Raubwild kirren, ohne Sauen anzulocken.

Registriert
13 Okt 2016
Beiträge
43
Moin zusammen.
Eine Frage in die Runde: alle Versuche, in unserem Waldrevier gezielt Raubwild (insbesondere Fuchs und Dachs) anzukirren, sind daran gescheitert, dass die Sauen (Standwild) vom Luder angelockt wurden und dieses regelmäßig verputzt haben. Daher die Frage: was eignet sich als Kirrgut für Fuchs und Dachs, und wird vom Schwarzwild eher ignoriert?
Danke und Gruß!
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Da gibt es einiges, z.B. Betonrohrfalle, ist ziemlich Sauensicher;)
Warum man im Wald Raubwild kirren will, erschließt sich mir nicht.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Da gibt es einiges, z.B. Betonrohrfalle, ist ziemlich Sauensicher;)
Warum man im Wald Raubwild kirren will, erschließt sich mir nicht.
Raubwild, soweit bei uns jagbar, macht weder im Wald noch im Feld Schaden.
Bei Schaden muss allerdings gefragt werden, zu wessen Lasten er geht.

Bei Sauen gibt er verschiedene Ansichten:
Im Wald wird nix geschossen, damit sie im Feld nicht zu Schaden gehen.
Solange der Wald dem SW genug bietet, wird das auch gehen, aber wo trifft das zu??
oder
SW das das ganze Jahr über im Wald bejagt wird, weicht ins Feld aus.
Das wird es aber auch ohne Bejagung im Wald machen, wenn die Bedingungen
im Feld besser sind als im Wald.
aber
Das ganze Feld ist eine einzige Kirrstelle, daher ist es schwieriger heute 50 oder mehr ha Mais zu bewachen, als vor 30 oder 40 Jahren ein halbes.
dennoch
bleibt es abzuwarten, wie sich der Einsatz von "Nachtjagdhilfen" auf die Jahresstrecken auswirken wird. Es ist eher möglich, dass man schon jetzt dafür Ausreden hat, weil sich die Situation im Feld und natürlich auch im Wald zu Ungunsten einer schärferen Bejagung entwickelt hat. Nach über 800.000 in 2017/18 sind es in 2018/19 immer noch 600.000.
Daher
Sauen "anlocken", bedeutet ja auch, diese von woanders her anzulocken, wobei die Lockwirkung sicher auch davon abhängt mit was wo gelockt wird. Wenn locken (kirren) in regelmäßiges Füttern ausartet, wird man Sauen zum bleiben veranlassen. Mit Wika lässt sich gut feststellen, in welchem zufälligen oder regelmäßigen Turnus bestimmte Kirrungen frequentieren. Alle Empfehlungen können es wert sein ausprobiert zu werden, Regeln lassen sich nicht aufstellen.
Der effektive Nutzen der zunehmenden Verwendung von elektronischen Zielhilfen wird mit reichlich Vorschusslorbeeren bedacht. Sowie die Feldfrüchte eine bestimmte Höhe erreicht haben, reduziert sich deren Einsatz, zumal zwischen erkennen und erlegen von Wild die jeweiligen Umstände letzteres nicht möglich machen. Dass dennoch alle Möglichkeiten zu nutzen sind das SW zu "dezimieren", bleibt eine jagdliche Aufgabe. Am Ende des laufenden Jagdjahres 2020 wird sich zeigen, ob ein weiterer Rückgang zu verzeichnen ist, wie von 2017/18 auf 2018/19.

Und was den Fuchs angeht, werden immer noch mehr als doppelt so viele erlegt, als Feldhasen
 
Registriert
13 Jun 2011
Beiträge
1.322
Moin zusammen.
Eine Frage in die Runde: alle Versuche, in unserem Waldrevier gezielt Raubwild (insbesondere Fuchs und Dachs) anzukirren, sind daran gescheitert, dass die Sauen (Standwild) vom Luder angelockt wurden und dieses regelmäßig verputzt haben. Daher die Frage: was eignet sich als Kirrgut für Fuchs und Dachs, und wird vom Schwarzwild eher ignoriert?
Danke und Gruß!

Wenn die Sauen regelmäßig die Kirrung heimsuchen, warum schießt du die nicht einfach regelmäßig?;)
 
Registriert
27 Jan 2016
Beiträge
1.185
Wurde auch Aufbruch von SW angenommen? Den lassen die Sauen bei uns i.d.R. unberührt. Rehaufbruch gehen sie gerne dran.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Ich halte das Betonrohr die einzig sinnvolle Möglichkeit. Aber wo ist das Problem? An jeder Saukirrung findet sich Raubwild ein. Wenn die Sauen beschossen werden, ist diese Kirrung auch bei uns erst mal verwaist. Es steht nicht schon die nächste Rotte in der Warteschleife. Dann kann man dort das Raubwild bejagen. Ist recht reizvoll, z.B. im Winter auf den Baummarder. Allerdings braucht man meist Schnee.
Zum anderern stört der Schuss - gerade mit Schalldämpfer - weit weniger als angenommen. Wenn natürlich die Sauen 10 m daneben vor Angst zitternd nicht wissen ob sie an den Kirrplatz laufen sollen, dann wird der Donnerblitz verheerend.
Kirrplätze die vom Einstand weiter weg sind, erscheinen mir günstiger. Gut ist es wenn man mit der WBK die Lage auf weitere Entfernung prüfen kann. Meist wechseln die Sauen dort auch zügig an.
Ich habe so eine Kirrung, direkt neben dem Einstand. Ist nicht anders möglich. Ehemalige Windwurfläche mit Wurzeltellern, Totholzstämmen, Wasserlöchern und überall meterhohe Fi-Nat.Verj. Wenn da die Sau 30 m geht, hat man ein Problem.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
50
Zurzeit aktive Gäste
430
Besucher gesamt
480
Oben