Wildabsatz(verschleuderungs) politik des Landesforstes in Corona

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Ob ich mir damit aber einen Gefallen tue?

Bisher nimmt er es nur von mir. Ich hatte ihn gefragt, ob er es mal probieren will und ihm ein Schweinchen dafür gegeben. Ging nicht besonders, bevor es schlecht wurde, hat er einen Teil verschenkt (größtenteils mariniertes Grillfleisch). Dann kam die Nachfrage :D
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

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Danke, jetzt kann ich den Metzger und die Gegend ganz gut einordnen. :)

Muss toll sein, wenn man der Erste ist, der einem Metzger mal Wildpret zum probieren anbieten kann.
 
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Sagt mal, der Jäger, der seine Wildkammer registrieren lässt, ist doch Lebensmittelunternehmer, oder? Nach den Grundregeln der Direktvermarktung, die für Erzeugnisse aus Land- und Forstwirtschaft gelten (ich hab jetzt mal nur für BW nachgeschaut), dürfte man doch als jagdlicher Lebensmittelunternehmer mit relativ geringem Aufwand so etwas wie einen Hofladen genehmigt bekommen, in dem man dann eben - gesetzliche Kennzeichnung vorausgesetzt - auch z.B. Wildwurst in Dosen hochoffiziell verkaufen könnte. Wild in Teilen geht dann ja sowieso.

Allen geht ja die Verramscherei beim Wildhändler auf den Senkel. Der wiederum muss den Preis ja nur so drücken, weil er das hauptberuflich macht.
Was wäre aber, wenn man Wild und Wilderzeugnisse als Regionalgenossenschaft vertreiben würde?
Ich mag ja jetzt naiv vor mich hinträumen, aber sowas haben schon andere hingekriegt...
 
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Leute ich denke da kann ich ein wenig mitreden. Ihr müsst eines bedenken: Alle Bediensteten bekommen das gleiche Gehalt. Dazu ein paar Ökos in der Führung wo Wildbret eh nur Nebenprodukt ist. Wildbretdirektvermarktung setzt Herzblut voraus, so wie es hier einige mit Erfolg machen. Gebt den Leuten eine Prämie wenn sie ordentlich vermarkten und schon läuft es.
Daher finde ich es richtig dass sich die BAYSF mit Wald vor Wild und einem hohen Anfall von Schalenwild trotzdem für diesen Weg entschieden hat. Nur wenn der Absatz auf viele Beine gestellt wird, kann man die regelmäßigen Pleiten der Wildbrethändler verkraften.
Ob man nun jedem Pirschbezirkler seine erlegten Rehe abnehmen muss, steht auf einem anderen Blatt. Er hat ja vermutlich bisher auch einen ordentlichen Preis bezahlt.
Bei den Sauen würde ich mehr an die Erleger verschenken, ist in CZ allgemein üblich inzwischen.
Das Problem sind doch die Drück(Fun)Jagdstrecken. Für diesen meist Müll kann kein Händler einen anständigen Preis bezahlen.
Wer aus welchen Gründen auch immer im April seinen Rehwildabschuss erfüllen will, muss mit Einschränkungen klar kommen. Wieviel Zeit braucht man mehr für die "haarigen Deibel", welche niemand bezahlt? Die Kosten in jedem Unternehmen kommen und gehen auf zwei Beinen.
 
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Leute ich denke da kann ich ein wenig mitreden. Ihr müsst eines bedenken: Alle Bediensteten bekommen das gleiche Gehalt. Dazu ein paar Ökos in der Führung wo Wildbret eh nur Nebenprodukt ist. Wildbretdirektvermarktung setzt Herzblut voraus, so wie es hier einige mit Erfolg machen. Gebt den Leuten eine Prämie wenn sie ordentlich vermarkten und schon läuft es.
Daher finde ich es richtig dass sich die BAYSF mit Wald vor Wild und einem hohen Anfall von Schalenwild trotzdem für diesen Weg entschieden hat. Nur wenn der Absatz auf viele Beine gestellt wird, kann man die regelmäßigen Pleiten der Wildbrethändler verkraften.
Ob man nun jedem Pirschbezirkler seine erlegten Rehe abnehmen muss, steht auf einem anderen Blatt. Er hat ja vermutlich bisher auch einen ordentlichen Preis bezahlt.
Bei den Sauen würde ich mehr an die Erleger verschenken, ist in CZ allgemein üblich inzwischen.
Das Problem sind doch die Drück(Fun)Jagdstrecken. Für diesen meist Müll kann kein Händler einen anständigen Preis bezahlen.
Wer aus welchen Gründen auch immer im April seinen Rehwildabschuss erfüllen will, muss mit Einschränkungen klar kommen. Wieviel Zeit braucht man mehr für die "haarigen Deibel", welche niemand bezahlt? Die Kosten in jedem Unternehmen kommen und gehen auf zwei Beinen.

Endlich mal einer mit Grips... Bin schon langsam verzweifelt.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Verschenken von SW an Erleger wegen schlechter Marktpreise ist für mich kein Grips und btw, das haben wir vielerorts seit Jahren. Vielleicht bemerken das Exildeutsche in Tschechien nur nicht.

(Da es ja in Bayern 100€ pro Sau Prämie gibt, ist sie auch schon besser bezahlt als in den letzten Jahren bei vielen Händlern. )

Aber, mindestens die Hälfte der Erleger hat weder passende Infrastruktur noch Zeit, Können oder Lust die geschenkten Sauen zu verarbeiten oder zu vermarkten.

Statt dessen wird das was nicht an der nächsten Wegbiegung direkt in den Busch geworfen wird, zum nächsten Händler, Gastronomen, Kunden geschleppt und gegen eine Packung Zigaretten, Kaugummis oder Glasperlen getauscht. Die Folge davon ist ein noch rasanterer Preisverfall und ein Arxxxtritt für diejenigen, die ihr Wildpret korrekt und angemessen verwerten wollen.
 
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Habe diese Jahr mal was anderes probiert, die Suche hat aber gedauert.

BGS Preise sind leicht hoch gegangen, dafür muss Wildbret teilweise übernommen werden. 6 Bewerber sind abgesprungen, 2 wollten es unbedingt und haben auch die Infrastruktur zu Hause. (Die beiden kamen aufgrund einer Empfehlung aus meinem jagdlichen Umfeld)

Teilweise heisst, jede Sau kann "umsonst" mitgenommen werden, 3 Stück Rehwild sind frei (aber bitte erstmal nur 1 Bock). Erst danach kostet es was. Am VK Preis orientiert, hat man es nach 2-3 Sauen und 1 Stck Rehwild raus. Wenn die Truhe zu voll wird, nehme ich ab. Wegschmeissen muss also niemand was.

Der Wildhändler in der Region nimmt unter 30kg und über 60kg nicht ab, dazwischen nur, wenn das Stück durch Handauflegen sauber erlegt wurde.

Aber: wer keine Sau erlegt oder nur einmal im Monat auf diese ansitzt, hat nächstes JJ Stress mit der BGS Verlängerung.
 
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V
(Da es ja in Bayern 100€ pro Sau Prämie gibt, ist sie auch schon besser bezahlt als in den letzten Jahren bei vielen Händlern. )
.
Bringt da nix durcheinander: Die erhöhte Prämie gibt es nur in ausgewählten Landkreisen. Was zwar Quatsch ist, denn die Seuche kommt nicht per Wildschwein über die Grenze, sondern per Menschschwein und zwar dort wo die Wurstsemmel aus dem Fenster fliegt und das kann ein paar Hundert Kilometer nach der Grenze sein.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Habe diese Jahr mal was anderes probiert, die Suche hat aber gedauert.

BGS Preise sind leicht hoch gegangen, dafür muss Wildbret teilweise übernommen werden. 6 Bewerber sind abgesprungen, 2 wollten es unbedingt und haben auch die Infrastruktur zu Hause. (Die beiden kamen aufgrund einer Empfehlung aus meinem jagdlichen Umfeld)

Danke,

6:2 Begeher abgesprungen als sie Wildpret übernehmen sollten? Das würde meinem Eindruck entsprechen. Schon vor 3 Jahren habe ich beim Staat erlebt, wie nach der DJ die erlegten Stücke den Schützen zur Mitnahme kostenlos angeboten wurden. Da haben geschätzte 80% der Schützen nur müde abgewunken. Die Strecke lag wie Beton auf dem Reisig. In Treiberkreisen und bei den HF ist dagegen die Akzeptanz ganz deutlich höher. Bemerkenswert!

Standgebühren um 50€ erhöhen würde niemanden jucken, die Sau selbst mitnehmen geht aber bei vielen gar nicht.
 
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Habe gestern ein Wutzje abgeschwartet, zerlegt, abgewogen, einvakuumiert und eingefroren. Alles in der Wildkammer eines Pächters. Ist viel Arbeit und ich brauche dafür auch ein bisschen länger.
Die Frage ist doch, kann jeder Drückjagdschütze das? Sowohl vom handwerklichen als auch von der Infrastruktur her? Vielleicht erklärt das auch die Zurückhaltung bei der Übernahme...
 
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Danke,
Standgebühren um 50€ erhöhen würde niemanden jucken, die Sau selbst mitnehmen geht aber bei vielen gar nicht.
(y)
Gilt für Niederwildstrecken gleichermaßen.
Sauen sind für viele nur Eventobjekt. Mit allem was damit zusammen hängt, kann man schon von einem Industriezweig sprechen. Mit Ballervideos wird dann die Stimmung noch kräftig angeheizt.
Es geht nicht um Wildbretgewinnung oder Wildschadensverhütung.
Die Infrastruktur mag in der 7.Stock-Hochhauswohnung ein Problem darstellen. Was das Handwerk angeht, so haben es viele nicht gelernt und wollen es auch nicht lernen.
 
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Danke,

6:2 Begeher abgesprungen als sie Wildpret übernehmen sollten? Das würde meinem Eindruck entsprechen. Schon vor 3 Jahren habe ich beim Staat erlebt, wie nach der DJ die erlegten Stücke den Schützen zur Mitnahme kostenlos angeboten wurden. Da haben geschätzte 80% der Schützen nur müde abgewunken. Die Strecke lag wie Beton auf dem Reisig. In Treiberkreisen und bei den HF ist dagegen die Akzeptanz ganz deutlich höher. Bemerkenswert!

Standgebühren um 50€ erhöhen würde niemanden jucken, die Sau selbst mitnehmen geht aber bei vielen gar nicht.
Vielleicht weil man weiß wie man geschossen hat?
Man mag ja selber keine Sau in der der Darminhalt rumgesuppt ist...

sauberer schießen und auch mal Finger grade lassen... kommen die ned drauf...
 
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Danke,

6:2 Begeher abgesprungen als sie Wildpret übernehmen sollten? Das würde meinem Eindruck entsprechen. Schon vor 3 Jahren habe ich beim Staat erlebt, wie nach der DJ die erlegten Stücke den Schützen zur Mitnahme kostenlos angeboten wurden. Da haben geschätzte 80% der Schützen nur müde abgewunken. Die Strecke lag wie Beton auf dem Reisig. In Treiberkreisen und bei den HF ist dagegen die Akzeptanz ganz deutlich höher. Bemerkenswert!

Standgebühren um 50€ erhöhen würde niemanden jucken, die Sau selbst mitnehmen geht aber bei vielen gar nicht.
Ich würde auch keine Sau mitnehmen.

Warum: habe im Jahr 50 Stück Wild im Revier zu vermarkten.
 

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