Wildschwein Anschusskontrolle, etc.

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Schieß auf das vordere Fahrgestell und die Sauen liegen am Anschuß. Warum Haltepunkt weiter hinten, Lunge? Bei Tage wenn viele dutzend Meter Sicht um das Stück herum vorhanden sind ist ein Lungenschuß durchaus sinnvoll im Sinne von weniger zerschossenes Wildpret. Aber Nachts am Mais, am Dickungsrand immer voll aufs Fahrgestell. Alle Sauen die so getroffen wurden lagen bislang. Nur sollte genug Energie im Ziel ankommen das sicher Ausschuß vorhanden ist, also durch beide Blätter geschossen wurde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Erfahrung muss man machen, die kommt nicht von der Couch aus, ich versteh dich aber sehr gut.

Ich machs so:

1. Möglich voll aufs Baltt/Fahrwerk halten. Ne Sau die in ihrer Mobilität eingeschränkt ist, ist auf für dich weniger gefährlich.
2. 5-10 Min warten, die Sau soll in Ruhe sterben können.
3. Ich warte immer bis der Kollege da ist, einfach nicht alleine ne Sau suchen. Klar geht ned immer aber zu zweit ist auch das Bergen einfacher.
4. Kollege hat Hund-> ich bleib vom Anschuss fern bis der Hund da ist, macht den Job für den Hund leichter. Ausserdem kann ich vom Schusspunkt aus den Kollegen besser zum Anschuss dirigieren.
5. Taschenlampe bindet ne Hand-> Headlight für den Kopf, dann hast du 2 Hände frei. Wenns Ärger gibt, kannst du Waffe, Messer usw. bedienen.
6. Ich sag dem Pächter/Kollegen was war. Sauengrösse + 5-10 Kilo, Abkommen, Zeichnen, Schussentfernung, Geräuschkulisse im Einstand usw. usw. i.d.R. haben meine Mitjäger mehr Erfahrung als ich-> er hat den Lead,


Ich durfte frisch ab Jagdschein mal helfen ne 40 Kilo-Bache nachsuchen, der 70 Kilo Keiler lag 100m weiter. Hab meine Lehren draus gezogen.


Angst ist kontraproduktiv, aber gesunder Respekt ist gut 👍
 
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Ich weiß nicht so richtig was ich zu diesem Thema sagen soll , weil denken tue ich schon einiges.

Wenn man wehrhaftes Wild nach dem Erlegen angeht besteht immer eine Gefahr , aber die gehört halt zu der Jagd. Ein wenig Mut sollte man unter anderem schon aufbringen wenn man anderen Wesen nach dem Leben trachtet.
 

Westwood

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Ich weiß nicht so richtig was ich zu diesem Thema sagen soll , weil denken tue ich schon einiges.

Wenn man wehrhaftes Wild nach dem Erlegen angeht besteht immer eine Gefahr , aber die gehört halt zu der Jagd. Ein wenig Mut sollte man unter anderem schon aufbringen wenn man anderen Wesen nach dem Leben trachtet.

Aber man kann das Risiko mit etwas Hirn und Erfahrung ja minimieren ;)
Da ist ja auch nichts verwerflich dran von den Fehlern die andere vielleicht schon begangen haben etwas profitieren zu möchten ohne eigenes Lehrgeld zahlen zu müssen...
 
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Ganz so ängstlich oder sorglos gehe ich nicht an die Sache ran.
Ich warte immer ein paar Minuten und achte auf Schlägeln oder ähnliches.
Stirnlampe mit ordentlich Lumen habe ich auch.
Kurzwaffe immer dabei und wenn ich erst wen ausm Ort zum helfen holen muss tausch ich die Büchse gegen die Flinte mit Brenneke :cool:
Es ging eher um so Sachen, ab wann ist es zu gefährlich, zu unsinnig ohne Hund und Co. der Sau hinter zu stapfen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Witziges Thema.

Jeder der jagt sollte doch wissen, daß bei weitem nicht jedes Stück am Anschuss bumm um umfällt. Und wer nicht bereit ist dem Stück nachzugehen, sollte einfach nicht jagen.

Besonders auffallend, die Diskrepanz zur üblichen jagdlichen Lobpreisung des SW als wehrhaftes Wild - mehr "echte" JAGD, mehr jagdlicher Kick geht ja eigentlich gar nicht- :D

was man von sicherer Kanzel aus sicherer Entfernung beschiesst und wenn das Stück nicht am Platz liegt, macht man sich Sorgen um den eigenen Arxxx, um den man trotz 4000J an der Mündung und blitzendem Stahl am Gürtel in großer Sorge ist.
 
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Ich würde mal prognostizieren, dass eine nicht-tödlich getroffene Sau deutlich mehr als 50m geht. Wenn sicher Lungenschweiß liegt, dann geht man in etwa diese Strecke aus. Wenn es länger wird, dann eben Abbruch und bei Tageslicht mit Hund suchen.
 
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Es ging eher um so Sachen, ab wann ist es zu gefährlich, zu unsinnig ohne Hund und Co. der Sau hinter zu stapfen.

Das kannst Du nur vor Ort selber entscheiden. Wir haben hier ellenlange Diskussionen um absolute Standpunkte, wo manche (wie auch @Jon, sorry) schlichtweg vergessen, dass das auch eine Frage der Übung und Erfahrung etc. ist. Was für Dich im Falle eines Falles "over the top" ist kann für jemanden mit hoch dreistelliger Sauenstrecke alltäglich sein. Genauso kann der andersrum das Flattern kriegen und ein "newbie" behält die Nerven.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Ich halte es prinzipiell für gefährlich der Sau hinter zu stiefeln, wenn ich mir des Schusses nicht sicher bin.

Das heisst:

die Waffe trifft
ich bin treffsicher
das Stück steht so, daß ich einen tödlichen Schuss anbringen kann.

Diese Einschätzung trifft man aber vor dem Fingerkrümmen. Ist man über mindestens einen Punkt im Zweifel, Finger gerade lassen.

Ich würde mal prognostizieren, dass eine nicht-tödlich getroffene Sau deutlich mehr als 50m geht.

Beeindruckende Prognose (y) Das Problem ist mehr, daß auch bereits quasi tote Sauen, also solche ohne Blutkreislauf, mit nur noch halbem Herzen, ohne Lungenfunktion locker noch >100m machen können.

Hat man meine Punkte 1-3 positiv beantwortet ist es wichtig das Stück beim Abspringen genau zu beobachten. Leider sind die "Schusszeichen" halt heute auch ein eher vergessenes Thema in der Jägerausbildung. Die sind aber mindestens genau so wichtig wie der Versuch den Schweiss am Anschuss auf Herkunft und Menge einzuschätzen. Beides kann trügerisch sein aber zusammen hat man schon mal eine ganz gute Hausnummer.

Hier sind wir wieder an dem Thema, daß der Kursabsolvent ohne Lehrprinz oder ohne Leute, die ihm DRAUSSEN etwas beibringen, die ihm helfen Situationen einzuschätzen, leider einfach mal auf die harte Tour lernen muss.

und versucht, das im Internet zu kompensieren.
 
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Ja, aber dann kommt die zweite Einschätzung des Treffers am Anschuss, unter Hinzuziehung der Beobachtungen nach dem Schuss. Auch wenn man sich vorher absolut sicher war heisst das ja nicht, dass nicht durch was auch immer des Schuss nicht so wirkte, wie gedacht und "ich gehe nach, weil ich meine gut abgekommen zu sein auch wenn hier nur Waidsackinhalt liegt" ist IMHO keine besonders clevere Haltung. ;)
 
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Hej!
Nimm dir doch einfach die nächste Sau und mach Dir n Anschußbuch mit Schnitthaaren usw. für Sommer und Winterschwarte. Dann weißt du in Verbindung mit dem Schweiß und Deinem Gefühl beim abkommen meist immer wo der Schuß sitzt und was Du tun mußt/willst. Wenn nicht kannst Du immer noch n Hund holen...
 

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