Bergjagd - Ausrüstungstips und Tricks

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@cast

sei so freundlich und geh' wo anders spielen. Hier ging es um Bergjagd und ich glaube kaum, dass Du da aus eigener Erfahrung einen sinnstiftenden Beitrag liefern kannst.

Bis Du hier aufgetaucht bist, lief das auch weitestgehend ohne Klugscheißerei. Wenn es dir gefällt, darfst Du dir zu den zwei Socken im Bergstiefel auch noch einen über den Kopf ziehen.


grosso
 
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Ihr seid längstens zwei Tage in den Stiefeln, denn wie wir lernen durften und was auch völlig verständlich ist, das Fleisch muss in den Kühlschrank.
Ergo hast du nicht verstanden wo der Unterschied zu einer Woche in den Bergen ist.
Da die Liner ja völlig überflüssig sind ist es doch merkwürdig, daß jeder Sockenhersteller Liner anbietet.
 
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Vernüftig geschnürt bewegt sich da nix. Ich bin fast ausschließlich abseits von Wegen unterwegs. Muß man natürlich gewohnt sein. Wer Skistiefel braucht, um nen Hang zu gehen :rolleyes:.

Ich geh kleinere Sachen im Sommer auch mal in den Birkenstock oder Barfußschuhen, aber das ist nix zum Lastentragen.

Hornhaut ist wichtig, das ist korrekt. Muß man nur aufpassen, daß die Übergänge nicht zu drastisch werden.


@z/7

ich weiß nicht, in welchen Hängen Du unterwegs bist oder welche Du querst, bei uns wirst Du ohne entsprechend feste/ harte Sohlen in Teilen des Geländes nicht oder nur sehr bedingt klarkommen.

Vor einigen Jahren hatten wir in einem der Standardpassagen im Juli noch den Rest einer Lawine, die Du ohne steigeisenfeste Stiefel gar nicht queren konntest.

Wenn Du das mit Birkenstocks probierst, wirst Du das in unserem Gelände mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Es soll Tiroler geben, die über Wasser gehen können, ich habe aber bis dato noch keinen kennengelernt, der das wirklich hätte vormachen können.


grosso
 
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Ihr seid längstens zwei Tage in den Stiefeln, ...

Ergo hast du nicht verstanden wo der Unterschied zu einer Woche in den Bergen ist.

Kleiner Einwurf: die Ausrüstung für Expeditionen interessiert vielleicht für mehrtägige Wildnisjagden. Wenn um einen oder maximal zwei Tage geht ist doch alles, was seine Vorteile erst ab Tag 3 oder noch später ausspielt, irrelevant. Wenn auf den kurzen Strecken Halt vor Trockenheit geht - dann ist es auch egal, darüber zu diskutieren, mit welcher Beschuhung man die 5. Flußdurchquereung am Besten schafft oder welche Badehose man dafür einpackt.

Oder?
 
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Ihr seid längstens zwei Tage in den Stiefeln, denn wie wir lernen durften und was auch völlig verständlich ist, das Fleisch muss in den Kühlschrank.
Ergo hast du nicht verstanden wo der Unterschied zu einer Woche in den Bergen ist.
Da die Liner ja völlig überflüssig sind ist es doch merkwürdig, daß jeder Sockenhersteller Liner anbietet.

@cast

wenn wir mit Beute auf der Hütte ankommen, ist es regelmäßig so, dass wir das Stück ins Tal in die Kühlkammer bringen und dann wieder zur Hütte hochfahren (oder einer der Freunde es abholt). Wir sind also durchaus auch 4 oder 5 Tage unterwegs. Davon abgesehen gehe ich auch nicht nur jagen, wenn ich da bin und stecke, weil ich im Berg unterwegs bin, häufig (mehr oder minder) auch mal zwei Wochen in Bergschuhen.

Es mag sinnvoll sein, einen Liner zu tragen, wenn ich auf halbwegs 'normalen' Pfaden oder Hüttenwegen unterwegs bin, das kann ich nur bedingt beurteilen.

Da ich natürlich auch immer mal mit Blasen zu tun hatte, habe ich alles mögliche ausprobiert und auch das Thema Liner getestet. Das hat schlicht im entsprechenden Gelände zu fehlender Stabilität im Bergstiefel geführt. Wie schon gesagt, wir haben Etappen dabei, die mag oder kann man ohne steigeisenfeste Sohlen nicht oder fast nicht gehen und über winterliche Bedingungen haben wir dann noch nicht gesprochen.

Letztlich bin ich (für mich) bei Bergstiefeln und entsprechenden Socken gelandet, die passen und mit denen sich das Thema Blasen fast komplett erledigt hat.

Das mag in diesem Zusammenhang nicht die Antwort auf alle Fragen sein, im steilen Gelände funktioniert es für mich aber gut und Liner eben nicht.

Das sind die Schuhe, die ich im Sommer bzw. im Winter trage:

1593803380933.png

1593803427154.png

1593803490155.png

Auch zum Thema Berstiefel mag es, geländeabhängig, unterschiedliche Antworten und Notwendigkeiten geben. Mit denen bin ich bis dato gut klargekommen und wer nicht auf dem Alpenhauptkamm rumhampelt, mag mit weit weniger klarkommen. Wer das mit Birkenstock probiert, wird es sehr sicher nicht überleben.


grosso
 
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Danke, dass du mich erinnerst. Manche Dinge werden zu einer Gewohnheit, an die man nicht denkt.

In all meinen Rucksäcken lagere ich permanent einen Schnürsenkel, 200-220 cm, stark synthethisch. Das Brechen eines Schnürsenkels schafft eine Welt des Elends, wenn Sie einen eng anliegenden Stiefel benötigen.

Das ist mir im Berg noch nie passiert (ich inspiziere sie, bevor ich gehe). Aber vor 20 Jahren hatte ich einmal meine Schnürsenkel beschlagnahmt, damit der Ausbilder seinen Standpunkt demonstrieren konnte. Ich betrat eine Welt des Elends.

Ich habe schwierige Füße. Breit, Größe 46 1/3. Nur wenige Stiefel passen gut zu mir. Ich muss mit dem machen, was passt und nicht was für den Job optimal ist. Ich würde gerne die Sportiva (hier beliebt) verwenden, aber sie passen einfach nicht. Ich habe Asolo, aber sie sind sehr kalt und im Winter einfach gefährlich. Die Sohlen sind auch zu weich für schwieriges Gelände, deshalb muss ich manchmal andere Routen wählen. Ich habe diese "Kantenstütze/ edge support" nicht auf der Sohle.Thomas_NZ 504 – Kopi.jpg

Ich benutze nur ein Paar Socken. Zwei, wenn die Temperatur unter -25 ist, aber dann benutze ich auch Alfa-Stiefel. Und dann gehe ich eine andere Art von Berg.
jan.jpg


Ich benutze eine Filzsohle. Es komprimiert und bewegt sich nicht im Kofferraum und geht mit Feuchtigkeit um. Leicht zu trocknen. Ich habe 250 Regentage. Meine Füße werden oft nass. Ich habe keine Probleme. Abends trocknen und lüften.
Såler.jpeg


Aber meine Berge sind einfach. Feste Steine, leicht zu finden. Hier lebe ich. Ich klettere selten mehr als 800 Meter, ich gehe selten länger als 5-6 Stunden. Normal ist 1-2.
Eidetinden.jpg

Ich ziehe mich sehr leicht an, wenn ich mich in Bergen bewege. Feuchtigkeit loswerden, vor Wind und Sonne schützen. Ich habe nur die Isolierung und Goretex bei Bedarf nach draußen gebracht. Ich bewahre das Oberteil im Rucksack auf. Ich habe eine syntethische Basisschicht verwendet. Es stinkt. Ich benutze jetzt Wolle. Ich mag immer mehr Ausrüstung zum Laufen.
Thomas_NZ 537 – Kopi.jpg
 
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Ich fahre bzw. laufe seit Jahren mit Veith-Socken (die übrigens keine Liner-Socken anbieten...) sehr gut.

Liner-Socken habe ich auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person ein einziges Mal ausprobiert und sofort wieder bleiben gelassen, ich hatte permanent das Gefühl im Schuh zu "schwimmen", besonders beim Queren furchtbar und und erheblich schlechterer Stand im Schuh.

Was ich seit Jahren mit gutem Erfolg betreibe ist Pretaping. In Kombination mit guten Socken absolut Blasenfrei.
 
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Da schwimmt gar nichts.
Richtig schnüren und fertig.
 
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Benutzt einer von euch eine Brille?
Ich brauche sie bald, um mit "dem Auge des Jägers" zu sehen.
Wie löst man Brillen gegen Schwitzen und Regen?
Ich kann anscheinend keine gute Lösung finden, um sie sauber zu halten.

Kontaktlinsen ?
 
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...

Ich habe schwierige Füße. Breit, Größe 46 1/3. Nur wenige Stiefel passen gut zu mir. Ich muss mit dem machen, was passt und nicht was für den Job optimal ist. Ich würde gerne die Sportiva (hier beliebt) verwenden, aber sie passen einfach nicht. Ich habe Asolo, aber sie sind sehr kalt und im Winter einfach gefährlich. Die Sohlen sind auch zu weich für schwieriges Gelände, deshalb muss ich manchmal andere Routen wählen. Ich habe diese "Kantenstütze/ edge support" nicht auf der Sohle.

Ich benutze nur ein Paar Socken. Zwei, wenn die Temperatur unter -25 ist, aber dann benutze ich auch Alfa-Stiefel. Und dann gehe ich eine andere Art von Berg.
...

Inzwischen fallen die La Sportiva, bei den neueren Modellen, nicht mehr ganz so schmal aus, gehören zwischenzeitlich wohl eher zu den normal geschnittenen Bergschuhen.

Selbst die La Sportiva Nepal Cube GTX, die zu den wärmeren Bergstiefeln gehören, sind bei alpinen winterlichen Bedingungen nur dann ausreichend warm, wenn Du in Bewegung bleibst.

Im Winter habe ich üblicherweise immer Eisen im Rucksack oder zumindest, bei entspannter Witterung, ein Paar Grödel.


grosso
 
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Benutzt einer von euch eine Brille?
Ich brauche sie bald, um mit "dem Auge des Jägers" zu sehen.
Wie löst man Brillen gegen Schwitzen und Regen?
Ich kann anscheinend keine gute Lösung finden, um sie sauber zu halten.

Kontaktlinsen ?


Ich habe Kontaktlinsen! Mit der Brille bin ich überhaupt nicht klargekommen. Davon abgesehen, dass ich die Brille beim Gehen/ Steigen nicht auf der Nase haben kann, mit dem Ding nicht schießen kann/ mag und sie in relativ kurzer Zeit kaputt gemacht hatte, empfinde ich Tageslinsen als extrem angenehm und pflegeleicht.


grosso
 
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Benutzt einer von euch eine Brille?
Ich brauche sie bald, um mit "dem Auge des Jägers" zu sehen.
Wie löst man Brillen gegen Schwitzen und Regen?
Ich kann anscheinend keine gute Lösung finden, um sie sauber zu halten.

Kontaktlinsen ?

Acuvue Oasys - Weiche Wochenlinsen, ausdrücklich für Tragen über Nacht zugelassen und UV-undurchlässlig. Was besseres habe ich bisher noch nicht gefunden.
 
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Inzwischen fallen die La Sportiva, bei den neueren Modellen, nicht mehr ganz so schmal aus, gehören zwischenzeitlich wohl eher zu den normal geschnittenen Bergschuhen.


Genau deswegen bin ich mittlerweile bei Zamberlan gelandet. Außer bei Skischuhen, da bleib ich vorerst dem F1 treu.

Füße wie eine Ballerina bei Größe 45 sind in Sachen Bergschuhe kein leichtes Los:D
 

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