Jahresjagdmöglichkeit Ungarn

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....Da besteht ein Markt und eine soziale Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage....

So ähnlich haben die Manager eines bekannten Großkonzerns wohl auch gedacht, als sie auf die Idee kamen, in Afrika Wasserrechte zu erwerben, um anschließend den Einheimischen ihr eigenes Wasser teurer zu verkaufen.

Ich frage mich halt, was wohl ein weniger vermögender, aber wild passionierter, einheimischer Jäger denkt, wenn ein "Großkopferter" aus fernen Landen in seiner Gegend einfällt und einfach durch ein gutes Angebot die Jagd für sich beansprucht, weil die Verantwortlichen den vielen großen Scheinen nicht widerstehen können.

In Schottland wird es z. B. immer schwerer, als Ausländer noch an Kahlwildjagd aus dem Vollen heranzukommen. Das machen die passionierten schottischen Berufsjäger nämlich auch sehr gern und wollen es nicht mehr verkaufen - gute Leute!
 
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So ähnlich haben die Manager eines bekannten Großkonzerns wohl auch gedacht, als sie auf die Idee kamen, in Afrika Wasserrechte zu erwerben, um anschließend den Einheimischen ihr eigenes Wasser teurer zu verkaufen.
joo... Wasserrechte.
Denkst du nicht auch, dass sich da irgendein Regierungsmitglied satt dran verdient hat?
Ich meine, der Vergleich passt grad absolut nicht hier dazu.

Umgelegt auf Deutschland: das Jagdrecht ist an Grund und Boden gebunden. Der Eigentümer bestimmt darüber. Im Normalfall.
Dito Österreich, und was da für Sauereinen laufen? Bestes Beispiel Xxxxxx, ach, egal, überall gleich!
Ich frage mich halt, was wohl ein weniger vermögender, aber wild passionierter, einheimischer Jäger denkt, wenn ein "Großkopferter" aus fernen Landen in seiner Gegend einfällt und einfach durch ein gutes Angebot die Jagd für sich beansprucht, weil die Verantwortlichen den vielen großen Scheinen nicht widerstehen können.
Was soll der sich denken, ausser "ich armes Schwein" ?
In beschriebenem Beispiel wurde zum Teil das Jagdrecht verkauft u n d hintenrum wurde der Käufer betrogen!

Frag einmal einheimische, nicht berücksichtigte, Jäger bei uns, was die sich so zu dem Thema denken. Du wirst keinen Unterschied finden.

In Schottland wird es z. B. immer schwerer, als Ausländer noch an Kahlwildjagd aus dem Vollen heranzukommen. Das machen die passionierten schottischen Berufsjäger nämlich auch sehr gern und wollen es nicht mehr verkaufen - gute Leute!
Dazu hat jeder das Recht, dem das Jagdrecht zusteht.
Wenn sie es nicht mehr evrkaufen, ist das ok. Dann kassieren sie auch nicht bei Anderen vorher dafür ab.
 
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Viele meiner Bekannten meiden seit heuer die Verlängerung bzw. den Abschluss solcher Pakete, auf Grund der drohenden Schweinepest.
Solltest du unbedingt berücksichtigen!☝🏻
 
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Ich will hier nichts schön reden, aber manches hätte im Vorfeld geklärt werden können. In CZ bin und war ich gleichwertiges Mitglied der Jagdgesellschaft, konnte überall hin aber nur nach vorheriger Anmeldung beim Jagdaufseher. Jagdgäste die grad geführt wurden, gingen immer vor. Oder der Pächter mit seiner Freundin. Aber auch die hatte meist nur einen oder zwei Plätze. Es würde mir nie einfallen, ohne Mitteilung dort zum Ansitz zu fahren. Wer ein Paket kauft, kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass er nicht das ganze Revier zur freien Auswahl hat. Muss man eben vorher klären. Stellt Euch vor 46 Leute laufen drauf los, das geht nicht ohne Absprache.

Was die zusätzlichen Kilometer angeht, so musste ich in Ungarn ein paar Mal diese Erfahrungen machen. Wer einmal mit dem eigenen Auto fährt, der tut das garantiert nicht wieder und bezahlt lieber. Mit der Begründung "Baustelle" kam ich auch schon in den Genuss einer Landkreisrundfahrt. In CZ wurde nie ein Km-Geld berechnet, ist inclusive in der Führung.

Dort ist es auch verboten für Ausländer alleine zu jagen, außer sie sind Mitglied der Jagdgesellschaft. Ich kenne die Gepflogenheiten in Ungarn nicht.

Jagdpakete die schon im Voraus bezahlt wurden, verführen natürlich zu weniger Unterstützung durch die Einheimischen. Bei normalen Abschüssen hat der Führer ein Interesse am Jagderfolg. Der Paketjäger hat ja schon alles bezahlt und der muss laufen, dem wird nichts in den Schoß gelegt. Wer sich dann jedes Mal einem Empfang vorstellt mit den Worten: "Hier Massa gehts zum Elefanten" der wird wohl enttäuscht sein.

Ich habe mein Kontingent in CZ auch immer nicht vollständig erfüllt. Aber der Obolus war vertretbar und somit egal. Aber ich würde eigentlich immer von solchen Paketen abraten, außer man hat nur wenige Kilometer über die Grenze oder es liegen vor Ort besondere Umstände vor, die dies rechtfertigen.

Ich kenne auch in CZ Revierinhaber die haben über die Pakete mehr Abschüsse verkauft als sie überhaupt frei hatten. Weil es sicher war, dass die Pakete nie ausgeschöpft wurden.
 
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Genauso läuft es beim "Ausgehrecht" bei den östlichen Nachbarn. Nun kann sich jeder, so glaube ich, ein Bild davon machen und gewisse jagdliche Träume eine Illusion sein lassen. St.-Wolf
 
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Dich meinte ich damit nicht, nur allgemein die Mentalität, fernab von seiner Heimat gegen Zahlung von Geld in einem wildreichen Gebiet die weniger zahlungskräftigen Einheimischen auszustechen.

Naja,

die Eingeborenen bewirtschaften halt ihre Reviere und wollen damit ein Zubrot verdienen, dass sie Abschüsse verkaufen, ohne dafür als Organisatoren arbeiten zu müssen.

Dafür darf der Käufer, gemäß internationaler Konventionen, auch die gekaufte Gegenleistung erwarten, abzüglich jagdlicher Imponderabilien. Bekommt er die bezahlten Leistungen nicht und stellt fest, dass seitens des Verkäufers nicht die Absicht bestand, diese Leistungen zu ermöglichen, ist das Betrug.

Wenn Du einen Audi Q5 bestellst und bezahlst, wirst Du mit einem Renault Clio ja auch nicht einverstanden sein.

Gruß,

Mbogo
 
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Auf Autos bezogen hast Du Recht. Aber die Jagd ist etwas anders gelagert. Sichere Abschüsse gibt es nur im Gatter. Wie sagte einst einer zu mir? "Herr Colchicus wo bekomme ich einen IIb-Hirsch her? Antwort: Vom Trophäenversand!.
Der Übergang von guten Chancen bis zur Aussichtslosigkeit sind fließend. Zuviele Faktoren spielen mit rein. Körperliche Fitnes ist oft ein Hindernis und einfach fehlendes jagdliches Können. Aber da ist es wie mit dem Verstand: Alle haben genug davon.
Wetter am Zielort, Schwammerlinvasion und was es sonst noch alles gibt.
Ein Abschuss ist keine Ware: Wie bestellt so geliefert! Es kann funktionieren, wenn es aber muss nicht. Alles andere wäre keine Jagd. Einen Angler kann man auch keinen Fang garantieren, außer vielleicht im Zuchtforellenteich.
Oder wenn man in Afrika am Wasserloch seine Trophäenliste abarbeitet, weil es zur Pirsch nicht reicht, die Zeit zu knapp ist oder was weiß ich....
 
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Auf Autos bezogen hast Du Recht. Aber die Jagd ist etwas anders gelagert. Sichere Abschüsse gibt es nur im Gatter. ....Der Übergang von guten Chancen bis zur Aussichtslosigkeit sind fließend.....

Ganz genau, und durch dieses "Schlupfloch" lassen sich die weit gereisten Gäste prima an der Nase herumführen, ganz besonders, wenn sie nicht über viel Jagderfahrung verfügen.
 
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Man fährt in ein fremdes Jagdrevier und kauft die Jagdmöglichkeit auf ein bestimmtes Wild. Der Veranstalter versucht den Gast so gut wie möglich zufrieden zu stellen. Oft wird lange vorher das Wild ausgekundschaftet, gekirrt, Plätze nicht besetzt.

Dann kauft der Jagdgast - voll angetan vom Revier und was er erlegt hat ein Paket welches ja noch günstiger ist. Nur ist dann keine 24-Stunden-Bespaßung inclusive das wird vergessen.

Jagdpakete machen Sinn wenn man aus welchen Gründen auch immer schnell vor Ort ist, entweder berufsbedingt oder sonstwie. Aber wenn man ein paar Mal im Jahr dort aufschlagen will. Meist klappt es dann mit dem includierten Trophäenträger eben nicht so einfach.
 
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Auf Autos bezogen hast Du Recht. Aber die Jagd ist etwas anders gelagert. Sichere Abschüsse gibt es nur im Gatter. Wie sagte einst einer zu mir? "Herr Colchicus wo bekomme ich einen IIb-Hirsch her? Antwort: Vom Trophäenversand!.
Der Übergang von guten Chancen bis zur Aussichtslosigkeit sind fließend. Zuviele Faktoren spielen mit rein. Körperliche Fitnes ist oft ein Hindernis und einfach fehlendes jagdliches Können. Aber da ist es wie mit dem Verstand: Alle haben genug davon.
Wetter am Zielort, Schwammerlinvasion und was es sonst noch alles gibt.
Ein Abschuss ist keine Ware: Wie bestellt so geliefert! Es kann funktionieren, wenn es aber muss nicht. Alles andere wäre keine Jagd. Einen Angler kann man auch keinen Fang garantieren, außer vielleicht im Zuchtforellenteich.
Oder wenn man in Afrika am Wasserloch seine Trophäenliste abarbeitet, weil es zur Pirsch nicht reicht, die Zeit zu knapp ist oder was weiß ich....

Sagte ich ja, jagdliche Imponderabilien sind außen vor.

Hier klang aber durch, dass die Jagdmöglichkeiten rosiger dargestellt wurde, als sie waren und, zweitens, die Einschränkungen wo und wann man jagen darf hinterher -nach dem Abkassieren- bekannt gemacht wurden.

DAS ist für mich hart an der Grenze zum Betrug.

Gruß,

Mbogo
 

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