Wildschwein Anschusskontrolle, etc.

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14 Feb 2006
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Haltepunkt ändern ist oft leichter gesagt als getan. Nicht immer wird bei gutem Licht geschossen. Klar wenn die Wirbelsäule getroffen wird, dann liegt das Stück am Platz, ziemlich egal mit welchem Kaliber und Geschoss.
Bei Kammerschüssen wie die WS nicht verletzt wird, hilft nur das obligatorische Wartezeit wie schon angeführt.
Hab mal zugeschaut wie ein ÜLK mit der 338 beschossen wurde, fragt mich nicht nach welchem Geschoss etc. Ich sah durch mein Fernglas den deutlichen Ausschuss, jede Menge Schweiß etc. Am Anschuss - geschossen hatte eine Jagdfreundin - lag jede Menge Schweiß und ein Lungenfetzen hing oben auf der Maisblüte. Die Sau flüchtete leicht schräg zu den Maisreihen. Schweiß wie aus der Gießkanne, später waren es 69 Maisreihen die umgerannt wurden. Nach 10 Min ging ich die Fluchtfährte leise aus. Irgendwann hörte ich das Klappern der Waffen. Stillgestanden! Es dauerte dann noch zwei endlose Minuten bis ich das Schlegeln und einen letzten Schnaufer hörte.
 
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Hi,
ich würde sagen, ein Blattschuss ist kein Garant für eine liegende Sau.

Ein 20 kg Frischling ist anders als ein 90kg Keiler.

Hören hilft ungemein, da auch eine 100 m fliehende Sau deutlich laut umfällt.

Kopflampe und Zielfernrohr vertragen sich nicht. Bei Zielfernrohr Stablampe in die die Waffe führende Hand.

Hund und Kurzwaffe helfen auch.

Totsuche ist keine Nachsuche!!!

Und ja, ein 40 kg Keilerchen kann nachts auch 90 kg wiegen.

In einem guten Revier kann man immer einen Mitjäger anrufen wenn was nicht koscher ist. Und man kann das auch machen ohne dass es ein Problem ist.

Meiner Meinung nach sollte man bereit sein, wenn man nachts schießt, auch eine Totsuche zu machen. Ansonsten bleibt der Finger gerade.

Wmh ( meiner Erfahrungen nach knapp 30 Sauen)

Peter
 
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Meine Sauen (nicht repräsentativ) hatten alle kaputte Lungen, eine hatte eine Kaputte Schulter und eine angekratzte Wirbelsäule. Keine lag am Anschuss. Auf das Haupt werde ich aber dennoch nicht schießen. Und 60Kg+ 10-15m Flucht ist auch ok. Darum ging es ja nicht.
Aber es waren auch ein paar sehr gute Beiträge dabei, danke dafür (y)
 
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Für die Leute mit Vorsatzgerät und Aufnahmefunktion , klappt natürlich nur vom Okular aus.
Nehmt euch den Abschuss auf und ihr könnt sofort nachschauen ob man auch so abgekommen ist wie man wollte.
Für erfahrene die selbst sehen wo das Absehen beim Schuss war kann solch eine Aufnahme trotzdem sehr nützlich sein.
 
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"...die Leute mit Vorsatzgerät und Aufnahmefunktion..." sollte diese ersetzen durch Kenntnisse der Anatomie der Sauen gepaart mit Schießstand- / Schießkino-besuchen und dem Einschalten des gesunden Menschenverstandes.
Wenn man sich dann noch vor der Jagd Gedanken darüber gemacht hat, "was tun wenn's nicht so läuft wie erhofft", erspart man sich saudoofe Fragen in Foren.
 
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Mir ist aufgefallen , das wenn die Sau im Bogen flüchtet (im Wald gut zu hören , Feld mit WBK ) es eine tot Flucht war ... bei mir jedenfalls..
Am besten war ein 60 kg Keiler .
Kamnerschuss , Flucht in einem 3Ha Rapsschlag.. dachte schon Sch.....
Aber er machte einen 150 m Bogen, und lag am Ende auf dem Feldweg , wo ich ihn beschoss..;)
 
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"...die Leute mit Vorsatzgerät und Aufnahmefunktion..." sollte diese ersetzen durch Kenntnisse der Anatomie der Sauen gepaart mit Schießstand- / Schießkino-besuchen und dem Einschalten des gesunden Menschenverstandes.
Wenn man sich dann noch vor der Jagd Gedanken darüber gemacht hat, "was tun wenn's nicht so läuft wie erhofft", erspart man sich saudoofe Fragen in Foren.
Oder man geht jagen und torpediert keine Fäden mit saudoofen Antworten?!?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habe selbst noch nicht viel Erfahrung, aber zumindest haben mir die erfahrenen Jäger gesagt eine tödlich getroffene Sau geht nicht der Rotte hinterher, und meistens dreht sie einen Bogen nach rechts. Der Angeflickte versucht erstmal der Rotte zu folgen...

Und bei der Totsuche die Nase benutzen, wenn man's Maggi riecht ist man nah dran...
 

die

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Ich habe selbst noch nicht viel Erfahrung, aber zumindest haben mir die erfahrenen Jäger gesagt eine tödlich getroffene Sau geht nicht der Rotte hinterher, und meistens dreht sie einen Bogen nach rechts. Der Angeflickte versucht erstmal der Rotte zu folgen...

Und bei der Totsuche die Nase benutzen, wenn man's Maggi riecht ist man nah dran...

Der Tröt kommt langsam in Fahrt!!! :D

Implizite Statistikdiskussionen haben noch gefehlt. Und ein Tip an den Hund zu Speisewürze auch.
 
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Wmh

Ich hatte jetzt zweimal die Situation, dass ich nach einem guten Schuss mit Lungenschweiß, die 60kg Sauen, suchen musste. Sie lagen beide tot nach 10-15m gut auffindbar.
Aber das ist ja prinzipiell nicht ganz ungefährlich, sollte die Sau mal nicht ganz so tot sein. Was ist den sicherste UND praktikabelste Methode, die Sau zu finden, wenn sie nicht am Anschuss liegt.

Schau dir mal das Mädel und ihre Sauenschutzkleidung an und überdenke deine Attitüde ;)
 
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Ich habe selbst noch nicht viel Erfahrung, aber zumindest haben mir die erfahrenen Jäger gesagt eine tödlich getroffene Sau geht nicht der Rotte hinterher, und meistens dreht sie einen Bogen nach rechts. Der Angeflickte versucht erstmal der Rotte zu folgen...

Kenne auch Bogen nach rechts und ca. 80 Meter folgen der Rotte bis nix mehr geht....

Bin mit erlegungen von SW noch im 2 stelligen bereich, habe also auch nicht die "Übererfahrung",
aber was ich gelernt habe ist: Es gibt nicht`s was es nicht gibt.... Gerade bei SW.

Ich habe auch schon einige male den Anschuß nur grob markiert, weil ich die Sau noch bestimmt 200 Meter weiter im Wald gehört habe... Am nächsten morgen mit Hund Totsuche von 30 Metern.... Waren zu zweit..... Eine lag, eine ging ab...

Überläufer lag am Anschuß und ein zweiter hielt Wache... Hat uns sofort angenommen nach 2 Zigaretten, musste auf meinen Fahrer warten. Waren bestimmt 20-25 Minuten.
Zum Glück 2 Hunde dabei...
Nix schießen mit Lampe und Hunden im dunkeln...

Es gibt nur wenige möglichkeiten:

1. Risiko... wenn auch gering
2. Nur mit Hund... Risiko noch geringer
3. Warten bis hell ist... Risiko wohl am gerinsten, Wildbrett futsch
4. Nicht auf SW jagen

Wenn es zu unklar ist, lass die Sau verhitzen.... Egal

WBK und gute Lampe hilft, noch besser mit Hund.

Gruß Weichei
 
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Wer SW jagt wird riskanten Situationen nicht aus dem Weg gehen können.

Ohne Hund und bei Nacht, nicht empfehlenswert. Mit WBK natürlich nicht sicher ansprechbar, aber man weiss, daß da irgend etwas liegt oder sich bewegt. Mit einem kleinen Hund, der sich hier noch gut bewegen kann, am besten. 2 oder 3 Hunde schaden auch nicht. In jedem Fall aber für alle eine sehr herausfordernde Situation, echtes Schwarzwildfieber eben und kein sniperfeeling.
Anhang anzeigen 130089



Erinnert mich an Seeben Arjes, der den Border Terrier "Klobürste" nutzte, um seinen wertvollen HS vor annehmenden SW zu schützen.

Quatsch, die Hündin von Arjes hetzte extrem schwach, deshalb der Border!
 

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