Ich habe still mitgelesen, möchte mich an dieser Stelle aber doch äußern. Gibt es wirklich einige unter uns, bei denen es nie einen Fehlschuss oder Krankschuss gibt? Oder fehlt es - geschützt durch die Anonymität des Internets - an Ehrlichkeit dies zuzugeben?
Ich jage seit über 20 Jahren, 15 Jahre davon im eigenen Revier, einigen jährlichen Jagdreisen und komme im Jahr auf eine durchaus wahrnehmbare Anzahl Schalenwilderlegungen.
Ich habe von Kindesbeinen an viel sportlich geschossen, später einige Jahre jagdlich und bin jährlich 'öfter" (könnte mehr sein) auf Schießständen. Ich führe eigentlich immer den gleichen Waffen- und Optiktyp / kenne meine Waffen, ihre Ballistik, sowie ihre und meine (!) Grenzen. Die Waffen die ich im Jagdjahr zu führen beabsichtige, sind jährlich zum Check beim Büchsenmacher - über Sinn und Zweck möchte ich nicht streiten, gibt mir ein gutes Gefühl.
Im Moment der Schussabgabe auf Wild bin ich konzentriert, mir ist bewusst 'was' ich da gerade zu tun beabsichtige und kenne die Anatomie des Wildes.
Trotzdem kommt es bei mir von Zeit zu Zeit vor, dass "irgendwas" nicht gepasst hat und eine Nachsuche (damit meine ich keine Totsuche) ist erforderlich. Das passiert nicht oft, aber es passiert. So ehrlich kann und möchte ich sein und ich habe an einem solchen Ereignis lange "zu knabbern". Ich jedenfalls bin sehr dankbar, dass es Schweißhundeführer gibt, die meine Fehler ausbügeln, wenn mein Hund an seine Grenzen gestoßen ist.
Achso: nein, ich persönlich würde nicht mit einem einfachen TM auf Rotwild waidwerken....