Warum eigentlich ist die 7x64 bei uns out?

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Nur um jede Verwechslung auszuschliessen:
Ich meinte 2RECONs 7x64iX.
Sie dagegen die 270Win?

Gerade kam ein junger Mümmelmann aus dem Mais in den Garten unter meinem Balkon. Er studiert mich.

derTschud
 
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Stöbi, nix für ungut, aber das, was Du unter Toppräzision verstehst, können nur die allerwenigsten Jäger ausnutzen und sie werden sie auch nicht brauchen!

Man kann ja mit einem Lauf für die 7x64 Glück haben und das Ding schießt mit der Wunschpatrone super.
Meine Erfahrung ist aber, dass die WAHRSCHEINLICHKEIT, auf Anhieb eine sehr präzise .308 oder .30-06 zu erwerben, deutlich höher ist. Von den anderen erwähnten Vorteilen abgesehen.

Zur "top Präzision": wenn man sie einmal erlebt hat, kann man nicht mehr ohne, jedenfalls dann nicht, wenn man das Potenzial auch ausnutzen will und kann. Es ist einfach ein (unentbehrlich) gutes Gefühl, von seiner Waffe und Munition zu wissen, dass sie vom 1. Januar bis 31. Dezember exakt dort hin schießt, wo das Absehen stand, als man abgedrückt hat - keine x Zentimeter irgendwo drumherum. ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Warum eigentlich ist die 7x64 bei uns out?

Ganz einfach, mach einen Feldversuch und klappere mal verschiedene Händler ab, sag du bist Anfänger und willst nen Repetierer für alles europäische Wild und sag du hast an die 7x64 gedacht. 98% der Händler werden dir ne 270, 308 oder 30-06 aufs Aug drücken, die anderen 2 % wahrscheinlich ne 9,3.

Nachdem die Anzahl der mittelalten "Jungjäger" die derart missioniert wurden rasant ansteigt wird auch das Bild am Schießstand davon beeinflusst. Auf die Spitze getrieben wird das dann von denen die behaupten die 7x64 taugt nichts, weil ja auf 10 Nachsuchen mit einer 7x64 nur eine mit der 300 Win.mag kommt ohne zu kapieren das vor einigen Jahren zumindest bei uns von 100 Stück Rotwild 90 mit der 7x64 erlegt wurden und die anderen 10 mit 7 verschiedenen anderen Kalibern.

Ja und dann kommen noch die Schießkinobesucher die dir vorrechnen wieviel verschiedene Vollmantel er doch für sein Amikaliber bekommt und um ein Butterbrot in die Leinwand ballern kann.

Der Berufsjäger der seinen 72er Schönauer von seinem quasi Lehrherrn als 18 jähriger geschenkt bekam und sein Leben lang ein ~1000ha Revier betreut hat geht damit bis über die Pension hinaus jagen und beachtet dieses gequatsche gar nicht.
 
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Warum eigentlich ist die 7x64 bei uns out?

Ganz einfach, mach einen Feldversuch und klappere mal verschiedene Händler ab, sag du bist Anfänger und willst nen Repetierer für alles europäische Wild und sag du hast an die 7x64 gedacht. 98% der Händler werden dir ne 270, 308 oder 30-06 aufs Aug drücken, die anderen 2 % wahrscheinlich ne 9,3.
Anzunehmen. (y)

Plus den Umstand, dass sich (auch hier im Forum) jede Menge dazu findet, dass man mit einem Schalldämpfer den Lauf möglichst kurz und in .308 wählen soll. :rolleyes::whistle:
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Ich bin nach wie vor auf der Suche nach der passenden 7x64, Vorgabe ist ne klassische Waffe mit 65er!!!! Lauf. Definitiv kein kürzerer Lauf. Am Liebsten wäre mir ne Waffe passend zu meiner 8x64S, quasi ein Duplikat.

Wenn ich sowas suchen würde wäre das erste was ich in Augenschein nehmen würde ein GK Schönauer. Ich würde dabei auch nicht davor zurückschrecken einen mit 4x oder 6x Glas zu nehmen, wenn ich ihn probieren kann. Ich schieße auch mit diesen Gläsern gut genug um zu sehen ob die Schußleistung passt.

Wenn der Zustand gut ist und die Schußleistung passt, lass ich ein Glas montieren das meine Wünsche befriedigt und weiß das ich damit ein Werkzeug habe das mir Freude macht und mich überlebt.
 
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Stöbi, nix für ungut, aber das, was Du unter Toppräzision verstehst, können nur die allerwenigsten Jäger ausnutzen und sie werden sie auch nicht brauchen!

Vielleicht ist eben das sogar der Punkt, warum die 7x64 ihre ballistischen Vorteile nicht ausspielen kann und ihre besonderen Qualitäten kaum gefragt sind:
wie so oft beschrieben, scheinen 7mm Kaliber jagdlich der "sweet spot" zu sein, weil sie eine weite Spanne an genau den Geschossgewichten bieten, die für unsere Wildarten interessant sind, weil sie mit hohen BC-Werten ihre Energie weit hinaus tragen und auch auf große Distanz noch respektable Vz erzielen, ohne das mit übermäßig hohem Rückstoß zu erkaufen.

Wenn die mittlere Schussdistanz des untrainierten, aber diszipliniert schießenden Durchschnittsjägers (deutlich) unter 100m liegt, so gut wie nie über 200m, dann kann die 7x64 ihre Vorteile nicht ausspielen, denn bis 200m tun es alle Mittelkaliber mit guten Geschossen. Dann kann man lieber eine Allerwelts-.308 kaufen, für die man ab 40 Cent Patronen bekommt, für die es gefühlt 250 verschiedene Laborierungen gibt, die weniger Rückstoß hat, bestens aus kurzen Läufen funzt und unschlagbar mit Schalldämpfern harmoniert. Mit einem 130 gr. TTSX bei 940 m/s aus der kurzen .308 braucht man auch keine 7x64 mehr, um eine gestreckte Flugbahn zu erzielen.
 
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Nur um jede Verwechslung auszuschliessen:
Ich meinte 2RECONs 7x64iX.
Sie dagegen die 270Win?

Gerade kam ein junger Mümmelmann aus dem Mais in den Garten unter meinem Balkon. Er studiert mich.

derTschud

Ich meinte die 1912 von W. Brenneke vorgestellte Mama der 7x64!
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Anzunehmen. (y)

Plus den Umstand, dass sich (auch hier im Forum) jede Menge dazu findet, dass man mit einem Schalldämpfer den Lauf möglichst kurz und in .308 wählen soll. :rolleyes::whistle:

Die Phase wo bei uns alle neue Gewehre gekauft, oder Läufe gekürzt und Gewinde geschnitten haben ist gerade vorbei. Jetzt wird philosophiert wie man den reinigt, trocknet, aufbewahrt welche Schutzhülle man drumtütelt, ob man ihn in eine Transportbox tut usw. Darüber amüsiere ich mich königlich. Wenn ich geschossen habe, fahre ich mit der Trockenen Bürste 2x durch den Lauf und die Dinger schießen nach 30 Jahren immer noch.

Manchmal kribbelt es mich schon in den Fingern so Experten eine zu scheuern, wenn er mit einem K77 in 7mm mag hau mich blau aufkreuzt bei der er den Lauf gekürzt, ein elegantes Teil in der Form von einer Silikontube montiert und das ganze mit einer Mäusekinooptik garniert hat.
Ich würde Kotzen wenn das Ding vor mir im Hochsitz stehen würde.
(Die guten Mauser, Voere und Steyr ihrer Väter dämmern einstweilen im Schrank dem Zeitpunkt entgegen wo das neue Gelump versagt und schnell was gebraucht wird das immer funktioniert)
 
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Die wunderbare 7x64 ist leider nicht mehr in Mode. Heute wird in der Jagdschule .30-06/.308 Win. usw. gehyped und da kann eine 7x64 einfach nicht mithalten. Die Modekaliber werden immer als Allheilmittel propagiert und der geneigte Jagdschüler verlässt sich natürlich auf den Rat seiner Mentoren und künftigen Waidgenossen.
Ein weiterer Grund ist natürlich, dass mancher Angst hat mit 7mm auf DJ schlecht dazustehen. Hingegen mit 7,62mm (.308 Win.) fühlt er sich sicher - ihm fällt dabei aber auch nicht auf wie "beschränkt" seine Denkweise ist. Bei gleichem Geschoss, gleicher TPL und gleicher Vziel sind die Unterschiede nicht spürbar ob man denn nun ein um 0,62mm größeren Geschossdurchmesser hat.

Ich hab mich als Jagdschüler davon nicht beirren lassen und mein Arbeitspferd ist ein 98er in 7x64 geworden. Mit dem 160gr. NP schießt sie super und ich kann mich blind auf diese Kombination verlassen. Im Stich gelassen wurde ich von der von mir hochgeachten 7x64 nie (wirklich nie!). Das Wild in meinem Revier mag diese Kombination hingegen überhaupt nicht! :sneaky:

Gruß
Bock
 
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Bei gleichem Geschoss, gleicher TPL und gleicher Vziel sind die unterschied nicht spürbar ob man denn nun ein um 0,62mm größeren Geschossdurchmesser hat.
Ich musste jetzt grad ein wenig grinsen. :giggle: Exakt so hab ich meine .308 und die 7x65R "geistig verbucht".
Die "R" ist wegen des geringeren Gasdrucklimits so nah an den üblichen Geschwindigkeiten der .308, das merkt im wahrsten Sinne des Wortes keine Sau wo da der Unterschied ist. :D
 

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