Zuckerrüben - worauf kann man sich gefasst machen?

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Hallo,

Bei uns (auf leichtem Sand) werden nach Jahrzehnten erstmals Zuckerrüben angebaut. Zumindest solange ich denken kann zum ersten Mal, und mir fällt auf, dass ich keine Ahnung habe von Zuckerrüben :unsure:
Meine konkrete Frage: Was ist bis zur Ernte (der Bauer schätzt Ende Oktober) von solchen Flächen zu erwarten? Bzw. wann, in welchen Wachstumsphasen sind die Rüben für welches Wild interessant?

Momentan haben die Pflanzen so um die 15cm und es hoppeln da erstmal nur ein paar Hasen drin rum. Das war's dann leider auch schon mit Niederwild: bei mir geht's um Reh, Dam und Sau. Und die sind wohl (noch?) nicht interessiert.

Würde mich über eure Hinweise sehr freuen!
Grüße, Swerve
 
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Der Frassschaden durch Sauen hält sich bei uns in Grenzen, obwohl wir in der Ecke viele Sauen haben. Problematisch ist die Zeit direkt nach der Ernte, da sät der Landwirt direkt wieder ein und die Sauen graben nach den Zuckerrübenresten.
....

So war's auch bei mir - in einem ehem. Revier.

Im Winter (bei Schnee) war der Acker mit halb untergepflügten Rübenresten dann ein Rehwildmagnet und auch die Sauen haben ab und zu mal vorbeigeschaut :cool:. Gruss W.
 
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Also wir haben im Niederwildrevier jedes Jahr auf ein paar Flächen Zuckerrüben, fürs Niederwild ein Traum, sind jährlich die Äcker wo die meisten Hasen drin stecken. Haben Nahrung und Deckung in den Rüben, mit den Landwirten ist bei uns ausgemacht, das wir jedes Jahr einige ernten dürfen, um sie an die Feldhasen zu verfüttern (die sie sehr gern nehmen, und in unseren Augen die ideale Futtervorlage für Hasen ist). Schwarzwild ist hier aber nur Wechselwild, denke in Revieren mit Schwarzwild als Standwild könnte es hier durchaus Probleme geben, vor allem wenn es sehr trocken ist.

Im Revier meines Großvaters (Rot-, Reh- und Gams wild als Hauptwildarten), werden sie im Winter dazu gefüttert, werden gerade vom Rotwild sehr gern genommen, kann mir also auch vorstellen das man vor allem auch nach der Ernte dort vermehrt Rotwild antreffen könnte.
Lg und WMH
 
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Leider ist bei uns der Anbau nahezu zum erliegen gekommen. Die Zuckerfabriken haben mal wieder einen Kreis um ihre Fabriken gezogen. Wer dann ausserhalb liegt, bekommt keine Verträge mehr bzw. werden die Rüben nicht mehr abgeholt. Restanbau hier nur noch für die Biogasanlagen.
Es ist eine ziemlich unproblematische Fläche und ich habe sie gern im Revier gesehen. Spannend ist immer die "Mais-Rübenkante". Da muß eine Ansitzmöglichkeit hin.
Ich versuche auch immer eine gewisse Menge von den Landwirten zu bekommen. Die Rübe ist gut geeignet um in den Waldbereichen das Wild zu halten und zur Kirrung. Sauen lieben die, wenn sie etwas Frost bekommen haben - oder gequetscht wurden.
 

JBB

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Bei uns gehen Dachse mit Vorliebe rein, die sind da drin aber schwer zu erwischen, da selber so flach kann an sie oft nicht sauber erfassen/sehen.
 
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Gefährlich wird es , wenn die Rüben so eine größe wie eine schlanke Karottte haben, dann lieben es die Wildschweine die herauszuwühlen und das süße Ende abzubeißen. Da kann es schnell zu richtg großen Schäden kommen. Speziell wenn es sehr trocken ist und nebenan ein guter Einstand (z.B Raps ) ist.
Wenn die Rübe groß und ausgewachsen ist, haben wir eigentlich weniger bis gar keine Schäden.
 
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Hallo,


Momentan haben die Pflanzen so um die 15cm und es hoppeln da erstmal nur ein paar Hasen drin rum. Das war's dann leider auch schon mit Niederwild: bei mir geht's um Reh, Dam und Sau. Und die sind wohl (noch?) nicht interessiert.

Würde mich über eure Hinweise sehr freuen!
Grüße, Swerve

Sauen lieben Zuckerrüben. Hatte bis letztes Jahr welche im Revier (Rüben. Sauen habe ich auch dieses Jahr).

Die Rüben wurden immer gern besucht, auch wenn sie in Ecken waren, wo das Schwarzwild sonst nicht ist. Habe regelmäßig einen Zaun drumrum gezogen. Die gefährliche Zeit dauert, bis die Rüben eine gewisse Größe haben (genau wie von @Zivilmauser beschrieben). Schäden können schnell teuer werden.
 
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In Rheinhessen werden (noch) reichlich Zuckerrüben angebaut.
Schön für die Flintenjagd mit Hunden auf Fuchs, später im Jahr.
Die Mieten können von Sauen als willkommene Abwechslung genommen werden, was allerdings nicht mehr in die Wildschadenersatzpflicht fällt.
In der Fabrik in Offstein sind ganze Rotten auf dem Rübenhof unterwegs.
Nach der Ernte bleiben immer Brocken auf den Äckern liegen. Da geht sämtliches Wild gern dran.
Von erwähnbaren Schäden direkt in den Rübenäckern hab ich bisher hier in der Umgebung nichts mitbekommen und der Altrhein ist voll mit Schwarzwild.
Nutria machen nach meiner Beobachtung eher im Weizen etc. ordentlich Schaden. In den Rüben, die in direkter Nachbarschaft wachsen, war bisher nie Nutriageknusper zu erkennen.
Das sind aber nur meine Beobachtungen aus der Region Rheinhessen. Woanders kann es sich ja durchaus anders darstellen, je nach dem, was sonst noch an Nahrungs-und Deckungsmöglichkeit da ist.
 
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28 Jan 2019
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Also wir haben im Niederwildrevier jedes Jahr auf ein paar Flächen Zuckerrüben, fürs Niederwild ein Traum, sind jährlich die Äcker wo die meisten Hasen drin stecken. Haben Nahrung und Deckung in den Rüben, mit den Landwirten ist bei uns ausgemacht, das wir jedes Jahr einige ernten dürfen, um sie an die Feldhasen zu verfüttern (die sie sehr gern nehmen, und in unseren Augen die ideale Futtervorlage für Hasen ist). Schwarzwild ist hier aber nur Wechselwild, denke in Revieren mit Schwarzwild als Standwild könnte es hier durchaus Probleme geben, vor allem wenn es sehr trocken ist.

Im Revier meines Großvaters (Rot-, Reh- und Gams wild als Hauptwildarten), werden sie im Winter dazu gefüttert, werden gerade vom Rotwild sehr gern genommen, kann mir also auch vorstellen das man vor allem auch nach der Ernte dort vermehrt Rotwild antreffen könnte.
Lg und WMH

... nur die vertragen leider keine Minusgrade.
D.T.
 

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