Tempo 100

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Ungelernte wirds immer reichlich geben. Fachleute werden Mangelware. Wer soll die modernen Anlagen dann betreiben?

In meinem speziellen Fall:

Die erste Anlage benötigt Erfahrung, die man lernen kann, so man denn will. 1-2 Jahre engagiert im Hauptwerk (wo mehrere solche Anlagen stehen) und das führen der Anlage ist kein Thema mehr.

Die nachfolgende Anlage: Nach 1-2 Wochen anlernen sollte das ein halbwegs Begabter schaffen.

Wo es Know-How braucht ist die Einstellung der Maschinenparameter und bei der Fehlerbehebung. Dort wie gesagt gute Handwerker und Ingenieure, wobei ich die auch nicht als Mangelware einstufe - in dem Bereich und bei entsprechender Bezahlung.

Aber auch die ungelernten, sie werden nicht mit Mindestlohn abgespeist. Der Führer der Hauptanlage wird bei 15 Euro liegen, plus 1-2 Euro Zulage bei guten Lauf. Dafür muss er an einem 8 Stunden Tag vielleicht 1-2 Stunden wirklich "arbeiten", die restliche Zeit die Anlage bewachen und Rohware zuführen (ca. alle 3 Stunden mit Gabelstapler) und Fertigware alle halbe Stunde entfernen (mit Kran) - wird unter 2 Minuten dauern. Dazwischen kann er auch mit dem Handy spielen - so lange alles läuft, kein Problem. Seine Kunst liegt darin, zu erkennen, ob alles glatt läuft, bei Bedarf sofort abzustellen (die Betriebsstunde kostet ca. 12000 Euro) und die tägliche Wartung durchzuführen und Einstellungen nach Vorgaben zu ändern.
 
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Xxxxxxx

Das große Problem ist in meinen Augen dass Freiheit mit absoluter Beliebigkeit verwechselt wird. Wer sich in den öffentlichen Straßenverkehr begibt, muss sich auf eine Gemeinschaft einlassen. Diese fordert dass man einander wahrnimmt und achtet. So könnte man das auch mal sehen.
Soll´s auf freien Autobahnen ruhig schnell dahin gehen dürfen, wenn da andere sind, Gas angepasst und gut - Das Leben könnte so schön sein,
Xxxxx

Das ist ein anderes Thema, aber ich sehe das sehr ähnlich und es darf ruhig mal gesagt werden!

Gruß und Waidmannsheil concolor
hallo.
Stichwort überalterte Gemeinschaft?
Die Verkehrsdichte steigt und mit ihr die Dichte Jener, nebst ehemalig Dromedarkutschenführern!, die es beim Autofahrern in der Masse nicht immer checken.
Insofern ist das von oben her verordnete Tempolimit fast schon ein verordneter Selbstschutz (?).

Oh, nein, so will ich das eigentlich gar nicht sehen! o_O
 
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hallo.
Stichwort überalterte Gemeinschaft?
Die Verkehrsdichte steigt und mit ihr die Dichte Jener, nebst ehemalig Dromedarkutschenführern!, die es beim Autofahrern in der Masse nicht immer checken.
Insofern ist das von oben her verordnete Tempolimit fast schon ein verordneter Selbstschutz (?).

Oh, nein, so will ich das eigentlich gar nicht sehen! o_O
Ich denke da kann sich KEINER davon ausnehmen.
Es wird mir hier niemand glaubhaft versichern können, dass er nicht selbst schon mal eine Situation fehleingeschätzt hat. Ist vielleicht nix passiert, aber das ist dann eben Glück in diesem Moment oder der Reaktionsschnelle anderer geschuldet.
Diese Selbstüberschätzung ist das, was zu Unfällen führt. Will nicht wissen, wie viele der Rettungsdienst jeden Tag aus dem Auto zerrt, die 2 Sekunden vor dem Einschlag dachten, sie hätten alles im Griff.
 
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hallo.
Ich wurde ja nicht jünger, in all den Jahren. Es klemmt halt.... Vielleicht ist so ein von oben her verordnetes Tempolimit gar nicht so verkehrt. Bremst es doch die SichSelbstÜberschätzer auch etwas ein ;)
Sicher. Zumindest, wenn ein Tempolimit auch entsprechend überwacht werden kann.

Allerdings, so meine Erfahrung, haben jüngere Fahrer viel eher das Problem der mangelnden Einsicht in ihre Selbstüberschätzung (kennt jeder von ich selbst, wenn er ehrlich ist) gepaart mit fehlendem Know how, als ältere.
Und der Platz für Fehler ist kleiner als früher. Wo man eben vor 30 Jahren einfach mal ins Schleudern geraten ist oder sich mit dem Moped in die Botanik verabschiedet hat, kommt einem dabei jetzt ein anderer Verkehrsteilnehmer viel eher in den Weg.
 
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...
Das große Problem ist in meinen Augen dass Freiheit mit absoluter Beliebigkeit verwechselt wird. Wer sich in den öffentlichen Straßenverkehr begibt, muss sich auf eine Gemeinschaft einlassen. Diese fordert dass man einander wahrnimmt und achtet. So könnte man das auch mal sehen.
Soll´s auf freien Autobahnen ruhig schnell dahin gehen dürfen, wenn da andere sind, Gas angepasst und gut - Das Leben könnte so schön sein, @grosso könnte seinem geliebten Amarok oft genug freien Lauf lassen ... (ich weiß dass er ihn liebt...):giggle:

...
Gruß und Waidmannsheil concolor

Ich habe ein wenig über deine Behauptung nachgedacht, weil ich eine ehrlich Antwort geben möchte. Grundsätzlich habe ich sicher eine Affinität zu Autos und ich nutze ein Fahrzeug, das mich emotional anspricht, der Amarok ist das aber eher nicht. Der Amarok überzeugt durch eine, für mich, breite Nutzungsmöglichkeit und die Option, wenn die Verkehrssituation es zulässt, etwas schneller unterwegs zu sein.

Das Auto, das mich emotional ein wenig anspricht, kann ich, bei gegebener Gelegenheit, sehr schnell bewegen oder (manchmal auch einen seiner spezialisierten Brüder) auf der Rennstrecke bewegen. Letzteres, in Verbindung mit speziellen Sicherheitstrainings, liefert auch im Alltag eine ausgeprägtere Fähigkeit, mit kritischen Situationen umzugehen.

Das Wissen, sowieso immer der Schnellere zu sein, so man den wollte, schafft übrigens ein extrem relaxtes Verhältnis im Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern, die auch mal zeigen möchten, was sie so drauf haben. Das kann man dann auch mal mit einem Lächeln quittieren.

Wollte man tatsächlich einen Sicherheitsgewinn auf den BABs erreichen, müsste man sich eingestehen, dass eine relevante Anzahl von Verkehrsteilnehmern mit dem mehrheitlich dichten Verkehr auf der Autobahn per se total überfordert sind. Die fallen auch bei zähem Verkehrsfluss und entsprechend langsamer Geschwindigkeit durch völlige Desorientierung und offensichtliche Überforderung auf. Da wird munter der Fahrstreifen gewechselt, der Sicherheitsabstand nicht eingehalten, tief und fest auf der linken Spur geschlafen, mit 79,8 km/h auf der rechten Spur (weil Angst) der LKW-Verkehr abgebremst ...

Ich glaube nicht daran, dass die 130 km/h Diskussion tatsächlich mit der Intention bewegt wird, einen Sicherheitsgewinn zu erzielen. Die statistischen Aufzeichnungen zeigen ja auch, dass wir weniger Verkehrstote haben als unsere gebremsten Nachbarn.


Grosso
 
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Besonders das Thema fehlender Sicherheitsabstand ist ein erhebliches.
Am schlimmsten ist es imho im Sommer auf den großen Ferienrouten, wenn Papa und Mama mit den Kinderchen auf dem Weg in den Süden oder zur Nordsee sind.
Da sieht man völlig überforderte Autofahrer.
Leider haben die Autos zuviel PS und zu wenig Assistenzsysteme.
Genau da fehlt die Geschwindigkeitsbegrenzung, zusätzlich mehr Kontrollen bezgl. Abstand.
 
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Wenn ich mir überlege, auf welche Durchschnittsgeschwindigkeiten mann bei Autobahnfahrten kommt, fände ich eine gesetzliche Vorgabe, auf 100km/h im Mittel zu kommen, schon sportlich.
Ansonten werden Ökonomie, Politik, Physik und Psychologie dem 100km/h-Limit recht geben.
 
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Ich bin froh das ich als Holländer in Deutschland wohen darf 😏😏
Eine Katastrophe, 100 km/h auf der Autobahn 🙈🙈🙈
 
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Woran erkennt man einen Holländer, der dreimal durch die Führerscheinprüfung gefallen ist?


Am gelben Nummernschild....
 
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Ich finde es geil und lehne jede Diskussion zu Geschwindigkeitsbegrenzung ab:

https://m.youtube.com/watch?v=RwRpVRbKw1c

Was ich vorbildlich finde: der Fahrer fährt - wo es geht - rechts, auch bei 350 km/h. Es geht also liebe Dauer Links- und Mittelspurfahrer. Gut, beide Hände gehören ans Lenkrad! (alleine schon damit die Berufsnörgler, Bevormunder, und Grünen zufrieden sind).

Leider ist bei meinem bei 245 km/h Schluss. Es fehlen halt doch die restlichen 1.940.000,- €.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Auf der BAA ist keine Begrenzung und das ist gut so. Darüber diskutiere ich nicht.


Hier bei mir vor der Haustür befindet sich die A5, 4 streifig und 20km kerzengerade und flach.
Der erste den sie hier wegen überhöhter Geschwindigkeit vom Asphalt gekratzt haben war Bernd Rosemeyer. Das war 1938.
Mittlerweile wird hier jedes Jahr mindestens ein Supersportwagen von der Mittelleitplanke gehoben, mittlerweile Betonsperren.
 

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