K95 Fan-Gruppe

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So sehr ich kombinierte Waffen mag: ich merke es bei mir selber, dass ich inzwischen möglichst oft zu den einläufigen mit Dämpfer greife, weil es einfach komfortabler ist ohne Mickymäuse oder Stopfen das Wild zu orten und schnell ohne Zusatzbewegung zu reagieren.
Obendrein mach ich die Anwohner, Spaziergänger und das Wild weniger wuschig; ortsnahe Jagd halt.
 
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Nun will ich hier die Diskussion um den Schalldämpfer nicht übertreiben, es geht eigentlich ja um die K95. Dennoch muss ich dem obigen Beitrag von grosso widersprechen. Und das nicht nur, weil ich es falsch finde, eine Meinung, auch wenn ich sie nicht teile, als "Unsinn" abzutun.
Der Schalldämpfer ist uns Jägern ja als Gehörschutz erlaubt. Wenn ich nun mein Gehör anderweitig schütze (in meinem Fall mit aktivem Gehörschutz), wie ich es vor den Schalldämpfern ja auch tun musste, dann kann ich auf den Dämpfer eben verzichten. Dass kombinierte Waffen langsam völlig von der Bildfläche verschwinden sollen, wie grosso das voraussieht, kann doch nicht wirklich sein. Es wird hoffentlich auch künftig noch Jäger geben, die mit Passion am Luderplatz auf Fuchs und Marder ansitzen und dazu eben BBF oder Drilling verwenden. Zu Ende gedacht, würde das ja auch heißen, dass es nach den kombinierten Waffen den Doppelflinten an den Kragen geht und diese einläufigen Flinten mit Dämpfer weichen müssen.

Es ging um die Aussage: 'der eine hat Schiss, wenn es kracht ...' und die damit implizite Aussage, ein SD sei nicht sinnvoll und habe mehrheitlich etwas mit dem Schiss vor dem Knall zu tun. Das ist aus meiner Wahrnehmung schlicht falsch und auch unsinnig.

Der SD ist eine technisch sinnvolle Möglichkeit, den gesundheitsgefährdenden Schussknall am Ort des Entstehens zu reduzieren. Das erachte ich als sinnvolle Option, die man nutzen kann, auch ohne Schiss vor dem Knall zu haben (den ich mit Gehörschutz ja auch dämpfe). Wer weder einen Gehörschutz trägt, noch einen SD nutzt, den halte ich, mit Verlaub, tatsächlich für einen Deppen.

Es bleibt jedem persönlich und individuell völlig unbenommen, sich gegen einen SD zu entscheiden und weiter einen Gehörschutz zu tragen. Wenn ich mit meinen Kippläufen (mit Achtkantläufen) losziehe, habe ich da auch keinen SD drauf.

Nachdem es hier noch bejagbare Niederwildbesätze gibt, ziehe ich auch da mit meiner ungedämpften 'Side by Side' Flinte oder Bockflinte los und sehe auch keine sinnvolle technische Option - schon aus Balancegründen -, die zu dämpfen.

Nachdem die technischen Vorteile eines SDs auf der Hand liegen, denke ich halt, dass die Nutzung von klassischen, kombinierten Waffen eher rückläufig sein wird. Das ist in keiner Weise wertend gemeint und nur eine reine neutrale Annahme.


grosso
 
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Seppal hatte schon recht, Gehörn ist zwar üblich, aber biologisch falsch. Und dann gibt es ja auch lokal etwas unterschiedliche Bezeichnungen.

Gehörn sagt bei mir keiner, habe es auch noch nie gehört, wäre ja völlig falsch. Umgangsprachlich trägt der Hirsch ein Geweih, der Rehbock hat Krickal (wobei bei der Gemse auch Krickerl gesagt wird nur etwas anders betont)
Deutschen haben oft eigentümliche Benennungen, z.B.: zu einer Stechmücke sagens Schnake, eine Schnake ist ja was ganz anderes, hat mit einer Stechmücke gar nichts zu tun, bei mir sind es Gössn.
Beim weiblichen Reh gefällt mir der deutsche Ausdruck besser, bei mir ist es die Geiß nur was hat das Reh mit einer Ziege zu tun, verstehe ich auch nicht ganz, da gefällt mir Ricke viel besser. ;)
 
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Gehörn sagt bei mir keiner, habe es auch noch nie gehört, wäre ja völlig falsch. Umgangsprachlich trägt der Hirsch ein Geweih, der Rehbock hat Krickal (wobei bei der Gemse auch Krickerl gesagt wird nur etwas anders betont)
Das ist regional völlig verschieden. In den Begriffen die Du als Bezeichnungen "der Deutschen" nennst bist Du stark nördlich.

Ich bin weiter südlich und bei uns heißt es auch Geiß. Und soweit ich es von meinem Vater und seinem Umfeld als Kind je hören konnte wurde was der Bock auf dem Kopf hat immer "Gwichtl" genannt. Das war auch immer der Begriff für die Bock-Trophäe an der Wand.

In Sachen SD (oder nicht) bin ich voll bei @grosso (y)
Praktisch überall wo es nur möglich ist wird ein Schalldämpfer genutzt um Lärm zu reduzieren. Es fehlt bei den Waffen "nur" noch an der Tradition weil er aus anderen Gründen/Befürchtungen so lange verboten war.
Die (Fort-)Entwicklung der Jagdwaffen in diesem Bereich steckt noch tief in den Kinderschuhen. Ob es mal schallgedämpfte Mehrläufige geben wird oder diese einfach weniger genutzt werden kann heute niemand sagen. Ich halte Blaser mit seinem R8 mit integriertem Schalldämpfer für einen ersten Ansatz. Und bin gespannt was die Zukunft diesbezüglich noch bringt.
 
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Ich bin weiter südlich und bei uns heißt es auch Geiß. Und soweit ich es von meinem Vater und seinem Umfeld als Kind je hören konnte wurde was der Bock auf dem Kopf hat immer "Gwichtl" genannt. Das war auch immer der Begriff für die Bock-Trophäe an der Wand.

Hast was falsch verstanden bei mir heißt es auch Geiß, Ausdruck "Ricke" kennen 90% der Jäger hier nicht, ich kenne den nur hier ausm Forum. Gwichtl habe ich auch schon gehört, glaube kennen alle, habe nur "Krickal" geschrieben, Ausdrucksweisen und Betonungen gibt es da einige, Gehörn traut sich keiner sagen, der bekommt eine auf die Finger kann einige Runden zahlen :eek:

PS: Ist es ersichtlich von wo ich bin, weil du weißt, dass ich nördlicher von Dir wohne :unsure:

wmh Sepp
 
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Ist nicht ersichtlich, wenn ich auch glaube eine ungefähre Richtung zu erahnen. Ich sprach ja auch davon dass Du Begriffe als "Sprachgebrauch der DEUTSCHEN" bezeichnest. Und nicht als Deine Ortsüblichen.

Du redest ja auch von "Gössn". Das gehört (für mich) nach Österreich und wird maximal mal in den bayrischen Randgebieten zu Österreich sprachlich zu finden sein.
Dann gehts Richtung Norden in Bayern mit "Stau(n)zn" sprachlich weiter - und erst viel weiter im Norden Deutschlands werden die Blutsauger dann zu Schnaken.
Ähnlich ist es mit dem Rehbock und was er auf hat. Von Süd nach Nord: Krickal - Gwichtl - Gehörn.
 
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Interessante Diskussion bzgl. Schalldämpfer. Vll. kann man das abtrennen vom derzeitigen Faden.

Ich besitze zwar Schalldämpfer, nutze diese jagdlich aber nicht.
Ich halte es so, dass beim Ansitz der elektr. Gehörschutz am Oberschenkel zwickt. Wenn ich mich zum Schuss entschließe setze ich diesen kurz davor auf. Das hat jetzt keine optischen Gründe betreffend des Gewehrs, sondern ich stelle mir einfach die alltägliche Manipulation mit der Waffe mühsamer vor. Man trägt den Dämpfer tagein, tagaus mit, beim einschieben in die im Auto befestigte Gewehrtasche eckt es, beim Hantieren im Auto ist es zu lang etc. Ich denk mir für die paar Schuss im Jahr steht das nicht dafür. Also wie oft schieße ich versus wie oft trage ich das Ding nur rum.

Außerdem bin ich viel mit der BBF unterwegs, weil ich in einem Waldrevier jage.
 
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Interessante Diskussion bzgl. Schalldämpfer. Vll. kann man das abtrennen vom derzeitigen Faden.

Ich besitze zwar Schalldämpfer, nutze diese jagdlich aber nicht.
Ich halte es so, dass beim Ansitz der elektr. Gehörschutz am Oberschenkel zwickt. Wenn ich mich zum Schuss entschließe setze ich diesen kurz davor auf. Das hat jetzt keine optischen Gründe betreffend des Gewehrs, sondern ich stelle mir einfach die alltägliche Manipulation mit der Waffe mühsamer vor. Man trägt den Dämpfer tagein, tagaus mit, beim einschieben in die im Auto befestigte Gewehrtasche eckt es, beim Hantieren im Auto ist es zu lang etc. Ich denk mir für die paar Schuss im Jahr steht das nicht dafür. Also wie oft schieße ich versus wie oft trage ich das Ding nur rum.

Außerdem bin ich viel mit der BBF unterwegs, weil ich in einem Waldrevier jage.
Haargenau so sehe ich das auch!
Der größte Nachteil eines Dämpfers: Er verschandelt nicht nur optisch (damit hätte ich mich noch abfinden können), das Hauptproblem für mich war, dass er, durch seine Unhandlichkeit und sein Gewicht, Proportionen und Schwungverhalten der Waffe für mich zu nachteilig verändert hat.

Da eine Laufkürzung für mich kein Thema ist, setze ich weiterhin auf elektronischen Gehörschutz und der Dämpfer wurde wieder verkauft.
 
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Um ehrlich zu sein ist der SD für mich die sinnvollste jagdliche Anschaffung seit langem. Wie oft musste es schnell gehen und nicht ordentlich aufgesetzt, beim Anschlagen mit dem Teil am Schaftrücken angeschlagen (und weg ist das Wild) und dabei verschoben... jetzt kann ich die Natur voll genießen und mache mir keine Sorgen über Lautstärke...

Mit ein wenig aufpassen geht es sogar mit sehr langem Lauf der Heym und JD224.
 
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Wie oft musste es schnell gehen und nicht ordentlich aufgesetzt, beim Anschlagen mit dem Teil am Schaftrücken angeschlagen (und weg ist das Wild) und dabei verschoben...
Mit ein wenig aufpassen geht es sogar mit sehr langem Lauf der Heym und JD224.
Ja, aber mit ein wenig Aufpassen schlägt man auch nicht am Schaftrücken an oder man verwendet beispielsweise gleich einen Gehörschutz in Richtung: 3M Peltor TEP-200 EU.

So biegt sich halt jeder Wahrheit und Realität zurecht und setzt somit seine Prioritäten.
Und das ist auch gut so!
 
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Meine Wahrheit sie so aus: ich nehme lieber das etwas umständlichere Handling mit dem Dämpfer hin als durch was auch immer mein Gehör zu schädigen :)
 
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Ich suche für die K95 noch ein Glas. Hätte da ein Leica Visus, 2,5-10x42, gebraucht angeboten.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Glas? Ist das empfehlenswert?
 

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