Treffen der anonymen Angler

G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Sowas ist hier nicht sinnvoll. Bzw. ist der Fischbestand nicht ohne Weiteres nur durchs Ablaufen abschätzbar. Hier ist die Bestandsaufnahme durch elektrisches Abfischen üblich. Das haben wir vor wenigen Jahren einmal gemacht. Das sei aber nicht repräsentativ gewesen. Weil kaum Äschen gefangen wurden bei nachweislich gutem Äschenbestand. Als Begründung wurde gesagt: Die Leistung des Gerätes war zu schwach weswegen zum Beispiel die Äsche mit größerer Fluchtdistanz nicht regelrecht erfasst wurde.

Erstaunlich war die große Zahl von Gründlingen und Elritzen. Futterfische gibt es also genug.
 
Registriert
27 Nov 2015
Beiträge
676
Ich kann euch mal ein Beispiel zeigen wie eine Alterspyramide aussehen soll und wie nicht.

Pyramide.png
Eine Elektrobefischung sollte nicht zu oft gemacht und auch nicht nur ein Durchgang. Bei schlechten Ergebnissen die nicht mit dem gefühlten Fischbestand übereinstimmen, sollte man immer einen 2. Durchgang machen. Ergebnis hängt auch immer mit der Leitfähigkeit des Gewässers zusammen.
Und selbst dann ist es so das man max. 30 % der Fische erreicht bzw. zu Gesicht bekommt.

Geprüft wurde ein Forellengewässer mit Äschenbestand:
2007: Gute Alterspryramide
2010: Auch noch gut, allerdings kaum nennbarer Jungfische in der Größe >5 cm
2013: schlechte Pyramide, Mittelbau fehlt,

Gründe gab es mehrere, starke Hochwasser, also starkes Geschiebe, massiver Besuch von Komoranen.
Wenn bei euch bei der Befischung nichts raus gekommen ist, dann lag es entweder am falschen
Gerät oder an den Personen, sowas machte damals bei uns die Profis vom Regierungspräsidium.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Danke. Finde das Thema spannend und werde das bei uns weiter beobachten.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.239
Welche Rolle spielt eigentlich der Hecht in den Salmonidengewässern? Bei Verringerung der Fließgeschwindigkeit z.B. durch den Biber rückt der doch bestimmt nach?
Vor vielen Jahren war ich mal auf einer Hundeprüfung in der Nähe des Forgensees. Der Pächter hatte dort auch das Fischwasser (Zufluss zum Forgensee, fragt mich nicht mehr wo). In einem kleinen Forellenbach (ca. 1 m breit) sah ich in einem Gumpen einen Hecht stehen. Das wollte niemand so recht glauben. Ich legte mich langsam hin, das merkte der Hecht und war erst mal weg. Aber bald kam er zurück. In Zeitlupentempo griff ich nach unten....und was man bei Forellen gelernt hat, das funktionierte auch hier. Der Gumpen war nicht sehr tief, eigentlich eine "lächerliche" tiefe Pfütze. Mit einem Schwung landete der Hecht (ca. 70 cm) im Gras. Hab ihn dann geschlachtet und im Hotel in die Dusche gehängt. Dann haben wir ihn kräftig totgesoffen. Meine damals noch Frau registrierte das überhaupt nicht so richtig. So um 2 Uhr sind wir aufs Zimmer, sie geht in die Dusche und lässt einen Zirkus los. Nur wegen dem bisschen Blut in der Dusche.
 
Registriert
27 Nov 2015
Beiträge
676
Ein Hecht in einem wirklichen Salmonidengewässer (nur weil es Forellen im Fluss/Bach hat, ist es kein Salmonidengewässer)
In einer Forellenregion wie bei uns (obere Forellenregion) wird sich kein Hecht halten bzw. überleben können.
Ansonsten bist Du schon eher in der Äschenregion/Barbenregion die wiederum ganz andere Flussläufe zulässt.

Das was Du beschreibt am Forgensee ist was anderes. Ich kenne den Forgensee, war auch schon dort zum Hechtfischen. Das ein Hecht dort in den Zulauf aus dem See geht ist natürlich möglich, allerdings ist es weiterhin kein Wanderfisch ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: z/7
Registriert
22 Jun 2019
Beiträge
220
Ich war heute auch auf der Jagd...Forellenjagd😎 das wasser war noch kalt, der kleine Bach auf 1400 müm war dennoch spendabel und so konnte doch vier Fische fürs Abendessen mitnehmen. Traditionell gibts dann immer Filets mit Spargeln und Sauce Hollandaise😋
 

Anhänge

  • 54C5A355-00AD-4AD0-8A73-9F19BB441586.jpeg
    54C5A355-00AD-4AD0-8A73-9F19BB441586.jpeg
    3 MB · Aufrufe: 74
  • 1280C5C6-C982-4F14-B935-013E4BDADB4B.jpeg
    1280C5C6-C982-4F14-B935-013E4BDADB4B.jpeg
    2,8 MB · Aufrufe: 70
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.239
Und wenn ich dann sehe, wie bei uns der Biber diese Lebensräume kaputt macht...Bei uns hat die Wasserwirtschaft in großen Stil Kies eingebracht und die Äsche hat es auch inzwischen wieder geschafft Nachwuchs zu haben. Geangelt wird dort höchst selten, also soll mir niemand mit irgendwelchen Nutzungsinteressen kommen. Es geht um Artenschutz unter Wasser. Den Kormoran haben wir im Griff, aber der Fischotter lichtet die Bestände sehr stark, wobei er bevorzugt die kleinen Fischteiche in Nähe des Fließgewässers leerfischt.

Gestern hab ich was Neues ausprobiert: Ein Bekannter hat sein Haus an einem ehemaligen Mühlenstandort: Mühlgraben mit Verbindung zum Bach. Der Auslauf des Mühlgrabens teilt sich und ist in die Gartengestaltung integriert. Diesen Garten befreit der Biber von Gehölzen und setzt ihn regelmäßig unter Wasser. Jeden Tag muss der beginnende Dammbau entfernt werden.
Auf einem Hauptwechsel vom Fließgewässer zum Mühlgraben hab ich zwei Pflöcke eingeschlagen und eine Angelschnur gespannt. An einem Pflock wurde ein Wühlmausselbstschuss mit 9 mm Platzpatrone festgebunden, der durch Zug an der Schnur ausgelöst wird. Hab ich schon mit Erfolg an Fasanenfutterautomaten eingesetzt.
 
Registriert
16 Jan 2002
Beiträge
3.695
Angeln tue ich seit ich ca. 6 Jahre alt war... und seit ich regelmässig auf den Lofoten arbeite, hat es etwas andere Dimensionen angenommen:p

Bin auch jetzt gerade "oben", und habe in den letzten tagen richtig gut Dorsch gefangen, in nur 15-20 Meter Tiefe fand ich einen Riesenschwarm der Tobis jagte und auch vor Pilkern und Jigs nicht stoppte. Schöne Fische, im Schnitt 2,5-3,5kg, einzelne von 5-8 kg waren auch dabei. Aber es ist noch saukalt, ein Schneeschauer jagt den nächsten und deshalb habe ich keine frischen Fotos. Muss euch deshalb mit Fotos von einem Trip im letzten Jahr ankirren;)

Ruhiges Wetter war, der Vestfjord wie ein Spiegel:

1589181061611.png

Aber die Dorsche wollten nicht. Also zog ich mich in den Nappstraumen zurück, eine strömungsreiche Meerenge zwischen zwei Inseln. Mal sehen, was auf Reker (Garnele) so beisst. Bald hatte ich auch schon einen Zielfisch dran:

1589181167093.png

Eine schöne Scholle von ca. 1,5kg, da freut sich meine Frau, das ist nämlich ihr Lieblingsfisch!

Danach bissen noch ein paar kleinere Dorsche, die weiterschwimmen durften. Dann ein etwas stärkerer Biss, aber kein megamässiger Widerstand, also kein Heilbutt. Dumpfe Kopfstösse und Gerüttel zeigen: das ist kein Plattfisch. Aber eine sehr schöne Überraschung!

1589181324767.png

ein steiniger Beisser von 5kg, der natürlich gerne mitfahren durfte!

Nach einer kurzen Weile sehe ich eine Bewegung in der Ferne, die rasch näherkommt. Seltener Besuch, der bis auf 5 Meter ans Boot herankommt:

1589181460953.png

Diese Familie Schwertwale ist hier bekannt und wird immer wieder mal gesichtet, ich hatte sie schon seit ein paar Jahren nicht mehr vor! Vier ausgewachsene Tiere und ein Kalb zogen gemächlich durch den Straumen, und rundeten den Tag mit einer ganz besonderen Note ab!

Aber richtig Action gibt es, wenn das Echolot dieses Bild zeigt:

1589181598716.png

das ist ein Riesenschwarm aktiv jagender Fische, in diesem Fall Skrei (Laichdorsche!). Die habe ich heuer leider wegen Corona verpasst:cry: :sad:

Naja, nächstes Jahr dann:cool:
 
Registriert
21 Jan 2011
Beiträge
8.980
Und noch ein letztes Bild von einer Forelle aus GSS' Gewässer... es war ein toller Tag und ich bin dankbar, dass ich die Gelegenheit bekommen habe bevor ich meine Fischgründe 1.200 km nach Norden verlege.
Da juckt es mich auch wieder ganz kräftig in den Fingern......
Bin in letzter Zeit des öfteren wieder mit den Kindern an "meinem" alten Forellenbach.
Angeln darf ich dort nicht mehr, sehr zum Ärger von meinem Sohnemann.
Jetzt veruscht er halt sein Glück mit seinem, mitterweile stark in Mitleidenschaft gezogenen, Urlaubskescher auf die (leider) häufig vorkommenden Döbel...
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
13
Zurzeit aktive Gäste
375
Besucher gesamt
388
Oben