Sind (B)DF aus der "guten, suhler Zeit", also 1950-80 denn "billge Ramschflinten"?
Die waren, trotz Ostmark, auch damals ´ne ganze Ecke teurer und hochwertiger als der billige Ramsch der aus Italien (nicht jede Italoflinte kommt von Abbiaticio&Salvinelli, Piotti oder Perazzi, oder nur von Beretta), Spanien, Brasilien (heute zusätzl. noch Türkei), der, meist unter recht fantasievollen Handelsnamen, für die Hälfte oder ein Drittel des Preises der VEB-Flinten aus Thüringen vertickt wurde.
Durch die viel höheren NW-Besätze damals und die eher seltenere Angewohnheit der Jäger möglichst "viele unterschiedl. Waffen/Kaliber" besitzen zu wollen, gab man dann auch mehr Geld für eine gute (B)DF aus.
War bei den damaligen Repetierer ja auch nicht anderst. Da hatte man dann eben, neben der einen Flinte und der einen KW (wie hier im Beispiel) nur einen Repetierer (evtl. auch noch eine Kombinierte) im Fundus, dafür aber von den besseren Herstellern und der besseren Qualität (höheren Preisen) und v.a. so gewählt, daß sie wohlmögl. für ein ganzes jahrzehntelanges Jägerleben halten sollte.
Deswegen sind solche Waffen heute erstens rel. zahlreich auf dem Gebrauchtmakt vertreten und aber deswegen zweitens noch lange kein Ramsch, den es sowohl bei Flinten, wie auch Büchsen und KW auch damals durchaus schon gab.
Nur findet man den kaum auf dem Gebrauchtmarkt, weil er, wie gesagt, im Verhältnis zu heutigem Ramsch (Geiz ist Geil, auch damals gab´s übrigens schon billige Kippmontagen mit Montageschiene und Zieloptiken im Vergleich zu den Premiummarkenherstellern im unteren/mittleren Preissegment) nur wenig gekauft wurde.