Rothirschjagd in Ungarn

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Was ist zu den klassischen Hirschrevieren in Ungarn zu sagen - ich denke da in erster Linie an Labod, Kaszo(u.a. Blaser) und Sellye( Graf Draskowitsch)....
 
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Zumindest für Sellye, ganz im Süden und umgeben von den fruchtbaren Böden der Drau, findet sich eine sehr empfehlenswerte Hirsch-Adresse in einem alten Forsthaus, über die andernorts im Forum sowie ausführlich in der W&H schon berichtet wurde.

https://wildundhund.de/brunftjagd-in-suedungarn-6908/

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Da fällt mir noch ein, dass ich ja eigentlich noch solch ein kunstvoll beschnitztes Einfahrtstor bestellen wollte, wie die das dort hatten.

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Wie das generell im Herbst angesichts der Corona-Situation in Sachen Jagd und Jagdreisen weiter gehen mag, wissen vermutlich nicht mal die (Jagd)Götter.

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Zur Populationsentwicklung des Goldschakals, der dort unten schon in vielen der berühmten alten Hirschreviere in unübersehbar hohen Dichte vorkommt, und dessen Einfluss auf die Schalwildbestände mit Sorge beobachtet wird, gibt es zudem eine 2014 fertig gestellte und sehr interessante Abschlussarbeit eines Forstwirtes aus Wien (Universität für Bodenkultur):

https://jagdwirt.at/DesktopModules/ContentList/Uploads/AA_Goldschakal_Nowak final.pdf
 
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Ich fand Labod sehr reizvoll, viele Hirsche gesehen und noch mehr gehört, aber "mein" Hirsch kam leider nicht, auch nicht "ein" Kalb für die TK und auch keiner der "kein Problem"-Goldschakale. Das hat den Guide tatsächlich etwas gewurmt, er hat sich ja wirklich Mühe gegeben. Achso: Zielhirsch war ein Spießer, ich war nur Beifang bei den großen Jungs.
 
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Nenn bitte die braven ungarischen Jäger nicht „Guide“, das passt da wirklich nicht!

Ich war zwar wiederholt in Sachen Schweisshund in Labod, habe selbst dort aber noch nicht gejagt, im Februar war ich bei einer grossen Schweisshundhauptprüfung in Kaszo und habe das wirklich perfekt organisierte Jahdwesen dort bestaunt.
Im September zur Brunft war ich zusammen mit Blackgrouse in Sellye - es war einfach super!
 
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Über wenn wurde Sellye gebucht?

Prinzipiell gibt es dort in Sellye zwei Anbieter, die jeweils mehrere tausend Hektar Jagdfläche gepachtet haben und zweistellige Abschusszahlen reifer (!) Hirsche im Jahr erzielen.

Alleine die Landschaft dort ist nochmal etwas wilder als die in Labod, was in der Reviergestaltung mitteleuropäisch-vertrauter anmutet.

Aber die verwunschenen Zigeuner-Dörfer die man bei der Fahrt in die Revierteile passiert, die Akcerkulturen, Baumplantagen, die urwüchsigen Zerreichenwälder, die Schakale, die nachts mit den überall um die Wette schreinden Hirschen um die Wette heulen... was war schon etwas sehr beeindruckendes.
 
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Labod und Kaszo sind perfekter organisiert mit Hotel etc., während wir in Sellye fast schon familiär untergebracht waren. Essen sehr gut, aber kalorienbewusst, d.h. im ungarischen Sinne möglichst viele Kalorien!
 
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Was ist eigendlich mit Karapansca (Dreiländereck H/HR/SRB) los? Ist ja von Labod/Sellye auch nicht so weit weg und gehört noch zur sw-ungarischen Auenlandschaft.
Zu Ende der K.u.K.-Zeiten war´s wohl das beste RW-Revier der Doppelmonarchie (bis zu seinem Tod 1914 Privatjagd des Erzherzog Thronfolgers).
Dann durch die Grenzziehungen von 1918/19 zerschnitten in einen ungar. und einen jugoslaw. Teil.
Um 1980 hörte man recht positives aus Karapansca (zumind. dem ungar. Teil), müssen auch die ein oder andere Rekordtrophäe wieder von da gekommen sein.
Aber die letzten rd. 20-30 Jahre, also seit Fall des Eisernen Vorhangs, ist es internat. recht still drum geworden. Alles drängt nach Labod (wohl auch wegen den wunderbaren Büchers László Studinkas) oder Sellye.
 
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Sellye gehört zur Karapancsa und liegt sehr nahe an der kroatischen Grenze! Es war v.a. zu Zeiten des Grafen Draskotisch mit das berühmteste Revier in Ungarn, während Labod erst viel später bekannt wurde.
 
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Labod wurde ja erst um 1960 von Studinka zu dem aufgebaut was es heute ist.
Schade, daß die ihm so mitgespielt und ihn unter dem Vorwand der Ausrichtung der Internat. Jagdausstellung Budapest 1971 aus Labod hinauskomplimentiert haben. Hat ihm dann menschl. wie medizin. das "Herz gebrochen".
Ist man sich (nach dem Fall des Kommunissmus in Ungarn) heute der Leistung Studinkas für Labod noch bewußt, oder wurde er mit der berufl. "Mattstellung" aus Labod auch aus den Köpfen der ungar. Revierverwalter entfernt?
Sorry, wenn´s da ein bißchen überkocht mit mir, aber bei dem Thema krieg ich immer noch 180 Blutdruck, da Studinka nunmal seit ich lesen kann und mich jagdl. interessiere, mein großes, jagdl. Vorbild ist.
 

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