Wandel in der Jagd

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Gelöschtes Mitglied 23774

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Die SP1 hätte ich auch mal. Schlimmste Pistole die ich jemals hatte. Präzision schlecht . Klapperpassung. Wurde dann durch eine Sig 210 ersetzt .
So antworten wie vom Stöbi vorher entstehen wenn man reflexartig befleißigt ist jemand unbedingt Kontra geben zu müssen, aber in Wahrheit nicht weiß worum es geht.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Deshalb muss ich jetzt los und "Jagd üben" gehen. :giggle:;)
Das brauchst nicht üben, ich weiß das du das kannst. Bei der Frage jagdlich sinnvoll einsetzbarer Kurzwaffen wäre noch Luft nach oben ;)
Ich wünsch dir Waidmannsheil.
 
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Schwuppdiewupp und schon sind wir wieder in der schönsten Waffendiskussion. Ist auch ein Wandel der Zeit und ja besonders hier im Forum sehr deutlich feststellbar. Hab mir die ganzen Seiten noch nicht durchgelesen, aber die ersten Postings treffen das Problem 100%ig. Bei mir im Jagdkurs ist feststellbar: Es gibt viele Teilnehmer, beruflich nicht erfolglos und auch sonst ganz nette Kerle, aber eben keine Zeit für Spontanität. Ich werde immer kritisiert, dass die praktische Ausbildung - und das ist bei mir nicht Steine vom Wildacker aufsammeln - zu spät angekündigt wird. Aber niemand sagt mir wann die Sauen wo sind. Wie die Gänse an diesem Wochenende streichen. Jagd verkommt zu einer Freizeitbeschäftigung wie Motorradfahren. Bei schönen Wetter kommt der Hobel aus der Garage und die übrige Zeit......
Wenn ich Jäger bin, dann diktiert mich das Wetter, das Wild oder vielleicht noch der Bauer mit seinem Erntetermin.
 
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Schwuppdiewupp und schon sind wir wieder in der schönsten Waffendiskussion. Ist auch ein Wandel der Zeit und ja besonders hier im Forum sehr deutlich feststellbar. Hab mir die ganzen Seiten noch nicht durchgelesen, aber die ersten Postings treffen das Problem 100%ig. Bei mir im Jagdkurs ist feststellbar: Es gibt viele Teilnehmer, beruflich nicht erfolglos und auch sonst ganz nette Kerle, aber eben keine Zeit für Spontanität. Ich werde immer kritisiert, dass die praktische Ausbildung - und das ist bei mir nicht Steine vom Wildacker aufsammeln - zu spät angekündigt wird. Aber niemand sagt mir wann die Sauen wo sind. Wie die Gänse an diesem Wochenende streichen. Jagd verkommt zu einer Freizeitbeschäftigung wie Motorradfahren. Bei schönen Wetter kommt der Hobel aus der Garage und die übrige Zeit......
Wenn ich Jäger bin, dann diktiert mich das Wetter, das Wild oder vielleicht noch der Bauer mit seinem Erntetermin.

Leider muss ich Dir hier vollumfänglich recht geben. Bei 90% der im letzten Jahr angeschauten Bewerbern auf einen BGS war das genau das Problem.

Da Jagd von vielen äußeren Bedingungen (Wetter etc.) abhängig ist, benötigt man eine gewisse Spontanität. Das beißt sich mit zu vielen anderen Aktivitäten.
 
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Bei mir im Jagdkurs ist feststellbar: Es gibt viele Teilnehmer, beruflich nicht erfolglos und auch sonst ganz nette Kerle, aber eben keine Zeit für Spontanität. Wenn ich Jäger bin, dann diktiert mich das Wetter, das Wild oder vielleicht noch der Bauer mit seinem Erntetermin
Das geht aber heute nahezu nicht mehr! Das kannst du dir vielleicht als "freiberuflicher" Pächter oder Beamter / Rentner leisten, ohne Familie!
Heute verlangt dir oft der Beruf viel ab (gerade wenn man noch etwas jünger ist und noch Karriere - Kohle machen muss), dann kommt die Familie (speziell die Kids), Haus & Hof, der Hund, die Freizeitgestaltung zusammen mit der Familie, der Schießstand und dann eventuell noch andere Hobbies!
Es ist heute sehr schwer Jäger zu finden, die immer Zeit haben...sehe ich als Pächter selbst! Wenn sie da sind, sind sie vollen Passion und Jagdfreude....aber Zeit ist heutzutage Mangelware! Spontanität geht da nicht mehr, wenn man nicht im Revier lebt und genug Zeit hat
 
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Es ist heute sehr schwer Jäger zu finden, die immer Zeit haben
Immer :unsure: das geht im Berufsleben eigentlich nicht. Da braucht man sich auch nicht zu wundern, das der Ruf nach Nachtsichttechnik immer lauter wird:cautious:. Damit man dem Feind Nr.1 des Bauern jederzeit auf die Schwarte rücken kann(n). Das ist aber der Trend, genau wie Repetierbüchsen. Das spiegelt der aktuelle Katalog von Frank & Monika.

Wenn Nachtsichttechnik flächendendeckend erlaubt wird, wie sieht's dann mit dem anderen Wild aus:unsure:, wenn es den Schutz Dunkelheit nicht mehr nutzen kann?
Wenn man die Jagd passioniert Waidgerecht ausüben will, dann bleibt wenig Zeit für ein ,,anderes Hobby", finde ich jedenfall's.
MfG.
 
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Wie wurde eigendl. früher (50er/60er Jahre) ein normales Pacht-Revier, inkl. zeitaufwendiger NW-Hege, jagdl. geführt, als "Papi samstags noch nicht mir gehört hat", sondern auch da arbeiten gehen mußte, zudem nicht nur im Schnitt 0,8, sondern 2,5 Kiddies zu Hause, ohne externer Halbtags- oder Ganztagsbetreuung hatte, evtl. auch noch in ländl. Regionen Nebenerwerbslandwirt war? :unsure:
 
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Wir haben in den letzten Jahrzehnten auch einen gesellschaftlichen Wandel erlebt. Meine Mutter war noch klassisch Hausfrau, Vater ging arbeiten. Es war auch normal, daß die Väter auch ihren Hobbies nachgingen, während die Mütter sich um die Kinder gekümmert haben.
Heute müssen viele Mütter arbeiten gehen, da ein einzelnes Gehalt (v.a. in größeren Städten) gar nicht mehr zum Leben reicht. Dann gibt es andere Ansprüche (gemeinsam Zeit verbringen, gemeinsame Hobbies, mehr Zeit für Kinderbetreuung...) die die verfügbare Zeit limitiert.
Hinzu kommen noch andere Arbeitszeitmodelle und mehr Flexibilität im Job. Wer nicht die Gewißheit hat, daß er die kommenden zehn Jahre noch in der gleichen Region / Stadt eine Arbeitsstelle hat die ihm die Zeit bietet, der kann gar nicht mehr pachten sondern ist auf andere Jagdgelegenheiten (Begeher, Pirschbezirkler...) angewiesen.
Viele Jäger - auch in meinem Freundes-/Bekanntenkreis - haben ausreichend Passion und würden gerne, es geht aber v.a. zeitlich nicht oder weil die Frau blockiert.

Dies führt dann zu den wie von @Dreiläufer skizzierten Themen wie der Nachtsichttechnik (auf die ich beispielsweise wenig Lust habe, da sie mir derzeit noch viel zu teuer ist und ich vor allem mir die Nächte nicht so um die Ohren hauen kann, da sich das mit dem Job nicht vereinbaren läßt).
 
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Immer :unsure:das geht im Berufsleben eigentlich nicht. Da braucht man sich auch nicht zu wundern, das der Ruf nach Nachtsichttechnik immer lauter wird:cautious:
NSG - Technik wird nicht wegen Zeitmangel, sondern wegen sicherem Ansprechen und Schießen bei wenig Licht eingesetzt, um eben dem SW beizukommen. Ich halte das für gut, besser als grob auf "schwarze Klumpen" zu schießen und das Pferd des Bauern zu erlegen!
Ist halt "State of the Art", also 2020 und nicht mehr 1965

Das ist aber der Trend, genau wie Repetierbüchsen
Repetierbüchsen sind einfach zeitgemäß...alles andere ist aus einer anderen Zeit! Aber jeder kann doch jagen mit was er will! Will man den Drilling des Großvaters ausführen...warum nicht!

Wenn man die Jagd passioniert Waidgerecht ausüben will, dann bleibt wenig Zeit für ein ,,anderes Hobby", finde ich jedenfall's.
Dann wirst du aber bald keine Jäger mehr haben und der Staat übernimmt die Jagd! Dann bist du deine Jagd los! Willst du das oder arrangierst du dich lieber mit den 2020´er Jahren! Zeit ist nun mal ein rares Gut...sehe ich selbst (als langjähriger Pächter) jetzt mit 2 kleinen Kindern und Frau im Beruf

Man passt sich an oder man ist weg...Evolution! Dabei ann ja der Einzelne soweit möglich seine Passion, seine 110% Zeit für Jagd ausleben!

Wie wurde eigendl. früher (50er/60er Jahre) ein normales Pacht-Revier, inkl. zeitaufwendiger NW-Hege, jagdl. geführt, als "Papi samstags noch nicht mir gehört hat", sondern auch da arbeiten gehen mußte, zudem nicht nur im Schnitt 0,8, sondern 2,5 Kiddies zu Hause, ohne externer Halbtags- oder Ganztagsbetreuung hatte, evtl. auch noch in ländl. Regionen Nebenerwerbslandwirt war?
Da hat Mami die Kinder versorgt, den Haushalt geführt und Papi konnte machen was er wollte...dazu gab es als weiteren Zeitvertreib nur die Dorfkneipe (keine 300 Fernsehkanäle, keine Fernreisen, keine wirklich anderen Hobbies)...passt auch nicht mehr in die moderne Zeit! Heute gehen meist beide arbeiten...möglicherweise auch noch in Schichten, um sich ein wenig Wohlstand leisten zu können! Dazu sind die Schulen heute weniger streng (gut), man muss mehr Aufwand für Bildung setzen, denn die Schulen verkommen!
Es ist ein Teufelskreis, aber wer das als Jäger überleben will, muss eben mit der Zeit gehen...oder sich eine Oase des Alten schaffen, mit ein paar Rentnern als Mitjäger
 
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Es ist ein Teufelskreis, aber wer das als Jäger überleben will, muss eben mit der Zeit gehen...oder sich eine Oase des Alten schaffen, mit ein paar Rentnern als Mitjäger

Das sehe ich etwas anders. Wer Jäger werden möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Jagd ein Hobby ist, was mehr Zeit fordert als eine Mitgliedschaft im Sportstudio. Wer sich selbst belügt und nicht bereit ist, andere Freizeitbeschäftigungen einzuschränken, oder vllt. auch für die Jagd aufzugeben, der wird scheitern. Aber um jagen zu gehen, muß man weder Millionär sein, noch seinen Beruf aufgeben, oder als Single leben:cool:
Und Zeit kann man sich mit immer mehr Technik auch nicht kaufen...
Wie @colchicus schon schrieb, jagdliche Aktivitäten werden vorgegeben durch die Jahreszeiten, durch die Landbewirtschaftung usw. Das ist kein Opernabo, wo ich nicht hingehe, wenn ich keine Lust habe.
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

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Immer :unsure: das geht im Berufsleben eigentlich nicht. Da braucht man sich auch nicht zu wundern, das der Ruf nach Nachtsichttechnik immer lauter wird:cautious:. Damit man dem Feind Nr.1 des Bauern jederzeit auf die Schwarte rücken kann(n). Das ist aber der Trend, genau wie Repetierbüchsen. Das spiegelt der aktuelle Katalog von Frank & Monika.

Wenn Nachtsichttechnik flächendendeckend erlaubt wird, wie sieht's dann mit dem anderen Wild aus:unsure:, wenn es den Schutz Dunkelheit nicht mehr nutzen kann?
Wenn man die Jagd passioniert Waidgerecht ausüben will, dann bleibt wenig Zeit für ein ,,anderes Hobby", finde ich jedenfall's.
MfG.

Wie soll es dann mit anderem Wild aussehen?
Das Jagdrecht sagt doch ganz genau aus, welches Wild zu welcher Tages- oder Nachtzeit erlegt werden darf.
Der Lump der sich nicht daran hält, dem ist schon immer egal gewesen , und da sind keine Vorsatzgeräte , Nachtsich - oder Wärmebildkamera daran schuld.
Aber durch die Technik ist es jetzt legal und waidgerecht in der Dämmerung oder Nacht auf Schwarzwild zu jagen . Kein Schuss auf schwarze Klumpen mehr. Sauberes Ansprechen . Viel weniger Fehlabschüsse .
Als die ersten Zieloptiken für die Jagd erhältlich waren, hat es auch Zweifler daran gegeben, und heute nutzen fast 100% der Jäger ein Zielfernrohr beim Ansitz.
Der Schritt zur neuen Technik damals, ist der gleiche Schritt wie wir ihn heute bei Wärmebild- und Nachtsichttechnik machen . In 10 Jahren regt sich niemand mehr darüber auf.
War doch bei den ersten Leuchtabsehen wohl auch so . Heute werden kaum noch Zielfernrohre ohne Leuchtabsehen verkauft
 
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Das sehe ich etwas anders. Wer Jäger werden möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Jagd ein Hobby ist, was mehr Zeit fordert als eine Mitgliedschaft im Sportstudio
Im Prinzip gebe ich dir Recht, in der Praxis klappt es nicht wirklich. Sehe ich an mir selbst...seit vielen jahren Jäger und Pächter...dann deutlich jüngere Kanadierin geheiratet und mit Anfang 50 inzwischen 2 Kinder bekommen...das Leben ist plötzlich ganz anders und es ist schön so! Trotzdem gehe ich gerne auf die Jagd...aber Schießstand, Fitnessstudio (in meinem alter ist fitness wichtig), Revierführung, Hundezucht, großes Haus mit 5k qm land + Frau / Kinder brauchen auch ihre Zeit! Meine Frau geht auch arbeiten, ist als Ärztin auch massiv eingespannt und will auch mal ins Revier! Auch meine tage haben nur 24 Stunden!!!

Ähnliches sehe ich bei meinen Begehern...trotzdem gelingt es uns den Spagat zwischen jagd und Nichtjagd zu stemmen!
 

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