrieben wird, wohl überwiegend ein Dorn im Auge ist.
Das sollten wir deshalb nicht befürworten, sonst werden wir überflüssig (gemacht!).
Außerdem haben wir seit langer Zeit steigende Schalenwildstrecken, korrelierend mit der Intensität der Waldbewirtschaftung; sprich die Waldnutzung und Jagd wurden intensiviert.
Nie zu vergessen ist der klar gesetzlich definierte Vorrang von La+Fowi vor der Jagd. Es kann nur miteinander laufen, denn Jagd ist kein Selbstzweck.
Die nachhaltige mitteleuropäische Forstwirtschaft pflegt, nutzt und erhält seit langem die Lebensräume, in denen alle für die meisten Jäger wohl interessantesten Wildarten ihr Habitat haben und in die auch andere Arten mittlerweile zurückkamen, weil u.a. die Art der Waldbewirtschaftung es zu lässt (Bsp. Schwarzstorch, Wildkatz).
Man muß leider konstatieren, daß landwirtschaftlich genutzte Flächen für unsere Arten-Vielfalt das Gegenteil erreichen.
Daher kann ich es nicht verstehen, woher die heutige Motivation vieler Jäger kommt, Förstern am liebsten erstmal ans Bein zu pissen, nur weil man z.B. mal ein paar Rehe mehr schießen soll, damit zerstörte Waldflächen wieder aufwachsen können. Der Klimawandel stellt uns alle noch vor ungeahnte Herausforderungen.
Mir ist die egoistische und eingeschränkte Sichtweise Vieler unverständlich und ihr jägerisches Selbstverständnis entspricht nicht dem, wie ich es vor langer Zeit noch verbreiteter erfuhr, als ich zum Jäger wurde. Das betrübt mich - die "Naturentfremdung", wie wir sie der allg. Bevölkerung vorwerfen, hat auch vor der Jägerei nicht halt gemacht !
Wie kann man sich für Wild nicht im Zusammenhang mit dem Lebensraum interessieren ?... mir ist das nicht möglich !
Anständige Jagd bedeutet nicht nur sauber ausgeübtes Handwerk, sondern auch den Respekt vor den o.a. Gesamt-Zusammenhängen !
Finde ich auch. ......aber wie soll das gehen wenn der spitzfindige gewinnorientierte Nachbar Förster versucht aus allem Profit für seinen Dienstherren zu generieren (und hintendrum damit droht die Verbiss Gutachten so zu schreiben, dass uns Hören und Sehen vergeht !) ......Andererseits aber allen Honig ums Maul und Dreck in die Augen schmiert (und viele es nicht durchschauen! ) ???im Vorwort der AFZ (1/2020 ?)wird der Schulterschluß von Jägern und Förstern gefordert, ist also nicht einseitig.
und hintendrum damit droht die Verbiss Gutachten so zu schreiben, dass uns Hören und Sehen vergeht !
Genau. .....aber vielerorts regional Grüße + WMH OlliIch werfe an der Stelle mal ein, daß dies ein regionales Problem ist.
CdB
"Das geheime Leben..." kommt ins Kino.
Wird aber allgemein eher kritisch gesehen, der Film. Allgemeiner Tenor: Sehr schöne Bilder, sehr fragwürdige Botschaft. ....
Soo neu und revolutionär ist es also nicht, was Wohlleben zum enormen Erfolg geführt hat.
Erstaunlich, wie galant Du die gedankliche Linie von Wohlleben zu einem verblichenen Generalmajor der Waffen-SS ziehst...
ganz gleich, ob politisch links oder rechts
Meinst Du, geradezu philosophische Äusserungen im Zusammenhang der Transzendenz könne man von ideologischer oder politischer Gesinnung so völlig abgekoppelt betrachten?
So jemanden zitiert man nicht.