Zustand deutscher Wälder so schlimm wie seit 200 Jahren nicht mehr

Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.559
Aber Eure Waldrettungsaktionen ist alles purer Wahrheit und nichts als die pure Wahrheit. Nur wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht, sieht man leider zuviele Beispiele wo es nicht am Rehlein liegt, sondern schlicht und einfach Scheiße gebaut wird. Aber Schuld sind immer die anderen.

Also nochmal l a n g s a m und zum M i t s c h r e i b e n:

Die Rehleins sind nicht schuld, weder am Waldsterben, noch an überhöhten Wildbeständen. Die Rehe aggieren aufgrund von Instinkten und nutzen Optionen, die ihnen die Umwelt bietet, sich schnell und massiv zu vermehren. Da dahinter keine willentliche Entscheidung steht und auch keine böse Absicht, kreidet das niemand den Rehen an. Die Optionen bieten sich aktuell und in den kommenden Jahren an sehr vielen Waldorten über die ganze Republik, weil:
aufgrund des sich abzeichnenden Klimawandels und dem Wettergeschen der letzten drei bis fünf Jahre in Folge von a) Stürmen und b) Trockeheit die Fichte sich auf sehr vielen Standorten verabschiedet und auch weitere Baumarten (und ja, auch welche, von denen das bis vor 3 Jahren niemand erwartet hätte) Probleme bekommen haben. Vorsichtige Menschen erkennen diese Problematik und gehen davon aus, dass es erst der Anfang ist. Umsichtige Menschen reagieren darauf, damit das nicht der Anfang vom Ende wird. Andere Personen erkennen die Gefahr nicht, oder wollen sie nicht erkennen und kritisieren die umsichtigen Menschen für ihr tun, in dem sie denen die Schuld an der Situation im Allgemeinen und dem Wildproblem im Besonderen geben. Es weiß gegenwärtig niemand, welche Baumart(en) in Zukunft noch wachsen können. Wir haben eine relativ gute Vorstellung davon, was mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr funktionieren kann, beim Rest tappen wir im Dunkeln. Vor 20 Jahren galt die Esche noch als zuverlässige Baumart. Inzwischen müssen wir froh sein, wenn der eingeschleppte Pilz uns 1 bis 3% überleben lässt. Es kann künftig jede Baumart treffen! Wir wissen es nicht. Drum ist der einzig mögliche Weg, möglichst viele verschieden Baumarten auf der Fläche zu haben. Das funktioniert halt leider nicht mit Schalenwildbeständen, die schon relativ hoch sind und die sich erfahrungsgemäß bei einem Überangebot von Äsung und Deckung auf den Kalamitätsflächen freudig vermehren! Es gibt da grundsätzlich zwei Möglichkeiten: 1. alles zäunen, den Lebensraum fürs Wild weiter reduzieren und die Abschussvorgaben in gleicher Höhe aber eben auf reduzierter Jagdfläche zu realisieren,
oder 2: weniger Zäunen, den Wildbestand auf einem tragbaren Niveau halten oder auf ein solches absenken und den erhöhten Zuwachs konsequent abzuschöpfen. Mehr jagen, mehr erlegen aber dem Wild mehr Lebensraum lassen.
Also für mich, da ich passionierter Jäger bin und mit Freuden jagen gehe, stellt sich die Frage nicht, was da mehr Sinn macht...

Wir haben kein Problem mit dem Wild, wir haben ein Problem mit Personen, die unsere Probleme nicht erkennen (wollen) oder uns die alleinige Schuld an der gegenwärtigen Situation geben, nur um sich aus der Verantwortung in dieser Gemeinschaftsaufgabe stehlen zu können. Wer sich auf Dauer so verhält verliert aber über kurz oder lang das Vertrauen der Öffentlichkeit. Ich denke, die Zeichen stehen eher auf kurz, denn auf lang!
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Evaporation geschieht auf der Bodenoberfläche. Was Du meinst sind Interzeptionsverluste, der Teil des Niederschlags, der den Boden nicht erreicht.
Danke für den Hinweis. Ich verstand physikalisch Evaporation als den Übergang von der flüssigen in die Dampfphase von einer Wasseroberfläche. Das kann vom Boden sein, von einem Gewässer, Pfütze oder Evaporationstank, aber auch von benetzten Oberflächen wie Blättern. Aber ich denke, wir reden über dasselbe.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.842
Hallo Oberförster. Ist immer ganz einfach, was nicht ins eigene Weltbild passt, als Lüge darzustellen. Hmm, das hatten wir im letzten Jahrhundert zweimal mit roter Fahne. Muß nicht nochmal sein.
Und Klarnamen von nicht in der Öffentlichkeit stehenden Personen werde ich nicht kundtuen. Da ich deren Einverständnis NICHT habe.
Bei Reportagen im Fernsehen mußte ich auch vorher unterschreiben. Nix einfach in den Äther schicken. Das solltest auch Du wissen.

Die Personen wollen also auf Deine Nachfrage hin nicht genannt werden? Das ist zu respektieren.
Dann muss offen bleiben, ob das von Dir Erzählte Realität ist oder nur eine Erfindung, die in den Faden passt.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.842
Aber Eure Waldrettungsaktionen ist alles purer Wahrheit und nichts als die pure Wahrheit. Nur wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht, sieht man leider zuviele Beispiele wo es nicht am Rehlein liegt, sondern schlicht und einfach Scheiße gebaut wird. Aber Schuld sind immer die anderen.

Ich habe schon öfters dem Forum angeboten, eine Exkursion in den Stadtwald zu führen. Gerne an einem arbeitnehmerfreundlichen Samstag. Und dann können wir annähernd 2000 Hektar mit Tanne naturverjüngte Fläche anschauen. Ohne Zaun. Bisher wollte sich das niemand aus dem Forum anschauen. Vielleicht, weil die Wahrheit hart sein kann.
 
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Ich habe schon öfters dem Forum angeboten, eine Exkursion in den Stadtwald zu führen. Gerne an einem arbeitnehmerfreundlichen Samstag. Und dann können wir annähernd 2000 Hektar mit Tanne naturverjüngte Fläche anschauen. Ohne Zaun. Bisher wollte sich das niemand aus dem Forum anschauen. Vielleicht, weil die Wahrheit hart sein kann.
Ich würds mir gern anschauen, wenn es nicht so weit weg wäre. Zum Glück ist bei mir die Tanne auch im Vormarsch.
 
M

Mannlicher764

Guest
@OberförsterVS auf die hektarzahl komme ich nicht, aber dafür das ich soweit im Norden liege ist es auch nicht schlecht. Schätze sie ist auf gut zwei Drittel der Fläche, von 2300ha, da...
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
oder 2: weniger Zäunen, den Wildbestand auf einem tragbaren Niveau halten oder auf ein solches absenken und den erhöhten Zuwachs konsequent abzuschöpfen. Mehr jagen, mehr erlegen aber dem Wild mehr Lebensraum lassen.
Setzen die Ricken dann 2x Jährlich????:unsure:
Lernt man bei Euch beim Jagdschein auch Wildbiologie oder reicht es wenn man schießen kann:unsure:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
20 Dez 2011
Beiträge
24
Ich habe schon öfters dem Forum angeboten, eine Exkursion in den Stadtwald zu führen. Gerne an einem arbeitnehmerfreundlichen Samstag. Und dann können wir annähernd 2000 Hektar mit Tanne naturverjüngte Fläche anschauen. Ohne Zaun. Bisher wollte sich das niemand aus dem Forum anschauen. Vielleicht, weil die Wahrheit hart sein kann.

Diese Angebot würd ich gern in Anspruch nehmen!
Würd mir dafür sogar nen Tag frei nehmen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Was ist eigentlich in diesem Faden Dein Auftrag ?
Irgendwann mal von zwei Förstern unglücklich über einen Ameisenhaufen gebunden worden ?
Diplomwaldschrat hat gesagt.:
oder 2: weniger Zäunen, den Wildbestand auf einem tragbaren Niveau halten oder auf ein solches absenken und den erhöhten Zuwachs konsequent abzuschöpfen.
Wie funktioniert das denn bei Rot, Damm........... Rehwild mit dem erhöhten Zuwachs???? Du kannst das sicher erklären:unsure:

Krigt Rotwild jetzt 2 oder 3 Kälber Rehwild 3(eher selten) oder 4 Kitze oder Kalben/setzen sie mehrfach im Jahr was will der Förster hier erzählen WIE geht das was er hier behauptet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Was ist eigentlich in diesem Faden Dein Auftrag ?
nicht alle glauben was Förster so verbreiten als ihre Wahrheiten.
Ich hinterfrage nur und warte auf Antworten die dann aber immer so wie Deine ausfallen. also völlig Substanzloses wirres Zeug:unsure:(y)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
122
Zurzeit aktive Gäste
680
Besucher gesamt
802
Oben