Heft 15/2020, Seite 11, "Nicht Ausspülen?"

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Irgendwie ist das schon irritierend. Früher haben wir nie mit Wasser ausgespült, sondern mit Farn oder Gras ausgewischt, wenn es notwendig war. Da hiess es dann, dass man nur alles verschmiert und noch allerlei reinbringt, also nicht auswischen. Dann sagten sie, dass man den Wildkörper mit klarem Leitungswasser durchspülen soll, wenn es erforderlich ist. Und nun heisst es wieder, dass man die Keime dadurch im Wildkörper verteilt.
Natürlich ist es am besten, wenn man einen feinen Kammerschuss anbringt, ohne den Schlund zu erwischen und ohne dass ein Splitter quer Beet fliegt. Ausserdem ist es natürlich wichtig, dass das Stück am Platz liegt, damit man längstens nach einer halben Stunde (die Peristaltik setzt erst nach einer Weile aus) sauber aufbrechen kann. Man soll aber nicht das Zentralnervensystem anvisieren, weil das Stück dann nicht ausschweisst, nein, korrekt muss es heissen, nicht ausblutet.
Da haben wir ja ordentliche Aufgaben, die natürlich auch für die von vielen so geliebten Bewegungsjagden gelten.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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12 Feb 2020
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DKDK,
Lass die sagen, das ist eben so eine Unvernunft...
Im Schlachthof wird grundsätzlich alles mit der Wasserschlange gründlich gespült, früher hat man sogar mit Lappen die Körper gewischt. DAS ist gerade inzwischen verboten worden, weil auf diesem Wege gerade Keime auch von einem Körper auf den anderen verbreitet wurden.

DAMALS, vor xxx Jahren hat man vielleicht mit unsauberem Wasser, Regenwasser zB gespült, das Wildpret wurde auch damals meistens gebeizt, was auch viele Keime abgetötet hat.

Aber mit Leitungswasser kann man, darf man ausgiebig spülen.
Nunja, es gibt eben Umstände, die...
 
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24 Aug 2016
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Irgendwie ist das schon irritierend. Früher haben wir nie mit Wasser ausgespült, sondern mit Farn oder Gras ausgewischt, wenn es notwendig war. Da hiess es dann, dass man nur alles verschmiert und noch allerlei reinbringt, also nicht auswischen. Dann sagten sie, dass man den Wildkörper mit klarem Leitungswasser durchspülen soll, wenn es erforderlich ist. Und nun heisst es wieder, dass man die Keime dadurch im Wildkörper verteilt.
Natürlich ist es am besten, wenn man einen feinen Kammerschuss anbringt, ohne den Schlund zu erwischen und ohne dass ein Splitter quer Beet fliegt. Ausserdem ist es natürlich wichtig, dass das Stück am Platz liegt, damit man längstens nach einer halben Stunde (die Peristaltik setzt erst nach einer Weile aus) sauber aufbrechen kann. Man soll aber nicht das Zentralnervensystem anvisieren, weil das Stück dann nicht ausschweisst, nein, korrekt muss es heissen, nicht ausblutet.
Da haben wir ja ordentliche Aufgaben, die natürlich auch für die von vielen so geliebten Bewegungsjagden gelten.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
Wie ist denn jetzt der Königsweg? Auch bei einem sauberen Kammerschuss muss man evtl. etwas säubern. Kärchern mit Desinfektionsmittel?
 
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Irgendwie ist das schon irritierend. Früher haben wir nie mit Wasser ausgespült, sondern mit Farn oder Gras ausgewischt, wenn es notwendig war. Da hiess es dann, dass man nur alles verschmiert und noch allerlei reinbringt, also nicht auswischen. Dann sagten sie, dass man den Wildkörper mit klarem Leitungswasser durchspülen soll, wenn es erforderlich ist. Und nun heisst es wieder, dass man die Keime dadurch im Wildkörper verteilt.
Natürlich ist es am besten, wenn man einen feinen Kammerschuss anbringt, ohne den Schlund zu erwischen und ohne dass ein Splitter quer Beet fliegt. Ausserdem ist es natürlich wichtig, dass das Stück am Platz liegt, damit man längstens nach einer halben Stunde (die Peristaltik setzt erst nach einer Weile aus) sauber aufbrechen kann. Man soll aber nicht das Zentralnervensystem anvisieren, weil das Stück dann nicht ausschweisst, nein, korrekt muss es heissen, nicht ausblutet.
Da haben wir ja ordentliche Aufgaben, die natürlich auch für die von vielen so geliebten Bewegungsjagden gelten.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.

Egal was Du machst, langfristig wird sich immer eine Erkenntnis ergeben, dass du etwas falsch gemacht hast. Und, so meine Meinung, wenn man nicht gänzlich rumsaut und ein Mindestmass an Hygiene einhält, wird es einen nicht umbringen.

Unsaubere Messer oder verdreckte Hände machen sicher mehr Probleme als Leitungswasser.
 
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Naja, also ich glaube wir können uns schon einig sein, dass mit Gras oder Farn auswischen unterm Strich schon immer Scheisse war, aber es mangels besseren Wissens eben doch gemacht wurde. Diese Praxis kommt aber trotzdem ganz sicher nicht wieder.

Das man mit Wasser nur dort spült wo es eine Verbesserung der Keimbelastung bringt, sollte auch klar sein. Aber es gibt ja selbst Spezialisten die meinen sie müssten auch die Decke von außen sauber abspülen und machen das auch noch so ungeschickt, dass das ablaufende Wasser wieder durch die Körperhöhle suppt. Da kann man sich das Ausspülen natürlich gleich ganz sparen.

Mit Verstand und Augenmaß ist die Devise.
 
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Wenn die Sau kurz vorm erlegen in der Suhle war, wird sie vor dem aufbrechen abgespritzt und nach dem aufbrechen der Schweiß in der Körperhöhle ausgespült, wenn man das beim kopfüber hängenden Stück macht, passiert da gar nichts, außer daß es sauber wird.
Am Besten wird dann auch gleich abgeschwartet.
 
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Mit früher meinte ich vor 60 bis 40 Jahren.
Sauberes Trinkwasser schien mir bis zu dem leider sehr kurzen Artikel angemessen. Eine Kommentierung/Bewertung z.B. durch die Justus-Liebig-Uni Giessen (drüber steht die ja) fehlt mir.
Gruss, DKDK.
 
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Als ich noch in Lohn und Brot stand, war es in erster Linie meine Aufgabe bei der Dj, das erlegte SW zu bergen und anschließend zu versorgen.
Dazu habe ich mir an einem Frontlader eine Halterung/Aufhängung für mehrere Schweine gebaut.
Das hat sehr gut funktioniert, immer im stehen ausnehmen, war rückenschonend.
Bei schlechten Schüssen ( waidwund ) wurden großzügig die befallenden Stellen entfernt und anschließend mit Leitungswasser/ Brunnenwasser abgespült. M.M. war das nicht das schlechteste.
D.T.
 

z/7

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befallenden Stellen entfernt und anschließend mit Leitungswasser/ Brunnenwasser abgespült
Das ist der Punkt. ERST kontaminierte Stellen großzügig entfernen, DANN kann man nachspülen. Wenn es dann noch nötig ist.

Ich versuche, beim Aufbrechen so wenig Wasser wie möglich einzusetzen. Verdreckte Wildkörper VORHER abspritzen. Beschleunigt auch das Auskühlen und entfernt locker aufsitzende Parasiten. Danach vorwiegend das Messer. Selbiges auch gern zwischendurch öfter mal reinigen. Und wenn Wasser im Wildkörper, dann um Gottes willen nicht zuviel Druck auf dem Schlauch.
 
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Man sollte auch richtig spülen, wenn ich nur zaghaft spüle und einen grünen Belag erzeuge, hab ich halt was falsch gemacht, sauber muss es schon sein. Nur darüberschütten ist kontraproduktiv.


Sagten die nicht auch.... es kommt auf die Erfahrung des Aufbrechenden an!? Da liegt glaube ich der Hase im Pfeffer.. keine Übung, gehts schief.
 
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Das ist der Punkt. ERST kontaminierte Stellen großzügig entfernen, DANN kann man nachspülen. Wenn es dann noch nötig ist.

Ich versuche, beim Aufbrechen so wenig Wasser wie möglich einzusetzen. Verdreckte Wildkörper VORHER abspritzen. Beschleunigt auch das Auskühlen und entfernt locker aufsitzende Parasiten. Danach vorwiegend das Messer. Selbiges auch gern zwischendurch öfter mal reinigen. Und wenn Wasser im Wildkörper, dann um Gottes willen nicht zuviel Druck auf dem Schlauch.

... aber, was spricht denn entgegen der frühenderer Meinung sauberes Wasser zu verwenden?
Ich konnte nichts negatives daran feststellen!
D.T.
 

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