@wautzebauz: Wenn Du wiedermal einen Hirsch aufgrund von Bildern hinsichtlich des Alters eingeschätzt haben willst, dann verpixel die Stangen ab der Augsprosse aufwärts. Alles andere, wo Stangen darauf sind erfährst Du eher: Würd ich schießen oder würd ich nicht schießen, weil die Knochen halt begehrlichkeiten wecken, in jedem von uns...
Zu Deinen Bildern. Generell hab ich wenig Erfahrung mit Feisthirschen, auch finde ich, dass Hirsche (keine Hirschchen) in der Brunnft einfacher anzusprechen sind. Bei dem hier würd ich tendentiell sagen keine 10. Ein erfahrener Kollege aus den Bergen hat mal gesagt: "Einen alten Hirsch erkennst Du, wenn Du ihn siehst. Du darfst bloß nicht auf die Stangen schauen. Dazu musst du nichts vom Rotwild wissen, den wirklich alten Hirsch erkennst Du sofort. Wenn Du am zweifeln bist, ob er das (Ernte)Alter hat, ist er zu jung!"
Beim 1. Bild hätte ich noch überlegt, Haltung und die halbspitze Perspektive legen einen massigen Träger nahe. Die anderen Bilder zeigen aber einen deutlich jüngeren Hirsch. Die gewaltigen Kronen täuschen ebenfalls.
Zur Wamme: die ist nicht so, wie man das von alten Hirschen kennt.
Die Mähne bei nem Hirsch im August ist kein Argument fpr die Jugend. Die Mähne kommt erst zur Brunft und auch da hab ich schon ältere Hirsche mit massigem Träger gesehen, die bestenfalls nen Dreitagebart am Träger hatten und vermutlich nie eine volle klassische Mähne ausgebildet haben.
Was für mich bei Hirschen und auch bei Rehböcken ein sicheres Merkmal ist, ist die Stellung der Rosen am Haupt. Wenn die von vorne etrachtet eine waagrechte Linie bilden, ist der Hirsch bestenfalls mittelalt. Fließen die Rosen hingegen seitlich am Schädel runter, ist der Hirsch alt genug. In Natur nur schwer zu erkennen, aber auf so manchem Wildcam Bild blinzeln die Stücke gerne auch mal auf kurze Entfernung in die Kamera...