Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Moin, heute HR-Leiterseminar und anschließend Ständchen bei unserem lieben Vorsitzenden geblasen, 12 Stunden jagdlich unterwegs, ohne einen Schuß abzugeben;). Das sehen die Meisten nicht, da heißt es nur Ihr könnt ja mal dies, oder das machen.
Interessante Themen, u.a. Vorstellung des Projekts Lebensraum-Verbund-Niedersachsen. Werde die nächsten Tage darüber berichten. Spannende Änderungen bei Greening Maßnahmen und weiteres.
 
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Ich find das Drumrum eigentlich viel interessanter. Wenn ich das Biotop anschaue, das Revier analysiere, mich mit dem Verhalten des Wildes auseinandersetze und habe dann einen erfolgreichen Abschuss, dann ist es ein Jagderfolg. Hocke ich mich irgendwo hin und warte bis vielleicht irgendwas kommt, ist ein Abschuss Jagdglück... Jeder wie er will...
 
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18 Okt 2016
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@Fuhnejäger
Die Frage ist, wie man die Saubermänner bei Dir ans Band bekommt. Ich tue mich natürlich jetzt etwas leichter. Ich frag immer ob sie das Volksbegehren begriffen haben oder nicht. Meist nicken sie und sind doch im Tal der Ahnungslosen unterwegs. Das Volksbegehren betrifft eigentlich "die Anderen". Es ist ein klarer Auftrag der Bevölkerung an die jeweils Verantwortlichen. Und das sind nicht nur die Bauern.
Immer dann wenn die Begründung kommt: "Das es sauber ausschaut!" Dann sag ich dass das keine Begründung für das Artensterben ist. Es muss vermutlich erst wieder für alles ein Verbot her, bevor das Hirn eingeschaltet wird. Dann gibts wieder Heulen und Zähneknirschen.
Offensichtlich ist der landwirtsch. Diesel immer noch zu billig. Denn ganz Osteuropa macht keinen solchen Blödsinn.



Mit dem letzten Punkt triffst du denk ich den Nagel auf den Punkt.
Im letzten Jahr wurde, nach Jahren, eine Straße im Revier erneuert. Anschließend wurden auch wieder Schilder aufgestellt die vor etwa 6 Jahren abmontiert wurden, da zeigte sich auf erschreckende Weise die Kontinetalverschiebung.
Screenshot_20200215-193421_Gallery.jpg
Das Schild stand auf einmal im Acker des Bauern.
Screenshot_20200215-193412_Gallery.jpg
Auf der anderen Seite ist eine Böschung, anscheinend hat die die Plattentektonik etwas gebremst.
Wenn sich bei so etwas nicht mal die Straßenmeisterei aufregt, was soll man da als Jäger ausrichten?
Bis nach der Wende stand dort noch ein Obstbaumallee.
Aber es gibt auch Lichtblicke, der neue Mulcherfahrer macht einen guten Eindruck.
Dem alten war jedwede Natur zuwider, der machte alles platt. Sträucher, kleine Bäume, Altgras eben alles was höher als 10cm war. Auch weit neben dem Acker und in Hegebüschen.
Screenshot_20200215-194217_Gallery.jpg
Diese völlig vernässte Stelle lässt der neue liegen, der alte hat die ums verrecken gemulcht. Beim letzten Mal mussten sie ihn mit 2 Treckern da rausziehen, die Spuren sieht man heut noch.
Screenshot_20200215-194209_Gallery.jpg
Von der anderen Seite....
Screenshot_20200215-194158_Gallery.jpg
Auch die Heckenstreifen können sich jetzt langsam entwickeln.
Keine Frage das der Junge nicht um Wildbret betteln braucht.😉
 
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Was mich am meisten ankoxxt ist, dass die meisten jagenden Landwirte am wenigsten für Biotopverbesserungen tun. Beispiel 750 ha Ackerbaubetrieb, 90% Eigentum, 1 Eigenjagd und Mitpächter in der Gemeindejagd, frag den mal wieviel Morgen Wildacker der anlegt:mad:
Mein Mitpächter ist auch Landwirt, Er verzichtet hier mal auf ein Spitze, da mal auf einen Randstreifen usw. Wir haben Flächen "annektiert" für die sich niemand zuständig fühlte und haben auf knapp 400ha, ca. 15 ha Wildäcker, Dauerbrachen mit Altgras, ehemalige Bahndämme die wir einfach begrünt haben, eine Kippfläche die wir aufgeforstet haben usw.
 
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Wie geschrieben, habe ich mich gestern über interessante Projekte unserer Landesjägerschaft informiert.
Lebensraumverbund-Feldflur-Niedersachsen
-Verbesserung der Lebensräume für Niederwild, Feldlerche und Kiebitz
-Minderung der Prädation
-Stützung der Besätze von Rebhuhn und Fasan
u.a. wird eine Fasanerie errichtet, Personal ist bereits eingestellt und erste Elterntiere sind gefangen, daraus sollen ab 2022 autochthone Fasanen und Hühner an Reviere abgegeben werden, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
-Wildäcker, Randstreifen, Altgras, mehrjährige Blühmischungen müssen vorhanden sein und es muß intensiver Fallenfang betrieben werden, also mind. 1 Falle auf 50 ha, ausgestattet mit Meldern und Bau einer Auswilderungsvoliere nach Vorgabe.
Das Projekt bietet Beratung vor Ort, Bereitstellung der Tiere zur Auswilderung und fachliche Begleitung.
Ich bin mal gespannt: Wer es ernst meint, über die nötige Zeit verfügt und passionierte Mitjäger hat, kann hier tatsächlich ein Revier mit bejagbaren Besätzen entwickeln. Bei den meisten dürfte es daran scheitern, dass man eben diese Bedingungen an die Abgabe von Fasanen und Rebhühnern stellt:cool:
Weiterhin gibt es Förderung von mehrjährigen Blühmischungen, Biodiversitätsstreifen, die bis 20% einer Landw. Fläche betragen können und weiteres. Ein spannender Tag(y)
 
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Wie geschrieben, habe ich mich gestern über interessante Projekte unserer Landesjägerschaft informiert.
Lebensraumverbund-Feldflur-Niedersachsen
-Verbesserung der Lebensräume für Niederwild, Feldlerche und Kiebitz
-Minderung der Prädation
-Stützung der Besätze von Rebhuhn und Fasan
u.a. wird eine Fasanerie errichtet, Personal ist bereits eingestellt und erste Elterntiere sind gefangen, daraus sollen ab 2022 autochthone Fasanen und Hühner an Reviere abgegeben werden, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
-Wildäcker, Randstreifen, Altgras, mehrjährige Blühmischungen müssen vorhanden sein und es muß intensiver Fallenfang betrieben werden, also mind. 1 Falle auf 50 ha, ausgestattet mit Meldern und Bau einer Auswilderungsvoliere nach Vorgabe.
Das Projekt bietet Beratung vor Ort, Bereitstellung der Tiere zur Auswilderung und fachliche Begleitung.
Ich bin mal gespannt: Wer es ernst meint, über die nötige Zeit verfügt und passionierte Mitjäger hat, kann hier tatsächlich ein Revier mit bejagbaren Besätzen entwickeln. Bei den meisten dürfte es daran scheitern, dass man eben diese Bedingungen an die Abgabe von Fasanen und Rebhühnern stellt:cool:
Weiterhin gibt es Förderung von mehrjährigen Blühmischungen, Biodiversitätsstreifen, die bis 20% einer Landw. Fläche betragen können und weiteres. Ein spannender Tag(y)
Könntest du den Punkt mit der 20 %Förderung noch konkretisieren?
 
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Habe heut mal ein paar "Einsatzecken" vom vorletzten Jahr kontrolliert.
Hier geknickter Weißdorn, hat sehr gut wieder ausgetrieben und das Schilf wächst gut durch.Screenshot_20200222-111104_Gallery.jpg
Screenshot_20200222-111115_Gallery.jpg
Die Vögel haben es schon für sich entdeckt.
Screenshot_20200222-111123_Gallery.jpg
Aus der Sicht des Fasan, noch nicht bürstendicht aber es wird.....
Screenshot_20200222-111134_Gallery.jpg
Ziel ist es dort an den Gräben die Deckung zu verbessern.
Immer wieder verblüffend wie man in kürzester Zeit nur mit einer Säge die Vorraussetzungen für gute Deckung schaffen kann, das meiste macht natürlich die Natur.
 
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Heute wieder Großaktion. Für viele ein Spur der Verwüstung. Aber heuer kommen wieder eine ganze Reihe versch. Exkursionen. Da werden wohl wieder ein paar Weltbilder zerstört werden. Wir haben den Uhu. Wie soll ein Hase im Offenland eine Deckung finden, wenn alles nach KULAP-Richtlinien gepflegt wird? Langsam regen sich bei den Jägern hier auch die Widerstände. Die Landschaftspflegervernichter bekommen Feuer unterm Hintern. Wir haben heute das gesamte Material in der Hecke belassen. Durch das Käferholz haben die Bauern Hackschnitzel im Überfluss. Sie brauchen das Material aus der Hecke nicht. Ein anderer Landwirt sagt: Haut das Zeug runter, die Hackschnitzel sind so billig. Wenn ich das Hacken rechne und die Arbeit...Macht so wie es Euch passt.
 
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Heute wieder Großaktion. Für viele ein Spur der Verwüstung. Aber heuer kommen wieder eine ganze Reihe versch. Exkursionen. Da werden wohl wieder ein paar Weltbilder zerstört werden. Wir haben den Uhu. Wie soll ein Hase im Offenland eine Deckung finden, wenn alles nach KULAP-Richtlinien gepflegt wird? Langsam regen sich bei den Jägern hier auch die Widerstände. Die Landschaftspflegervernichter bekommen Feuer unterm Hintern. Wir haben heute das gesamte Material in der Hecke belassen. Durch das Käferholz haben die Bauern Hackschnitzel im Überfluss. Sie brauchen das Material aus der Hecke nicht. Ein anderer Landwirt sagt: Haut das Zeug runter, die Hackschnitzel sind so billig. Wenn ich das Hacken rechne und die Arbeit...Macht so wie es Euch passt.

Du hast nicht zufällig Bilder gemacht?
 
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Kommen morgen oder die Tage. Muss noch einige von "danach" machen. Akku vom Handy war leer. Vielleicht komm ich morgen nachmittag dazu. Früh ist erst mal Gänsejagdsilvester geplant. Die Schusszeitverlängerung läuft Ende des Monats aus.
 
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Hallo Zusammen,

In einer unserer Hecken, fand ich zuletzt eine Rupfung. Ein Indiz dafür, dass die Hecke für Fasan, Rebhuhn und co nicht dicht genug ist, wie ich finde.

Welche Möglichkeiten die Hecke dichter zu bekommen habe ich? Ansägen, knicken, liegen lassen? Pflanzen zwischensetzen?

Danke im Voraus

JL
 

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