Es gibt schon so vieler Darwinismus-Threads im Internet. Der hier ist glaube ich auch ein Klassiker:
https://www.youtube.com/watch?v=DjlOEhUr4Ys
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Darwins Lehrbuben gabs zuhauf.
Ende der 1960er in einem kleineren Dorf. Zur Kirwa (Kirchweih) war das Karbidschießen obligatorisch. Ab 5:30 Uhr krachte es alle halbe Stunde bis zu Beginn des Gottesdienstes.
Benutzt wurde eine präparierte 30ltr.-Milchkanne, deren sehr stramm sitzender Deckel mittels 25 mtr. Seil in der Reichweite begrenzt wurde. In den Boden hatte man ein ca. 10mm Loch gebohrt. Die Kanne wurde mittels Bodenanker und Ketten gesichert. Eine gute Handvoll Karbid und ein Haferl Wasser dienten als Treibstoff. Der Deckel wurde mit einem nassen Stück vom Kartoffelsack überzogen und mittels Hammerschlägen "verdämmt". Wenn man es richtig "kochen" hörte, wurde ein an einem Stock angebrachter brennender Lappen ans Loch gehalten. Das folgende "Buuummmm" war gewaltig.
Irgendwann weitete man die Schießerei auch auf Hochzeiten aus. An einem letzten Mai-Samstag fand wieder eine Hochzeit statt. Der Polterabend am Freitag war ziemlich feucht und sehr lang. Ab 6:00 Uhr walteten die Feuerwerker ihres Amtes. Um 7:00 Uhr kam ein ziemlich angesäuselter
"Kanonier" auf die Idee, sich auf die Kanne zu setzen und den Schuß mittels seines Feuerzeugs auszulösen.
Die Anwesenden sagten hinterher, dass der Knall etwas seltsam klang und der Deckel nur ca. 10 mtr weit flog. Auch der wackere "Kannenreiter" lag
einige Meter neben der Kanne, die oben einen längeren, breiten Riss aufwies. Er schrie laut auf und war dann bewusstlos. Beine und untere Körperhälfte waren voll Blut. Die Sanis brachten ihn ins nächste KH, von dort wurde er in eine Spezialklinik transportiert.
Unfallfolgen: Zertrümmertes Becken re., größere Verbrennungen an Beinen und im unteren Körperdrittel sowie Verlust (incl. Amputation) aller Geschlechtsteile.
Später wurde er öfter mit dem Hinweis, dass man ihm zwar wieder ein kleines "Pfeiferl" zum wieseln (urinieren) hingebastelt hätte, er aber nach wie vor im Mädchenchor mitsingen könne, verspottet. Ca. 9 Jahre nach diesem Unfall hat er seinem schweren Leben selbst ein Ende bereitet.
Ein Gutachter stellte fest, dass der Riss wahrscheinlich durch Über-beanspruchung (Materialermüdung) und langjähriger, schädigender Behandlung verursacht wurde. Zudem dürfte das "Sprengmittel" überdosiert worden sein.
Da wurde mir erst richtig bewusst, dass ich zwischen meinem 10. und 14. Lebensjahr beim "Karbidfischen" auch einer gefährlichen Passion frönte.