Holzschaft vs Kunststoff und Kohlefaser

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Das mit der Messe ist wohl nicht ganz zu Ende gedacht.
Steh mit einem Synthetik o. Kohlefaserschaft ohne GRIFFEINLAGEN bei einer Drückjagd einen Tag im Regen.
Du hast kein Jagdgewehr sondern ein Stück Schmierseife in der Hand.

Woher kommt denn diese Erkenntnis?

Aus der Praxis wohl kaum. Ich habe Schäfte mit und ohne Griffeinlagen, allen gemeinsam ist, das sie bei Nässe nicht rutschen.

Gruß,

Mbogo
 
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Auch Plastikschäfte sind nicht automatisch besser als jeder Holzschaft. Wie beim Holzschaft auf dem noch 14 Tage vorher die Vöglein im Walde gezwitschert haben, gibt es auch bei Kunststoffen mitunter Qualitäten, die für alles aber nicht für einen dauerbeanspruchten Gewehrschaft geeigent sind. Von den bekannten 200€-Angeboten würde ich die Finger lassen.
Gute Plastikschäfte kommen von McMillan und Bell & Carlson, die kosten dann aber auch ähnlich wie ihre hölzernen Pendanten, also quasi "Plastikklasse 7-10". :LOL:
 
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200,- € Billigplastik (Hogue) ist manchmal auch nur ein Mittel um eine "Wartungsfreie Gut und Günstig" Lösung zu finden.
Hab selber zwei im Einsatz. Beides 98er, Schlechtwetterwaffen und fürs Grobe.
Da tut mir keine Macke weh und ich muss nichts pflegen. Wenn er hinüber ist kommt der nächste.
 
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Woher kommt denn diese Erkenntnis?

Aus der Praxis wohl kaum. Ich habe Schäfte mit und ohne Griffeinlagen, allen gemeinsam ist, das sie bei Nässe nicht rutschen.

Gruß,

Mbogo
Reichen 55 Jahre als Praxisnachweis ?
Tausende Forumsbeiträge international mit dem Thema ,wie mache ich glatte Schäfte griffiger,sagen einiges aus.
Generationen von Schäftern u.Büchsenmachern haben das Fischhautschneiden aus Spass an der Freude gelernt ?
 
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hallo.
Holz arbeitet. Immer!

Das ist der absolute Nachteil gegenüber jeglichen feuchtigkeitsunempflichen Kunststoffen.
Die Frage, die ich mir stelle ist, inwiefern das Arbeiten des Holzes, wenn dieses anständig getrocknet und behandelt wurde (Öl oder Lack), für jagliche Belange in Hinblick auf die Präzision relevant ist...
 
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Das hängt sehr vom konkreten Stück Holz und der Belastung ab.
Bei vielen Schäften dürfte das jagdlich absolut brauchbar sein.

Je verwachsener ein Stück ist und je häufiger es Vollkontakt mit Nässe hat, desto eher tritt die Wahrscheinlichkeit ein, dass es deutlich arbeitet. Mehr als Wahrscheinlichkeit wird man nicht sicher sagen können.

Am ehesten ist dann im vorderen dünnen Bereich des Schaftes mit Problemen zu rechnen, wenn der Lauf beginnt, am Schaft anzuliegen.
Im Bereich System sind die Schäfte massiver und da ist weniger mit Problemen zu rechnen. Eine Bettung macht sich dann zusätzlich positiv bemerkbar.
Wenn man ein gutes, gerade gewachsenes (nicht zuviel Maserung, kein Drehwuchs etc.) und gut abgelagertes Stück Holz hat, was ordentlich verarbeitet ist, dann sollte das in der jagdlichen Praxis taugen - und tat es ja in der Vergangenheit auch über lange Zeiträume.

Zu Plaste (wurde ja schon geschrieben): Nur weil man Kunststoff benutzt, muss das nicht der bessere Schaft sein. Auch da kostet was Gutes einfach sein Geld ;)

Für die Jagd nach einem heftigen Schauer/ einer Volldusche ist wohl sowieso Ausschäften und abtrocknen des Systems sinnvoll und ein Kontrollschuss nach dem Wiedereinschäften.
Bei Plaste spart man sich eventuelle Trockenzeiten - Holz (je nachdem wie intakt die Oberflächenbehandlung noch ist) muss vlt. eine Runde trocknen und nachgeölt werden.
 
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Das hängt sehr vom konkreten Stück Holz und der Belastung ab.
Bei vielen Schäften dürfte das jagdlich absolut brauchbar sein.

Je verwachsener ein Stück ist und je häufiger es Vollkontakt mit Nässe hat, desto eher tritt die Wahrscheinlichkeit ein, dass es deutlich arbeitet. Mehr als Wahrscheinlichkeit wird man nicht sicher sagen können.

Am ehesten ist dann im vorderen dünnen Bereich des Schaftes mit Problemen zu rechnen, wenn der Lauf beginnt, am Schaft anzuliegen.
Im Bereich System sind die Schäfte massiver und da ist weniger mit Problemen zu rechnen. Eine Bettung macht sich dann zusätzlich positiv bemerkbar.
Wenn man ein gutes, gerade gewachsenes (nicht zuviel Maserung, kein Drehwuchs etc.) und gut abgelagertes Stück Holz hat, was ordentlich verarbeitet ist, dann sollte das in der jagdlichen Praxis taugen - und tat es ja in der Vergangenheit auch über lange Zeiträume.

Zu Plaste (wurde ja schon geschrieben): Nur weil man Kunststoff benutzt, muss das nicht der bessere Schaft sein. Auch da kostet was Gutes einfach sein Geld ;)

Für die Jagd nach einem heftigen Schauer/ einer Volldusche ist wohl sowieso Ausschäften und abtrocknen des Systems sinnvoll und ein Kontrollschuss nach dem Wiedereinschäften.
Bei Plaste spart man sich eventuelle Trockenzeiten - Holz (je nachdem wie intakt die Oberflächenbehandlung noch ist) muss vlt. eine Runde trocknen und nachgeölt werden.
Danke dir!
 
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Die Frage, die ich mir stelle ist, inwiefern das Arbeiten des Holzes, wenn dieses anständig getrocknet und behandelt wurde (Öl oder Lack), für jagliche Belange in Hinblick auf die Präzision relevant ist...
Holz besitzt im Grunde alle technischen Voraussetzungen um es für die Schaftherstellung NICHT zu verwenden.
Es ist nur schöner .
 
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Holz arbeitet, Kunststoff ist UV-empfindlich. So oder so, beide Werkstoffe haben Vor- und Nachteile. Wichtig ist bei beiden gutes Ausgangsmaterial, sorfälltige Verarbeitung zum Endprodukt und richtige Pflege im Einsatz.
 
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Die Frage, die ich mir stelle ist, inwiefern das Arbeiten des Holzes, wenn dieses anständig getrocknet und behandelt wurde (Öl oder Lack), für jagliche Belange in Hinblick auf die Präzision relevant ist...
Einmal richtig nass geworden, arbeitet das Holz. Oder schäftest du regelmäßig das System aus und behandelst das Holz auch unterm System?

Irgendwo wurde vor kurzem geschildert, dass eine Blaser Waffe in Afrika nicht mehr funktioniert hat, daheim dann aber sehr wohl wieder perfekt.
Ich schloss daraus für mich, dass die Hitze den Schaft schrumpfen lies und das Gesamtsystem damit nicht klar kam.
Ich habe einen Repetierer im Holzschaft, da kann ich nach 4 Schüssen beobachten, wie der Spalt zum Lauf rechtsseitig immer größer wird. Links klemmts dann schon fast und die Streukreise gehen merklich auf.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Die Frage, die ich mir stelle ist, inwiefern das Arbeiten des Holzes, wenn dieses anständig getrocknet und behandelt wurde (Öl oder Lack), für jagliche Belange in Hinblick auf die Präzision relevant ist...

Auch das kommt darauf an.

Lackiert dürfte besser geeignet sein als nur geölt. Geölt enspricht eher dem europäischen Geschmacksempfinden, ist aber definiv nicht so geeignet wie eine wirkliche Versiegelung. Das heißt nicht, dass man geölte Schäfte nicht auch sehr beständig machen kann. Aber auch hier kostet das Zeit, was dann wiederum Geld kostet.
Holzschäfte, insbesondere bei Amibüchsen werden deshalb eher lackiert/beschichtet.

Es gibt verdammt präzise Büchsen mit Holzschäften. Die sind definitv präziser als ihre Schützen.

Holzschäfte brauchen etwas mehr Liebe in jeglicher Hinsicht, funktionieren aber erwiesenermaßen.
 

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