"Ein Berufsjäger packt aus";

z/7

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Ansage eines RL der BaySF vorletzte Saison: "Wenn jemand einen Bock schießen sollte, sind wir natürlich bei der unauffäligen Bergung behilflich............."
Der wurde zwar sofort vom stellvertretenden Betriebsleiter zurückgepfiffen,
aber die Aussage ist klar und deutlich rübergekommen.
Soviel zur vorbildlichen Jagdausübung einiger dort
Das ist jetze aber auch der Gipfel der moralischen Verkommenheit. Ein Bock im Winter. Geht ja gar nicht, die armen Witwen und Waisen.
 
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Wenn es in einem Revier keine Stücke älter als 3 Jahre mehr gibt, dann liegt das nicht daran dass diese zwar da aber unsichtbar sind. Wenn jeder Rehbock fast das ganze Jahr auf die Seite gelegt wird, das hält keiner aus. Der Letzte fällt zu Weihnachten am Tresterhaufen. So gibt es Reviere wo durch die Art und Weise der "Entname" einfach keiner überlebt. Das leere Revier wird aber durch Zuwanderung im Frühjahr wieder bis zu einem gewissen Grad aufgefüllt. Diese Reviere haben immer einen hohen Abschuss von Jährlingen und Schmalrehen, das ist ganz normal. Aber man schließt daraus Rehwild bekommt man nicht klein. Dies ist aber nur deshalb so, weil irgendwo der Zuwachs nicht abgeschöpft wird. Man will dort den Bestand heben und tritt nur auf der Stelle.

Wann ein Bock geschossen wird ist mir egal. Nachdem in der normalen Jagdzeit jeder Bock erlegt wird, macht das keinen Unterschied. Wenn niemand ein Rehgehörn will, habe ich da auch kein Problem damit. Aber ich bin gegen eine Übernutzung des Bestandes auf Kosten anderer die eben anders denken und jagen. Das systematische Ausbluten anderer Reviere durch Totalabschuss.
Das mit dem gesunden (Altersstruktur) und artenreichen Wildbestand nimmt sowiewo niemand mehr ernst.
Durch eine intensive Jagd kann ich den Wegzug von Kitzen am erfolgreichsten verhindern, aber auch ältere Stücke werden ins Vakuum gehen.

Bei der Rehwildbejagung wird inzwischen nicht das erlegt, was landeskulturell notwendig wäre, sondern es geht darum die Zahl der erlegten Rehe pro 100 ha möglichst in die Höhe zu treiben, vielleich auch um damit anzugeben.

Ein Öko wird nie genug bekommen. Es sind die einzigen Jäger auf der Welt die ihr Wild hassen.
 
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Guest
So gibt es Reviere wo durch die Art und Weise der "Entname" einfach keiner überlebt.
Glaubst Du das wirklich? Also meine Wachtelchen haben bislang im übelsten ÖJV-Schießer-Revier noch was gefunden...
Genauso die Wildkameras. Das heißt, solang auf der DJ noch ältere Stücke liegen, is noch alles ok?

Aber man schließt daraus Rehwild bekommt man nicht klein. Dies ist aber nur deshalb so, weil irgendwo der Zuwachs nicht abgeschöpft wird. Man will dort den Bestand heben und tritt nur auf der Stelle.

Ich überleg jetzt grad, ob das gut oder schlecht ist...:unsure:

Das systematische Ausbluten anderer Reviere durch Totalabschuss.
Das mit dem gesunden (Altersstruktur) und artenreichen Wildbestand nimmt sowiewo niemand mehr ernst
Man muss immer aufpassen... nur weil man relativ zwanglos auf Rehwild jagt, ist das kein Totalabschuss. Wenn man nur einmal im Jahr eine Bewegungsjagd auf Rehwild macht, und dort alles freigibt, so wird sich die Strecke doch sehr am tatsächlichen Bestand orientieren, mit Verschiebung zum Jungwild hin. Das bedeutet kein ausbluten. Hängt ganz davon ab, mit welcher zeitlichen und räumlichen Intensität die Jagd betrieben wird, und hier gibt es doch sehr heftig limitierende Faktoren...
Bei der Rehwildbejagung wird inzwischen nicht das erlegt, was landeskulturell notwendig wäre, sondern es geht darum die Zahl der erlegten Rehe pro 100 ha möglichst in die Höhe zu treiben, vielleich auch um damit anzugeben.

Wie machst Du die landeskulturell notwendige Strecke fest?
Ein Öko wird nie genug bekommen. Es sind die einzigen Jäger auf der Welt die ihr Wild hassen.

Uff, dann bin ich kein Öko...

Dennoch komme ich nicht umhin, den "Hass-Vorwurf" auch auf zahlreiche Aussagen zu Wolf und Raubwild/Raubzeug zu spiegeln.
 
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Ein guter Freund von mir fragte mal bei einer Großveranstaltung öffentlich einen Forstamtsleiter:
"Sie Herr..... ich hätte da mal eine "Froch" (fränkisch). Gibt's im .......wald Räuber? :unsure:
Die Antwort war Stirnrunzeln und dann "Warum?"
Antwort: "Weil Ihr Revierleiter immer mit dem Gewehr auf den Knien mit dem Auto durch des Wald fährt.":LOL::LOL:
 
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Glaubst Du das wirklich? Also meine Wachtelchen haben bislang im übelsten ÖJV-Schießer-Revier noch was gefunden...
Genauso die Wildkameras. Das heißt, solang auf der DJ noch ältere Stücke liegen, is noch alles ok?

Ich überleg jetzt grad, ob das gut oder schlecht ist...:unsure:
Es ging darum, dass kein Reh älter als drei Jahre wird und es geht nicht nur um die Drückjagd. Meist liegt die prozentuelle Aufteilung auch auf der Einzeljagd bei 60 % Jährlingen und 40 % meist Zweijährigen.

Zu Deiner letzten Frage: Ganz einfach, je nachdem auf welcher Straßenseite man marschiert. Gut für die Einen und schlecht für die Anderen.
 
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Ein Öko wird nie genug bekommen. Es sind die einzigen Jäger auf der Welt die ihr Wild hassen.
Gewagte These, musst dich ja gut in diesen Kreisen auskennen. Muss man Wild hassen, nur weil man es scharf bejagt? Dann würde mich mal deine Gefühlswelt im Bezug auf Füchse interessieren? Ach was das ist ja eine ökologische Notwendigkeit......😉
 
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Es ging darum, dass kein Reh älter als drei Jahre wird und es geht nicht nur um die Drückjagd. Meist liegt die prozentuelle Aufteilung auch auf der Einzeljagd bei 60 % Jährlingen und 40 % meist Zweijährigen.
Wieviele mehrjährige Füchse laufen denn bei dir im Revier rum?
 
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Das ist jetze aber auch der Gipfel der moralischen Verkommenheit. Ein Bock im Winter. Geht ja gar nicht, die armen Witwen und Waisen.

Da geht es nicht um Sinn und Unsinn des winterlichen Bockabschusses, sondern darum dass er schlicht und ergreifend keine Jagdzeit mehr hat und ob es bei solch einer Ansage und womöglich dem Ruf "Bock" des durchgehenden Hundeführers noch um einen fahrlässigen Bockabschuss handelt, ist mehr als fraglich!! ;)

Bausaujäger
 
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Wenn es in einem Revier keine Stücke älter als 3 Jahre mehr gibt, dann liegt das nicht daran dass diese zwar da aber unsichtbar sind. Wenn jeder Rehbock fast das ganze Jahr auf die Seite gelegt wird, das hält keiner aus. Der Letzte fällt zu Weihnachten am Tresterhaufen. So gibt es Reviere wo durch die Art und Weise der "Entname" einfach keiner überlebt. Das leere Revier wird aber durch Zuwanderung im Frühjahr wieder bis zu einem gewissen Grad aufgefüllt. Diese Reviere haben immer einen hohen Abschuss von Jährlingen und Schmalrehen, das ist ganz normal. Aber man schließt daraus Rehwild bekommt man nicht klein. Dies ist aber nur deshalb so, weil irgendwo der Zuwachs nicht abgeschöpft wird. Man will dort den Bestand heben und tritt nur auf der Stelle.

Wann ein Bock geschossen wird ist mir egal. Nachdem in der normalen Jagdzeit jeder Bock erlegt wird, macht das keinen Unterschied. Wenn niemand ein Rehgehörn will, habe ich da auch kein Problem damit. Aber ich bin gegen eine Übernutzung des Bestandes auf Kosten anderer die eben anders denken und jagen. Das systematische Ausbluten anderer Reviere durch Totalabschuss.
Das mit dem gesunden (Altersstruktur) und artenreichen Wildbestand nimmt sowiewo niemand mehr ernst.
Durch eine intensive Jagd kann ich den Wegzug von Kitzen am erfolgreichsten verhindern, aber auch ältere Stücke werden ins Vakuum gehen.

Bei der Rehwildbejagung wird inzwischen nicht das erlegt, was landeskulturell notwendig wäre, sondern es geht darum die Zahl der erlegten Rehe pro 100 ha möglichst in die Höhe zu treiben, vielleich auch um damit anzugeben.

Ein Öko wird nie genug bekommen. Es sind die einzigen Jäger auf der Welt die ihr Wild hassen.
Schön beschrieben .
 
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DER Fall wurde aber korrekt aufgearbeitet und das Trauma damit reduziert, zumindest bei den Richtigen ...
hallo.
Der Fall mit den zerschossenen Sauen etwa noch nicht? Zumindest war da etwas im Anrollen, für den / die / das Verantwortlichen. So meine Erinnerung daran. Edit, was aber wieder ein Trauma hervorrufen wird. Dem damalig Verantwortlichen hats ein Trauma beschert. Darf man annehmen.

Eigentlich wollte ich nur klar machen, dass wenn man mit seinem Finger auf Andere zeigt, immer drei Finger auf einen selbst zurück zeigen !
 
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