Wildschwein Anschusskontrolle, etc.

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Wmh

Ich hatte jetzt zweimal die Situation, dass ich nach einem guten Schuss mit Lungenschweiß, die 60kg Sauen, suchen musste. Sie lagen beide tot nach 10-15m gut auffindbar.
Aber das ist ja prinzipiell nicht ganz ungefährlich, sollte die Sau mal nicht ganz so tot sein. Was ist den sicherste UND praktikabelste Methode, die Sau zu finden, wenn sie nicht am Anschuss liegt.
 
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Da hat @Wandersmann nicht ganz unrecht. Ein Restrisiko bleibt halt uns Jägern....

Aber ich glaub, für sowas werden extra Hunde ausgebildet. :unsure: Hab da mal im Kurs was von "brauchbaren Jagdhunden" gehört.

Wmh

Flo, der seine Sauen, und nicht nur diese, auch immer noch heldenhaft ohne Hund sucht, bei eindeutigem Lungenschweiß.
 
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Nun, zuallererst mal warten und eventuell die "Zigarette danach" bemühen. Dabei kannst du kurz den Ablauf vom Anwechseln bis zur Schußabgabe nochmal rekapitulieren.
Im Wald kann man meistens hören ob die Sau nach dem Schuß weit gegangen ist oder nicht.
Wenn direkt nach dem Schuß nichts zu hören ist, aber nach etwa 10-15 Sekunden ein kurzes Schlegeln zu hören ist liegt die Sau auch.
Am Anschuß kontrollieren ob Schweiß oder andere Pirschzeichen zu sehen sind.
Bei Lungenschweiß liegt die Sau auch.
Ansonsten gilt - wenn nicht eindeutig ersichtlich ist das die Sau liegt dann Nachsuche in erster Linie mit Hund!
Und Nachsuche nachts im Bestand nie alleine!!!

Bedenke - selbst so ein kleiner 40kg Überläufer hat den Spitznamen "Hosenflicker" nicht umsonst.



Gruß der olle pudlich
 
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Da fallen mir auch nicht mehr Optionen ein.

Brauchbarer Hund mit etwas reduziertem Restrisiko für den Menschen

WBK mit etwas erhöhter Fernaufklärung aber Restrisiko ohne direkte Sichtverbindung.

Mit bestehendem Restrisioko die Schweißfährte ausgehen und irgendwann eine Überraschung erleben.

Nur bei Tageslicht suchen und dafür einen Teil der erlegten Sauen verwerfen müssen.

Ich gehe bei Sauen nachts nicht mehr ins Dicke hinterher, kann aber auf ein Team mit verschiedenen guten Hunden und erfahrenen Mitjägern zurückgreifen. Ich schieße aber auch nicht viele Sauen.
 
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Wmh

Ich hatte jetzt zweimal die Situation, dass ich nach einem guten Schuss mit Lungenschweiß, die 60kg Sauen, suchen musste. Sie lagen beide tot nach 10-15m gut auffindbar.
Aber das ist ja prinzipiell nicht ganz ungefährlich, sollte die Sau mal nicht ganz so tot sein. Was ist den sicherste UND praktikabelste Methode, die Sau zu finden, wenn sie nicht am Anschuss liegt.

Es gibt da keine Antwort. Jeder, der schon einige Kreaturen erlegt hat, hat mit Sicherheit schon Merkwürdiges erlebt. Ich selber habe Sauen schon Hunderte von Metern nachgesucht, die ich beim Anschuss als "die liegt" angesprochen hatte. Dabei rede ich von absolut tötlichenTreffer in Herz, Lunge (oder Leber). Auch habe ich es schon erlebt, dass Rehwild am Anschuss lag und als ich mit dem PKW wiederkam, lag es woanders.

"Gefahr" ist immer bei unsicherern Trefferlagen und/oder Hektik. Ich warte IMMER - selbst wenn ich das Umfallen höre- 10-15 Minuten. Auch 10 Sekunden Restleben reichen für einen Unfall.

Und bei Unsicherheit: Hundeführer mit Nachsucheerfahrung holen. Und dem Erzählen wie es wirklich war.

Ich gehe auch im Dunkeln mit meinem Hund bei gutem Treffersitz auf Tot/Nachsuche. Und bei fast allen Aktionen habe ich ein mulmiges Gefühl, da sich nunmal fast alle angeflickten Sauen ins dichte Unterholz retten.

Alles über 40/45kg suche ich nicht mehr nachts nach. Totsuche ja, aber da muss am Anschuss fast alles dafür sprechen.
 
G

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Guest
Wmh

Was ist den sicherste UND praktikabelste Methode, die Sau zu finden, wenn sie nicht am Anschuss liegt.
Da fallen mir auch nicht mehr Optionen ein.

Brauchbarer Hund mit etwas reduziertem Restrisiko für den Menschen

WBK mit etwas erhöhter Fernaufklärung aber Restrisiko ohne direkte Sichtverbindung.

Mit bestehendem Restrisioko die Schweißfährte ausgehen und irgendwann eine Überraschung erleben.

Nur bei Tageslicht suchen und dafür einen Teil der erlegten Sauen verwerfen müssen.

Ich gehe bei Sauen nachts nicht mehr ins Dicke hinterher, kann aber auf ein Team mit verschiedenen guten Hunden und erfahrenen Mitjägern zurückgreifen. Ich schieße aber auch nicht viele Sauen.

Exakt, Hund,



WBK oder braune Hose...
Der Hund wird aus gutem Grund mit Abstand als erstes genannt.


CdB
 
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Hund klingt gut aber bei uns extrem unpraktisch. Wir greifen bei richtigen Nachsuchen immer auf den regionalen Nachsuchering zurück. Die müssen aber von nicht gerade um die Ecke anrücken. Das ist natürlich so ne Sache, da die Sauen bis jetzt alle nach 10-15m mausetot waren und leicht zu finden waren, da viel Schweiß. Ein richtig gutes Gefühl hatte ich dabei aber nie, daher die Frage.
 
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Hund klingt gut aber bei uns extrem unpraktisch. Wir greifen bei richtigen Nachsuchen immer auf den regionalen Nachsuchering zurück. Die müssen aber von nicht gerade um die Ecke anrücken. Das ist natürlich so ne Sache, da die Sauen bis jetzt alle nach 10-15m mausetot waren und leicht zu finden waren, da viel Schweiß. Ein richtig gutes Gefühl hatte ich dabei aber nie, daher die Frage.

Wenn Ihr gar keinen Hund habt, ist es per se schwer. Aber mal praktisch. Gut abgekommen, Lungenschweiß oder sehr viel Schweiß, 10-15 Min. warten. Da ist das Restrisiko eher gering und mit WBK, Waffe (und TL) und Messer geht da jeder hin.
 
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Das Gefühl wird bleiben und das ist auch gut so. Angst macht vorsichtig und schärft die Sinne.
Panik ist natürlich Fehl am Platz.

10-15m sind ja keine Strecke. Vorsichtig nachgehen, wenn möglich eben zu zweit. Dabei aber drauf achten nicht alles zu vertrampeln. Dann macht ihr es dem Hund der möglicherweise kommen muss nur schwerer.

Meine Erfahrung:

Brechen die Stücke weg wie ein Panzer und rauschen mit Vollgas durchs Dicke ist es meist ein gutes Zeichen für eine Totflucht.
Stücke die nicht sofort lebensbedrohlich getroffen sind schleichen sich meist klammheimlich weg.

Grad bei Sauen gibt es je nach verwendeter Munition und anderen Umständen mal mehr, mal weniger am Anschuss zu finden. Im Zweifel wirklich liegen lassen und am nächsten Tag den firmen Hund ran.

Haltepunkt ändern könnte man auch, dann aber ausschliesslich im Bereich "eher hoch Blatt" und nicht, "weg vom Maschinenraum in Richtung Teller". Aber auch das ist kein aller Heilmittel.

Totfluchten wird's immer wieder geben mal länger, mal kürzer.
 

Westwood

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Der Erfahrung nach bekommt man da schon irgendwann ganz gute Ohren dafür ob das Stück liegen geblieben ist oder nicht...
Wenn ich mir einem guten Treffer sicher bin, der Anschuss Lungenschweiß hat und es die Umgebung zulässt geh ich nach 10 Minuten mit der Taschenlampe hinterher.
Wenn ich dann aber flott merke das es ins dichte geht oder die Schweißfährte sich komisch verändert hol ich den Hund.
 

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