Mauser 66 (S) Fan-Club

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Wenn ich mich recht erinnere wurde mir mal von einem hiesigen Forumteilnehmer erklaert dass die M66 in 9.3*64 nur 2 Patronen ins Magazin laesst, wogegen die M66S, 3 Patronen im Magazin fasst. Meine erlaubt nur 2 im Magazin also wirds eine M66 sein.
Die M66(S) mit Normalsystem fasst zwei Patronen 9,3x64 während Waffen mit Magnumsystem (Hochleistung, GroßWild) drei Patronen fasst.

ja, so wie Lüderitz schreibt, ist es. Mauser hat die 9,3x64 und die 8x68 sowohl im Standardsystem gebaut (nutzbare Magazinlänge 85 mm) als auch im Magnumsystem, teils mit dem dickeren Safarilauf = GW Modell Großwild. Gerade bei der 9,3x64 begegnen einem die unterschiedlichsten Varianten.

Die 9,3x64 ist auch für Wechselläufe interessant: Es gibt ja 4 Kalibergruppen, KG 1 bis KG 4, steigend im Stoßbodendurchmesser, wobei der Wechsel um eine (1) Kalibergruppe technisch unproblematisch machbar ist, lt. OR kann es uU (!) auch bei 2 Kalibergruppen gehen, aber zwischen den KG 1 und 4 geht nichts.
Gruppe 1 : 12,20 mm: hier sind 308, 30-06 und alle "deutschen Kaliber" außer 9,3x64 und 8x68/6,5x68 und die vom Hofe
Gruppe 2: 12,60 mm: 9,3x64
Gruppe 3: 13,00 mm: 8x68/6,5x68 und die vom Hofe
Gruppe 4: 13,51 mm: alle Winchester Magnum, Weatherby und die 7mm Rem Mag

Man sieht, die 9,3x64 erlaubt den Wechsel zu den ganz normalen wildbretschonenden Kalibern, man kann also mit einer Waffe und zwei Läufen ein weites Spektrum bejagen, wobei die 9,3x64 in vielen Ländern Afrikas allerdings nicht zugelassen ist auf Big Five. Wenn man die 9,3x64 als Magnum hat, wäre die Verwendung von sehr kurzen Patronen wie z.B. 308 oder 243 allerdings ein bisschen schwierig. Denn die M66 hat ja keinen kaliberangepassten Magazinkasten.
 
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Hallo zusammen,
da es mir gerade speziell um eine Mauser 66 aus einem Nachlass (https://forum.wildundhund.de/thread...nauserig-gebrauchtwaffenpreise.128094/page-11 #165) geht, passt mein Anliegen besser in diese Gruppe.
Ich habe ein paar weitere Fotos und Detailaufnahmen gemacht und bitte euch um eine genauere Einschätzung. Die Büchse macht einen ordentlichen Eindruck und der Lauf von innen ist tiptop. Züge/Felder scharf und keine Korrosion zu erkennen. Die Aufnahmen mit dem Boroskop habe ich gerade nicht zur Hand. Glas und Montage sind zwar von Vorgestern, aber in einem guten Zustand.

Wenn ich den Beschuss richtig interpretiere, handelt es sich um eine frühe M66. Ich spiele immer mehr mit dem Gedanken die Büchse zu übernehmen. Nur war die M66 vor meiner Zeit und ich weiß nichts darüber. Allein das Herausnehmen des Verschlusses hat sich als Problem dargestellt.


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Neben den Beschusszeichen müssten zwei kleine Buchstaben stehen, sind die zu finden? Stell die mal hier rein dann können wir Dir das Beschussdatum sagen. Diese Zahl 1169 kann ich nicht einordnen, wenn ich das richtig weiß, wurde erst im Lauf der Produktion umgestellt auf diese Buchstaben-Kürzel, so dass die Waffe uU 11/1969 beschossen wurde? Dann wäre man aber in 11/1969 schon bei Waffe Nr. 18.636 - das scheint mir sehr eine hohe Zahl.

Insgesamt ist das eine gepflegte recht frühe Mauser 66:

- der äußere Erhaltungszustand sieht gut aus, Holz und Metall und Brünierung,
- Noch ohne seitlichen Verschlusshalter, so dass Du den Abzug ziehen / gezogen halten musst. um den Schlitten nach hinten rauszuziehen. An der Stelle ergeben sich wohl manchmal Schwächen oder Reparaturbedarf - ist das was Du beschreibst ein technisches Problem oder ein Bedienerprblem?
- Riemenbügel am Vorderschaft: am Anfang war er dort, dann am Lauf, dann kam die M66S, dort war er erst am Schaft und dann endlich wieder am Lauf
- deutscher Stecher, kann umgebaut werden auf Flintenabzug, auch beim Verschluss ohne seitlichen Verschlusshalter
- noch der alte Kammerstengel der nicht so nach hinten weggebogen ist (kein "Hundebein"), der alte Kammerstengel reichte etwas zu weit nach unten und konnte bei Auflage der Waffe auf Höhe des Kammerstengels dazu führen dass die Waffe leicht geöffnet ist und nicht schießt. Aber wer legt denn die Waffe so weit hinten auf!?!?
- Schlitten hat nicht mehr die Hohlkehle
- alte Kimme, später kamen die verstellbaren Williams Korne
- das ZFR ist sehr alt, die Montage kann man uU recyclen, Zeiss hat ZFR mit diesen Schienen mE noch bis in die 80er gebaut
- klassischer Trapezschaft und Kaliber 7x64 sind in Ordnung
- Schaftholz in punkto Maserung schmucklos

Von genau dieser Art Mauser 66 Waffen gibt es bei egun viele, die gehen alle irgendwo bei grob 700,- € weg.

Wen Du die als Jagdwaffe führen willst, daran wird nichts verkehrt sein und Du kannst mit der in 7x64 alles erlegen. Die Waffe seiht wirklich gut erhalten aus. Die 300,- € für nen Flintenabzug würde ich in die Hand nehmen.

Ich persönliches würde etwas mit nem hübscheren Holz suchen und wenn eine M66 dann eine sehr frühe auch noch mit Hohlkehle im Schlitten - aber das ist eine Frage der Vorlieben - wenn Du die M66 "nur" als Werkzeug für die Jagd ansiehst, dürfte das eine gute Wahl sein.
 
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das ist ein N unter dem Bundesadler, das steht für Nitroglycerin;)
 
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ist das was Du beschreibst ein technisches Problem oder ein Bedienerprblem?
Ganz klar Bedienfehler. War die 1. Mauser 66 die ich in den Händen hielt.

Von genau dieser Art Mauser 66 Waffen gibt es bei egun viele, die gehen alle irgendwo bei grob 700,- € weg.

Wen Du die als Jagdwaffe führen willst, daran wird nichts verkehrt sein und Du kannst mit der in 7x64 alles erlegen. Die Waffe seiht wirklich gut erhalten aus. Die 300,- € für nen Flintenabzug würde ich in die Hand nehmen.

Ich persönliches würde etwas mit nem hübscheren Holz suchen und wenn eine M66 dann eine sehr frühe auch noch mit Hohlkehle im Schlitten - aber das ist eine Frage der Vorlieben - wenn Du die M66 "nur" als Werkzeug für die Jagd ansiehst, dürfte das eine gute Wahl sein.

Ich suche eigentlich gar keine und bin bis zum Ende meines Lebens mit allem ausgestattet. Sogar zu gut ausgestattet. Es ist die Büchse eines verstorbenen Jagdfreundes und ich habe den Erben meine Hilfe beim Verkauf angeboten. Dabei kam mir nur der Gedanke, dass eine M66 im Schrank nie schaden kann. Was wäre in dem Fall für beide Seiten ein fairer Preis? 700 kommen mir aufgrund des ZFR, SEM und Abzug etwas hoch vor. Der Abzug ist uneingestochen unbrauchbar. Die neueren sollen ja besser sein.
 
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700 ist fair.
500 günstig.

Solide, nix besonderes, aber brauchbar.
Limitierende Faktoren SEM und Glas.
 
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Für ein knapp 51 Jahre altes Massenprodukt ist diese M66 in einem sehr, sehr guten Zustand.
Wenn die Montage nicht wackelt und die Verstellungen am ZF funktionieren, würde ich alles so lassen wie´s ist.
18.xxx finde ich für Nov. 1969 eigendl. nicht so hoch, meine M66 von Juni ´72 hat eine mittlere 29.000er Nummer. Bis 1973/74 wurden eigendl. alleine die Hälfte aller von 1966-94 gebauten M66er gefertigt.
Deine dürfte zu den ersten gehören, die kein gekehltes Telesskopstück mehr hatte. Das verschwand nämlich um den Jahreswechsel 1969/70 zugunsten maschinengerechteren, flachen Teleskopflanken.
1971 kam dann auch der seitl. Schloßhalter.
Das Diavari 1,5-6x36 wurde von 1954-76 gebaut. Zuerst von Hensoldt, dann ab 1965 von Zeiss.
Wenn auf obigem ZF also Zeiss ansatt Hensoldt draufsteht, ist es wahrscheinlich, daß Waffe und Glas 1969/70 zusammen gekauft wurden.
Wie gesagt: so lassen wie sie ist, 10,5g Uni-Classic/KS oder 11,2g HMK rein und glücklich werden.;)
 
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