Ungelernte wirds immer reichlich geben. Fachleute werden Mangelware. Wer soll die modernen Anlagen dann betreiben?
In meinem speziellen Fall:
Die erste Anlage benötigt Erfahrung, die man lernen kann, so man denn will. 1-2 Jahre engagiert im Hauptwerk (wo mehrere solche Anlagen stehen) und das führen der Anlage ist kein Thema mehr.
Die nachfolgende Anlage: Nach 1-2 Wochen anlernen sollte das ein halbwegs Begabter schaffen.
Wo es Know-How braucht ist die Einstellung der Maschinenparameter und bei der Fehlerbehebung. Dort wie gesagt gute Handwerker und Ingenieure, wobei ich die auch nicht als Mangelware einstufe - in dem Bereich und bei entsprechender Bezahlung.
Aber auch die ungelernten, sie werden nicht mit Mindestlohn abgespeist. Der Führer der Hauptanlage wird bei 15 Euro liegen, plus 1-2 Euro Zulage bei guten Lauf. Dafür muss er an einem 8 Stunden Tag vielleicht 1-2 Stunden wirklich "arbeiten", die restliche Zeit die Anlage bewachen und Rohware zuführen (ca. alle 3 Stunden mit Gabelstapler) und Fertigware alle halbe Stunde entfernen (mit Kran) - wird unter 2 Minuten dauern. Dazwischen kann er auch mit dem Handy spielen - so lange alles läuft, kein Problem. Seine Kunst liegt darin, zu erkennen, ob alles glatt läuft, bei Bedarf sofort abzustellen (die Betriebsstunde kostet ca. 12000 Euro) und die tägliche Wartung durchzuführen und Einstellungen nach Vorgaben zu ändern.