Wie alt ist der Hund?
wipi
War im Juni 2
Wie alt ist der Hund?
wipi
Bei Hunden, die von sich aus gern bringen, fällt es den Führern immer enorm schwer, den Punkt zu erkennen, wo man nachhelfen muß. Und den Apport von Anfang an richtig aufbauen, des brauchts ja net, der bringt doch so schön.
Ich hab's aufgegeben.
Das ist genau der Punkt, wo man nachhelfen muß. Bei sturen Hunden auch öfter mal, bis es im Schädel sitzt. Oder gleich richtig aufbauen. Da kommt die "Verweigerung" sehr viel früher und ist mit Bordmitteln zu überwinden.Ich denke aber mehr Druck an jetziger Stelle führt zur Verweigerung.
Gefangen im üblichen Denkmuster, du sollst keinen zusätzlichen Druck ausüben, sondern aktivieren!Wollen und müssen sind auch aus meiner Sicht zwei Paar Stiefel.
Aber ich denke da sind wir durch. Was ich von ihm will und was er muss weiß er ganz genau.
Ich denke aber mehr Druck an jetziger Stelle führt zur Verweigerung. Ich würde es tatsächlich an fehlender "Lust/Motivation" einstufen..
Aber bekanntlich liegt das alles sehr nah beieinander
Für einen guten Jagdhund ist Jagd die Motivation Nr.1 , dagegen stinkt alles andere ab! Dieses Tauschen ist nur ein Zeichen von Hilflosigkeit und spätestens auf der Jagd, kommt Tauschen an seine Grenzen!Hi,
mir hat ein Ausbilder gesagt, ein guter Jagdhund hat immer Hunger. Apportel gegen Leckerli tauschen steigert die Motivation.
Außerdem auch Mal den Hund liegen lassen und selbst holen und dabei freuen wie ein Hamster.
Und wirklich freuen wenn er was bringt: wenn er Führerbezogen ist, will er dich ja glücklich sehen...
Wmh Peter
Im Junghundebereich absolut richt und empfehlenswert, in der weiteren Ausbildund eines Vorstehhundes und DW aber nicht ausreichend.Wir arbeiten ähnlich wie von Jagdpeter beschrieben.
Mein diesjähriger Welpenkurs arbeitete die ersten Schleppen im Alter von dreizehn, vierzehn Wochen. Immer mit Wild! Läufe vom Rehwild, Teile von Rehdecken (Bockjagdsaison!) sind reichlich verfügbar.
Wir achten dabei auf folgendes: die Schleppen müssen weder extrem lang sein, 200 Meter reichen in diesem Alter. Und auch nicht besonders alt, also keine Übernacht-Schleppen. zwei, drei Stunden alt. Worauf wir aber äussersten Wert legen: der Hund sucht frei, ohne Leine, der Führer folgt mit Abstand seinem Hund. Wenn der Hund das Wild gefunden hat, explodiert der Hundeführer geradezu vor lauter Freude. Der Welpe reagiert darauf, indem er die gefundene Beute seinem Führer bringt - so weit funkitioniert das so gut wie immer, ohne besondere Maßnahmen. Aber dann kommt der entscheidende Punkt: Tausch der Beute gegen Belohnung! Da erleben wir alles mögliche. Vom freudigen Ausgeben und Vertilgen der angebotenen Leckerli bis zum Fang-mich-Spielen mit der Beute im Fang und nur widerwilliger Herausgabe der Beute. Bis hin zum Abhauen und Verstecken der Beute. Aus diesem Grund arbeiten wir die ersten dieser Schleppen auf einem eingezäunten Hundeplatz, damit sich der Hund nicht entziehen kann.
Jede, ausnahmslos jede Schleppen-Übung endet damit, dass der Hundeführer im Besitz der Beute ist und der Hund anderweitig belohnt wurde. Beute anfressen ist tabu! Die Beute gehört dem Herrn, daran darf der kleine Hund nicht den geringsten Zweifel entwickeln! Er findet, bringt und wird dafür belohnt - so der Ablauf der Schleppenübung, wenn sie gefestigt ist.
Hintergrund, warum wir das so und nicht anders machen:
wenn wir dem Hund die gefundene Beute überlassen, oder gar zulassen dass er sie frißt, dann wird er als erwachsener Hund jedes gefundene Wild als seine persönliche Beute betrachten und ggfs. gegen jeden anderen, auch gegen seinen Herrn, verteidigen.
Wenn er als Stöberhund auf Drückjagden eingesetzt wird, dann wird er das erste gefundene Reh oder Sau aufbrechen und sich erstmal satt fressen, bevor er weiter jagt - wenn er dann überhaupt noch Lust dazu hat.
Der Hund kann sich zum Totengräber entwickeln, wenn er sich zwar seinem Herrn unterordnet, aber die Beute trotzdem nicht teilen will.
Und, last not least, legen wir mit dieser Art der Schleppenarbeit die Grundlagen für Apport und Totverbellen.
idS Daniel
Ein guter Jagdhund will Beute machen. Finde den Unterschied.ein guter Jagdhund hat immer Hunger. Apportel gegen Leckerli tauschen steigert die Motivation.
Verstehe. Nur wie am besten? Da fehlt mir einfach die Erfahrung. Vielleicht kannst mir hier mit einem Beispiel weiterhelfen. Gerne auch per PNGefangen im üblichen Denkmuster, du sollst keinen zusätzlichen Druck ausüben, sondern aktivieren!
Hi,
mir hat ein Ausbilder gesagt, ein guter Jagdhund hat immer Hunger. Apportel gegen Leckerli tauschen steigert die Motivation.
Außerdem auch Mal den Hund liegen lassen und selbst holen und dabei freuen wie ein Hamster.
Und wirklich freuen wenn er was bringt: wenn er Führerbezogen ist, will er dich ja glücklich sehen...
Wmh Peter
Hab ich noch nie erlebt. Nicht mit meinen und auch nicht mit nach meinen Grundsätzen ausgebildeten Hunden. Verteidigen gegen Fremde vllt, das hat aber andere Gründe, Anschneiden nein. Und die bekommen immer was von der Beute. Wie @Claas schreibt: Ritual. Die Beute wird aufgebrochen und dann bekommt der Hund etwas davon. Wenn die das von klein auf so lernen, werden sie das später auch so erwarten, und keine Selbstbedienung nötig haben.Wenn er als Stöberhund auf Drückjagden eingesetzt wird, dann wird er das erste gefundene Reh oder Sau aufbrechen und sich erstmal satt fressen, bevor er weiter jagt - wenn er dann überhaupt noch Lust dazu hat.