Geschosse und ihre Deformation

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Beantworte meine Frage, wieviel Wild über der Klasse Reh/Frischl. hast Du schon geschossen?
Ja, ich habe schon vor über 40 Jahren mit 47cm - Lauflänge in der .308Win (Rem.600) gejagt!
 
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.....Es ist irgendwie seltsam, dass diejenigen, die viel von dem „Großen“ schießen, lieber ein bisserl mehr verwenden!

Nicht alle! ;)

Ich kenne da einige Hochadlige, die ihr Leben lang mit .270 und .30-06 gejagt und Hochwild in Mengen erlegt haben, die wir beide zusammen auch dann nicht erreichen, wenn wir unsere Strecke addieren. ;)
 
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Wir reden jetzt nicht von .30/06, sondern von .308 Win und 6,5x55 in kurzen Läufen!
Und die .270 schießt doch nur Mr. Saufieber - ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass es Förster gibt😉, die auch mit der .270 mehr Rotwild geschossen haben als er!
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Der momentane Trend geht also, wie man aus einigen überzeugend dargestellten Meinungen entnehmen kann, auf den Einsatz von Mittelkalibern , bevorzugt mit bleifreien Geschossen und mit durch SD bedingtem leistungsmindernden kurzen Lauf, hin. Na dann viel Vergnügen mit dem flauem Bauchgefühl, wenn so manches Stück nach dem Schuss ins Gedax abhaut, am Anschuss keine oder kaum Pirschzeichen zu finden sind, kein eigener Hund vorhanden ist und die Dunkelheit hereinbricht. Diese Kriterien treten natürlich in Afrika kaum auf, da ausschliesslich Tagesjagd, übersichtliches Gelände und hervorragende schwarze Tracker. Warum werden tausendfach gemachte Ziel-(wundballistische ) Erkenntnisse immer wieder in Frage gestellt und junge Leute dazu gebracht, mit Kalibern an der untersten Leistungsgrenze an schusshartem Wild herumzudoktern. Eigentlich verantwortungslos. Hat zwar nix mit Geschoßresten zu tun, fügt sich aber ins Thema ein. WH. St.-Wolf

Schade, daß es keinen dislike button mehr gibt. Den würde ich bei solchen postings, welche die eigene Meinung zum Standard erheben gern verwenden.

Dein posting relativiert sich schon allein aus dem Grund, daß sich die unterste Leistungsgrenze über die Jahrzehnte immer weiter nach nach oben verschob, aber das Wild gleich blieb. Die deutsche (mitteleuropäische) Jagd kam auffallend lange ohne Afrikapatronen und neumodische longe range Magnum Kaliber aus, von denen die meisten eigentlich nur entwickelt wurden um jagdliche oder wirtschaftliche Nischen im In- und Ausland zu füllen. Die alte Försterpatrone 9,3x72R mit ihrer mickrigen E100 von ca. 1500J war mal eine der beliebtesten Jagdpatronen im Land, die 6,5x55 sehr weit verbreitet und heute muss man anscheinend schon ein schlechtes Gewissen haben, wenn man dem Stück nur 3000J aufbrennt.
 
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Wir reden jetzt nicht von .30/06, .....

OK, unter "lieber ein bissl mehr verwenden" hatte ich eigentlich nicht die .30-06 vermutet, sondern eher Kaliber ab 8mm und Hülsen > 72grs. H2O.

Übrigens fliegt das 130 gr. TTSX mit 915 m/s aus meinen 51cm-.308Win-Lauf und ich bin mir absolut sicher, dass auch der dickste Keiler und schwerste Hirsch in Deutschland es nicht überleben, damit durch die Lunge geschossen zu werden. Ziemlich sicher sogar mit Ausschuss. ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 5390

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Beantworte meine Frage, wieviel Wild über der Klasse Reh/Frischl. hast Du schon geschossen?
Ja, ich habe schon vor über 40 Jahren mit 47cm - Lauflänge in der .308Win (Rem.600) gejagt!

Gerne,

16 JJ und in etwa 50-60 Stck. Rot, Muffel und Schwarzwild. Schwarzwild bis 90Kg.
Verwendete Kaliber 308, 300 Win.Mag, 300 WSM und meine Lieblingspatrone auf Sauen, 9,3x62.
Ach ja, hatte kurzfristig noch BBF in 30/06. Kurz um, hat alles tot gemacht. Eine Nachsuche, nicht der Patrone wegen, sondern wegen schlechter Auflage und voreiliger Schußabgabe beim Rehbock. Laufschuß, da hätte auch eine 8x68 nicht toter gemacht! Ansonsten sag ich mal, Lauf, Kaliber und Geschosskombination muss passen. Und noch wichtiger, Treffersitz!

Ich kann es nachvollziehen wenn man fürs gute Gewissen Reserven benötigt, aber sein wir doch mal ehrlich, ist dir denn ein Stück abhanden gekommen, weil du mit einer 308 unterwegs warst und wenn ja, wäre das Stück mit einer 8x68 liegen geblieben?

Nicht falsch verstehen, ich stehe auf ordentlich Bumms! Nächster Magnum Lauf ist schon in der Mache... Gehe aber auch sehr gerne ohne Bedenken mit der kurzen 308 los!
 
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Schade, daß es keinen dislike button mehr gibt. Den würde ich bei solchen postings, welche die eigene Meinung zum Standard erheben gern verwenden....

Ich nicht, ich würde lieber einen "Comedy-like-button" drücken, weil mich die Konversation zwischen "Steppenwolf & GrandVenator" irgendwie an "Statler & Waldorf" erinnert. :D
 
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Um wieder zum Thema zurückzukommen.

Hier ein Geco Zero in 30-06.
Geschossen würden auf einen Überläufer mit etwa 50 kg auf 30 m. Das Geschoss steckte in der Schwarte. Das Stück verendete im Knall.
IMAG0038.jpg

Hier noch ein RWS HIT in 30-06 (165gr) und ein Barnes TTSX in .270 Win (130gr).
Beide nach einem Fuchs aus der Erde gegraben. Das Barnes aus gelockertem Ackerboden, das Hit aus harten gerodeten Kartoffelacker. Entfernung je 40m.
IMAG2345.jpg
 
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Die diesbezügliche Meinungsvielfalt ist breit gefächert und nicht auf einen Nenner zu bringen. Ich verwende weiterhin das der jeweiligen Wildstärke angepasste Kaliber und Geschoß von .17 hmr über Mittelkaliber bis hin zur 8x68s, mit welcher ich vor und nach der Schussabgabe auf grösseres Wild innerlich und äusserlich am ruhigsten bin. Warum wohl ?
 
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Die diesbezügliche Meinungsvielfalt ist breit gefächert und nicht auf einen Nenner zu bringen. Ich verwende weiterhin das der jeweiligen Wildstärke angepasste Kaliber und Geschoß von .17 hmr über Mittelkaliber bis hin zur 8x68s, mit welcher ich vor und nach der Schussabgabe auf grösseres Wild innerlich und äusserlich am ruhigsten bin. Warum wohl ?

Deine persönlichen Empfindungen zu kommentieren das steht niemanden zu.
Andererseits darfst du auch nicht aufgebracht sein und das posten, wenn mit einem Kaliber an der unteren erlaubten Leistungsgrenze ein Hirscherl erlegt wird, der ein paar Pfund mehr auf den Rippen mit sich rumschleppt.
Eine 6,5x55 an der richtigen Stelle platziert, ist jedem deutschen Wild nicht zuträglich. Andererseits, wenn eine 8x68S an der falschen Stelle einschlägt, dann helfen auch die angeblichen Reserven der deutschen Magnum nichts.
 
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Um wieder zum Thema zurückzukommen.

Hier ein Geco Zero in 30-06.
Geschossen würden auf einen Überläufer mit etwa 50 kg auf 30 m. Das Geschoss steckte in der Schwarte. Das Stück verendete im Knall.
Anhang anzeigen 123441
Interessant, das müsste der Restbolzen sein? Hast du sonst keine Splitter gefunden, das Zero ist doch ein Teilzerleger.
Schieße es in 7x57R aber bisher nur auf Rehwild.
Da hab ich innen neben dem Ausschuss mehrere "Einschläge" von den Splittern auf den Rippen.
 
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Gelöschtes Mitglied 25821

Guest
Der Titel des Fadens bringt es eigentlich genau auf den Punkt; Geschosse und ihre Deformationen.
Mal ausgenommen der Solids bei Elefantenjagd, ist das für mich genau der Ansatz. Ich muss mir als Anwender bewusst sein, bei welcher Geschwindigkeit mein Geschoß noch ansprechen kann. Und jetzt spreche ich der Einfachheit halber nur von monolithischen Geschossen, und lasse die Zerleger ebenfalls aussen vor. Als nächstes ergibt sich die Relation max Entfernung und benötigte Energie. Nun erfüllt ein Spektrum von verschiedenen Kalibern, unter Beachtung der gesetzlichen Regelungen, diese Anforderungen, egal ob da die Bezeichnung Magnum drin steht oder nicht und genauso ob es Blei enthält oder nicht. Vorausgesetzt natürlich der gute Treffersitz.
Ab jetzt kommt die Empirik ins Spiel, und zwar mit der Frage, wie weit dringt das optimal aufgepilzte Geschoss ein.
Und das ist in Europa nicht so ein riesen Problem, in Afrika angesichts sehr schweren Wildes schon.
Nun greift man entsprechend seines Vorrates im Waffenschrank zu, oder muss eventuell upgraden, wenn er auf Jagdreise will.
Mit dem idealen Kaliber liegt man am besten, mit einem stärkeren Kaliber als gefordert, liegt man besser als mit einem zu schwachen.
Aber nur viel Bums haben, egal was da kommt ist auch wieder nichts,
Kann man tun, ist aber nicht für das Gros empfehlenswert, weil mehr Rückschlag, höhere Kosten der Muni usw.
So mein Gedankenweg.
Deshalb schieße ich mit 308 win und Geco Plus 170gr in 52cm LL im Wald auf Rehwild und Schwarzwild, und im weitläufigen Feldrevier habe ich mir eine 270 Weatherby Magnum gegönnt. Da lasse ich mir gerade was mit Barnes LRX 129gr Geschoß machen. Ich verwende die vernünftige Lauflänge von 65cm und habe eine wunderbar flache Ballistik-Kurve und noch ordentlich Speed zwischen 200 u. 300m. Sie hat vergleichsweise zu den 300er Magnums einen sehr komfortablen Rückstoss.
Wenn es irgendwann mit Jagdreisen klappt, kann ich auf meine 375 H&H zurückgreifen. Ich würde aber beide mitnehmen, auch die Wonderby.

Bilder von Geschossen kann ich leider nicht anbieten. Jedenfalls zerwirke ich alles selbst und habe auch schon Geschoßsplitter zwischen den Zähnen gehabt. Der Grund warum ich nur noch Deformatoren verwenden möchte.
 
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Leute: einfach auf das Haupt schiessen! Dann sind die meisten Fragen erledigt :p

Sodele, noch etwas Ernsthaftigkeit werde ich einbringen, muss noch nach Bildern meiner Geschossreste suchen.
 
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Konnte schon wer ein Fox Classic Hunter bergen? Würde mich interessieren wie die Deformation ausserhalb der Hochglanzwerbung aussieht. Wirken und fliegen tun die bei mir bislang sehr gut. Aber gingen eben immer durch. 😉

Habe mir nun eben noch die .366 220gr für die 9,3x62 bestellt für DJ und Nachsuche wenn die Naturalis Platz in der Hülse gemacht haben für das Fox. 😜

Da ja oben nach Bildern von Geschossresten des Fox Classic Hunter gefragt wurde, fühle ich mich genötigt, meinen ersten Beitrag zu verfassen.
Links im Bild seht ihr ein Brenneke TOG 165gr aus der .30-06. Beschossen wurde ein Keiler mit 78kg auf ca. 30 Meter. Einschuss mittig, Geschoss steckte auf der anderen Seite mittig des Blattes unter der Schwarte.
Rechts sehr ihr ein Fox Classic Hunter 220gr in .366 aus der 9,3x62. Beschossen wurde ein Keiler mit 102kg auf ca. 80 Meter. Der Schuss wurde leicht erhöht abgegeben, sodass die Wirbelsäule getroffen wurde. Das Geschoss steckte wieder unter der Schwarte. Beim Herantreten an das Stück konnte man das Geschoss schon sehen, ein Teil guckte schon raus.
 

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Interessant, das müsste der Restbolzen sein? Hast du sonst keine Splitter gefunden, das Zero ist doch ein Teilzerleger.
Schieße es in 7x57R aber bisher nur auf Rehwild.
Da hab ich innen neben dem Ausschuss mehrere "Einschläge" von den Splittern auf den Rippen.

Ja, das ist der Restbolzen. Die Splitter dürften im Aufbruch geblieben sein. Zumindest habe ich nach dem Aufbrechen keine weiteren Einschläge in der Bauchhöhle gefunden.
 

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