Heft 15/2020, Seite 11, "Nicht Ausspülen?"

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Gelöschtes Mitglied 25014

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@ knalltrauma: meine Fragen/Antworten waren nicht zum Analoglesen bestimmt.....eher rhetorisch.....!!
Und wer genau liest merkt dass ich "Hygienehisterie" ablehne , weil es eben doch nicht ohne Bazilllus und Co geht.....auch haben Cholera-/Typhus und Co nichts mit einem gesunden Umgang mit Dreck zu tun.....wo also fandest Du den Widerspruch ???
Grüße +WMH Olli

Ich kann hier keine Hysterie erkennen. Bei Lebensmittelhygiene geht es auch nicht nur ums "nicht krankwerden" sondern auch entscheidend um die Fleischqualität.
Und die ist eben um so besser je weniger sie "verkeimt" wird.
Ansonsten bräuchtest Du auch nichts in die Kühlung hängen.

BTW: Cholera ist immer die Folge von zu direktem Umgang mit "Dreck".
 
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Aber kein normaler Dreck.....!!!!
Das ist der Unterschied......!!!!
Ich habe ja unter normalen Umständen nicht ständig mit Fäkalien und Leichen zu tun ......und wenn man ein Stück mit gechlortem Wasser spült, reicht das eben aus.....!
Wir mussten beim Onkel früher noch " in der Kammer abgehangene Hasen und Fasanen essen " die haben genauso geschmeckt wie sie gerochen haben 🤢🤢🤢trotzdem leben wir noch !
Grüße +WMH Olli
 
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Aber kein normaler Dreck.....!!!!
Das ist der Unterschied......!!!!
Ich habe ja unter normalen Umständen nicht ständig mit Fäkalien und Leichen zu tun ......und wenn man ein Stück mit gechlortem Wasser spült, reicht das eben aus.....!
Wir mussten beim Onkel früher noch " in der Kammer abgehangene Hasen und Fasanen essen " die haben genauso geschmeckt wie sie gerochen haben 🤢🤢🤢trotzdem leben wir noch !
Grüße +WMH Olli
Und wo bekomme ich jetzt gechlortes Wasser her? 🤔 haben wir uns nicht alle gegen die 🇺🇸 Chlor 🐓 gewehrt als es um das Freihandelsabkommen ging..!?
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Ich habe ja unter normalen Umständen nicht ständig mit Fäkalien und Leichen zu tun

Wenn man nichts erlegt und aufbrechen muss dann nicht.

Wir mussten beim Onkel früher noch " in der Kammer abgehangene Hasen und Fasanen essen " die haben genauso geschmeckt wie sie gerochen haben 🤢🤢🤢trotzdem leben wir noch !

Weil es durchgegart und damit keimfrei war. :sneaky:

und wenn man ein Stück mit gechlortem Wasser spült, reicht das eben aus.....!

Und wo bekomme ich jetzt gechlortes Wasser her?

Wird in weiten Teilen Deutschlands schwer.....
 
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Bei einem sauber erlegten und hängend versorgtem Stück ist das Ausspülen mit Wasser nicht notwendig. Wozu auch? Was spricht bei "Problemfällen" dagegen, das Stück sofort aus der Decke zu schlagen und zu zerwirken, konterminierte Teile zu separieren bzw. gesondert unter fließendem Frischwasser zu reinigen und die guten, einwandfreien Teile in der Kühlung reifen zu lassen?

Außerdem: Wenn jemand gerade in den warmen Monaten seinen Wasserkanister im Auto hat und dann mit der erwärmten Brühe den Wildkörper ausspült, vollzieht sich möglicherweise erst ein Eintrag von Keimen und / oder Bakterien durch diese Vorgehensweise.

Unter "Hysterie" verstehe ich die teilweise überzogene Handhabung des Hygienethemas. Grundsätzlich ist nicht jeder Keim oder jedes Bakterium gefährlich. Wer sich an die grundlegenden (einsichtigen) Dinge der Wildversorgung hält, muss sich wirklich nicht über jeden Gehirnfurz Gedanken machen, der irgendwo geschrieben wurde.
 
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Was spricht bei "Problemfällen" dagegen, das Stück sofort aus der Decke zu schlagen und zu zerwirken, kontaminierte Teile zu separieren bzw. gesondert unter fließendem Frischwasser zu reinigen und die guten, einwandfreien Teile in der Kühlung reifen zu lassen?
Der Handel will nur ganze Stücke in der Decke, ohne Haupt und gelegentlich ohne Läufe. Bei manchen Händlern sollen jetzt sogar die Rippenbögen entfernt werden, da ist häufig der Treffersitz bzw. Ein- und Ausschuß gleich mit entfernt. In diesem Fall wird das Liefergewicht vorher festgestellt und auch akzeptiert. Bei Treffern der edlen Teile gibt es drastische Abzüge, bis 50%. z.B. beide Blätter durchschossen. Mit Panseninhalt kontaminierte
Stücke werden vom Veterinär verworfen. Das andere Problem ist das viel zu rasche Runterkühlen
der Stücke. Das gibt immer zähes Fleisch in der Pfanne und vergrault die Kenner.
 
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Der Handel will nur ganze Stücke in der Decke, ohne Haupt und gelegentlich ohne Läufe. Bei manchen Händlern sollen jetzt sogar die Rippenbögen entfernt werden, da ist häufig der Treffersitz bzw. Ein- und Ausschuß gleich mit entfernt. In diesem Fall wird das Liefergewicht vorher festgestellt und auch akzeptiert. Bei Treffern der edlen Teile gibt es drastische Abzüge, bis 50%. z.B. beide Blätter durchschossen. Mit Panseninhalt kontaminierte
Stücke werden vom Veterinär verworfen. Das andere Problem ist das viel zu rasche Runterkühlen
der Stücke. Das gibt immer zähes Fleisch in der Pfanne und vergrault die Kenner.

Ein "Problemstück" gäbe ich nicht in den Handel. Da ließe ich mir nix nachsagen. Und als Begeher übernehme ich das Stück auch sofort, wenn mir ein Malheur passiert ist. Aber abgesehen davon kann bzw. könnte ich sowieso viel selber brauchen und wer bei mir unter meiner Verantwortung etwas schlecht schießen würde, müsste es auch übernehmen oder er ginge bei mir nicht mehr jagen. Solche Probleme sehe ich als unnötige "Luxusprobleme" an.
 
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Aus Sicht des industriellen Einkäufers ist heute jedes Stück mit einem Schußloch in gewissem Sinne eine Problemstück. Ab einer angenommenen Größenordnung von X Stück, ist die Selbstvermarktung zu überlegen. Hoffentlich ist die erzielbare Marge ausreichend, um das auch durchzuhalten. Ich denke jetzt nicht an die 15 Rehe aus einem 230ha Revier, mit 2 Pächtern und 3 Mitgehern und einem auszurichtenden Rehessen für 41 Jagdgenossen nebst Gemahlin.
 
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Das andere Problem ist das viel zu rasche Runterkühlen
der Stücke. Das gibt immer zähes Fleisch in der Pfanne und vergrault die Kenner.

Ich dachte das auch immer, weil auch so gelernt. Bei mir wandert viel Rehfleisch durch die Pfanne, aber ganz ehrlich, ich hänge das Stück nach dem Aufbrechen sehr schnell bei 6 Grad C in die Kühlung. Einen Unterschied zum erst mal langsam "Auslüften" konnte ich bis jetzt noch nicht feststellen. Alles superzart.
 
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Aus Sicht des industriellen Einkäufers ist heute jedes Stück mit einem Schußloch in gewissem Sinne eine Problemstück. Ab einer angenommenen Größenordnung von X Stück, ist die Selbstvermarktung zu überlegen. Hoffentlich ist die erzielbare Marge ausreichend, um das auch durchzuhalten. Ich denke jetzt nicht an die 15 Rehe aus einem 230ha Revier, mit 2 Pächtern und 3 Mitgehern und einem auszurichtenden Rehessen für 41 Jagdgenossen nebst Gemahlin.

Ja schon, aber jetzt mal auch auf dem Teppich bleiben. Ich kenne keinen gewerblichen Abnehmer, der jemals gefordert hätte, die Stücke einzufangen, mit der E-Zange oder mit Gas zu betäuben, um dann die Schlagader zu eröffnen. Ein und Ausschuss ist völlig normal und wird auch akzeptiert. Wenn Du aber der Verantwortliche für eine Jagd bist, in der pro Jahr eine höhere Strecke in zwei oder gar dreistelliger Zahl zustande kommt, allerdings nicht klar und deutlich sagst, wo es mit der Schießerei lang zu gehen hat, bist Du eindeutig selber schuld. Unter meiner Verantwortung würde niemand "übermotorisiert" oder mit schlechte Muni schießen und wenn trotzdem was passieren würde, dann EV des Schützen oder Jagd vorbei. Ob jemand mit oder ohne Anstand bei Dir jagd, ist doch Deine Entscheidung.

Natürlich wird es schwerer, privat zu vermarkten, wenn das Revier und Strecke überdurchschnittlich hoch sind. Aber das Problem hatten wir schon einmal in einem Faden diskutiert. Wer als Mr. Großkotz ne überdimenisionierte Jagd pachtet, um Jagdherr zu spielen und sich hinterher nicht zu helfen weis oder über schlechte Margen beschwert, den mag ich nicht und dem sag ich das auch. Entweder mir ist das wurscht, oder ich habe ne Lösung. Wenn Du zuhause angerichtet bist und zumindest 50 Prozent Deiner Strecke selber vermarktest, dann noch den Teil Eigenverbrauch von Dir und Deinen Leuten / Jagdgehilfen abziehst und den Rest an den gewerbl. Abnehmer gibst, sollte es in der Jagdkasse sooo schlecht nicht ausschauen, wenn man nicht nur will, sondern auch kann. Lebe ich in einer Gegend, wo haufenweise Pächter selbst vermarkten und sich die Preise gegenseitig kaputt machen, pachte ich keine große Kiste. Und unvorhergesehene Krisen, ... ja mei, muss man halt durchstehen können. Erst denken, dann unterschreiben, dann jagen. Jeder ist erwachsen und voll geschäftsfähig (also normalerweise). ;):cool:
 
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Ich dachte das auch immer, weil auch so gelernt. Bei mir wandert viel Rehfleisch durch die Pfanne, aber ganz ehrlich, ich hänge das Stück nach dem Aufbrechen sehr schnell bei 6 Grad C in die Kühlung. Einen Unterschied zum erst mal langsam "Auslüften" konnte ich bis jetzt noch nicht feststellen. Alles superzart.

So ist auch meine Erfahrung. Aber der @hubät geht wahrscheinlich von den typisch konservativ-fränkischen Portionen in der Pfanne aus, d. h. die ganze Keule als Steak für eine Person. Da wirds natürich nix mit superzart beim Minutensteak, egal wie lange der Reifeprozess war. :cool::giggle:
 
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Oft sehr schlecht. Gerade aufgrund mangelnder Hygiene. 1892 sind in Hamburg 17000 Menschen an Cholera erkrankt, davon 8600 verstorben.
War auch nur Wasser....;)



Muss man nicht. Man muss nur Wissen, das es viele Bakterienspezies gibt und vermeiden mit den "krankmachensten" übermäßig in Kontakt zu kommen.
Sonst dürftest Du auch keinen Joghurt essen.....

Sicher. War auch Wasser.

Nur eben Brunnenwasser aus schlecht gebauten Brunnen, die Uferfiltrat nutzten. Sie wurden noch betrieben, obwohl bereits mehrfach angemahnt wurde, sie zu schließen und moderne Brunnen zu bohren und zu nutzen. Gescheitert am Widerstand senatorischer Pfeffersäcke, denen das zu teuer war.

Heute ist das Trinkwasser aus Kraneberg in Deutschland so sauber, dass es es in seiner bakteriologischen Qualität alle (!) Mineralwässer übertrifft, ganz überwiegend auch bei allen anderen Kriterien. Speziell für Hamburg: das Leitungswasser Hamburgs stammt aus denselben Brunnen, wie das dort abgefüllte und verkaufte Mineralwasser.

Dein Beispiel humpelt ohne Füße durchs Forum.

Gruß,

Mbogo
 

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