Wieder mal VIELEN DANK an den verrückten DJT,
a sitze ich in einem senkrecht abfallenden Felsen und beobachte eine Ricke, die offensichtlich gegenüber in eine Wiese zu ihrem abgelegten Kitz zieht.
Mistvieh DJT hat sie natürlich weg und winselt, Herrchen macht zum xten Male Erziehungsversuche, Ricke verschwindet, DJT ist nicht zu beruhigen und wittert dauernd nach unten. Direkt unter uns läuft ein Wildbach mit kniehohem krautigen Seitenstreifen. Den habe ich schon mehrfach abgeglast. Glaube auch kaum, daß dort im Kalten Wild ist. Unter dem Kraut ist alles voller Felsblöcke, kein Spaß dort zu laufen.
Schließlich beuge ich mich soweit vor, wie möglich - Dunnerlittchen, direkt unter mir an der Felswand liegt ein kapitaler Bock - und äugt mich genau an. Gut, daß ich wie üblich komplette Gesichtstarnung mit Netzhaube habe. Der liegt sicher schon die ganze Stunde dort, daher war der DJT so unruhig. Ich sollte doch mehr auf ihn hören!
Schnell die Waffe genommen, wieder im Anschlag vor - gar nicht einfach, direkt senkrecht runter die Waffe in die Schulter zu ziehen. Fadenkreuz steht auf dem Blatt, der Schuß bricht, der Bock schnellt hoch und flüchtet, offensichtlich gesund 60 m durchs Kraut und verschwindet im Wald.
Kruzitürken nochamal, wie kann man auf nun gemessene 39 m vorbeischießen, innerlich fluche ich wie ein Kesselflicker.
Nach 20 Minuten vorsichtiger Abstieg durch eine sausteile Klamm, Anschuß nicht zu finden, folge der kaum sichtbaren Fluchtspur im Kraut - ahhhhhhhhhhh, nach 40 m ein winziger Schweißtropfen, nach weiteren 10 Metern liegt der sechsj Bock. 7x57 R Nosler Winchester Supreme . Hubertus sei Dank!
Diesen Bock kenne ich schon seit drei Jahren, nie gab es eine Chance, immer wieder hat er mich angeschreckt, war kurz als Schemen im unzugänglichen Hang im bestand sichtbar...
Beim Aufbrechen/Zerlegen: Linke Schulter ohne Knochentreffer, Lungenflügel durchschossen, Leber nur noch zur Hälfte vorhanden - und dann flüchtet der Bock noch 60 Meter. Unglaublich - welch Erlebnis...
Interessante Trophäe, 23 cm hoch, Dachrosen, knuffige breite
Stangen und linke Stange muß im Bast verletzt worden sein, es fehlen die letzten zwei Zentimeter