Mag ja sein, daß Blaser-BBF Schußleistungsproblem ab dem 3. Schuß haben, da ich keine Blaser-BBF führe, kann ich das nicht 100%-ig beurteilen.
Meine ZH304 (7x57R) denkt nach dem 3. Schuß gar nicht ans Klettern, der 4. und 5. haben etwas Abweichung, die liegt aber noch innerhalb dessen, was man beim Streukreis als "gut bis sehr gut" bezeichnen kann (30-35mm).
Sehe auch keinen vernünftigen Grund darin, eine Waffe auf dem Stand (Kombinierte wie Repetierer) auf biegen und brechen heißschießen zu wollen.
Was soll damit geübt werden? Verteidigung gegen einen Angriff eines russ. Fallschirmjägerbataillons?
Selbst mein Drilling benötigt nur 2Min. Abkühlpause, um mind. 5 Schuß in einen mehr als vertretbaren Streukreis zu bringen. Wären also auch etwa 20-25 Schuß/Stunde.
20-25 Schuß abgegeben mit richtigem Anschlag, richtige Sitz-/Standposition, richtiges Abziehen übt mehr, als in gleicher Zeit 150 Schuß einfach rausgefeuert.
Die Richtung geht nicht ganz klar: Verbot von bleihaltiger Schrotmunition, die Richtung geht ganz klar: Verbot des privaten Waffenbesitzes.
Da ist es dann mehr als wurscht, ob die Flinte/BBF/Drilling nun Stahlschrotbeschuß hat oder nicht.
Man sollte sich also triftig überlegen, ob bei der ungewissen Situation "Privatwaffenbesitz in der nahen Zukunft" eine kostspielige Anschaffung einer Neuwaffe/Neu-ZFs ein guter Weg ist, oder ob´s für die wenigen Jahre nicht auch ´ne preiswerte Gebrauchte, wie eben eine Brünner ZH, tut.
Wer diese immer hoplophobere Entwicklung noch nicht sieht und meint mit bleifreien Schrotpatronen wär dann Ruhe, lebt wirklich in seinem entrückten Wolkenkuckucksheim.
Das Doppelzüngelstecher-Abzüge generell ein Abzugsgewicht von 4kg haben, ist ebenfalls ein Gerücht. Man probiert vorm Kauf den Abzug und wenn´s paßt käuft man, wenn nicht, läßt man´s sein. Ich habe 3 Schränke voll LW (mit unterschiedl. Abzugssystemen), aber ich weiß nicht bei einer das Abzugsgewicht.
Ist für den JJ oder den erfahrenen Jäger in etwa so wichtig wie die Drall- oder Übergangslänge seiner Büchsenläufe zu kennen.
Nur Forumsjäger geilen sich da an 1:11"-/1:12"-twist oder 0,6kilopond/0,7kilopond auf.
Ungestochen ist der Doppelzüngelstecher (vorderer Abzug) ein DP-Abzug, wie er auch an jedem original Gew./Kar.98 dran ist, die auch Abzugsgewichte von 2kg+ haben. Trotzdem läßt sich gerade mit dem (milit.) DP-Abzug hervorragend auf flüchtiges Wild schießen. Alles eine Übungssache; aber zu "richtigem Abziehen" contra "hohe Schußzahl/Min. oder Std." habe ich oben ja schon was geschrieben.
Ein Repetierer ist eben
nicht allround, da die Möglichkeit des Schusses auf sich bewegendes NW (Flugwild, Hasen/Kanin, Fuchs) nicht besteht, zumind. schon mal aus UVV-Gründen.
Wenn manch einer hier meint, daß der Hegeauftrag (§1 BJG) nicht mehr nötig wäre und nur noch die Schalenwildbejagung, hier vornehmlich die des Schwarzwildes auf Bewegungsjagden, alleine als "Jagd" zählt ("Wenn die .30-06 knallt, müssen mind. 40kg liegen!!!"), ist das mehr als berfremdlich.
Würde dann logischerweise also auch keinen Sinn mehr machen, in der JJ-Ausbildung mit der Flinte zu schießen und hier auch eine Prüfung abzulegen.
Selbst eine Flinte als einzigste Jagdwaffe wäre noch mehr "allround", als ein Repetierer, bietet sie doch die Möglichkeit, auf Schalenwild bis hin zum gröbsten Stück SW, der Verwendung von FLGs, wie es ja in den Ostblockstaaten jahrzehntelang praktiziert wurde und in weiten Teilen der Welt (Nordafrika, Naher Osten, Teile Asiens, Lateinamerikas und Nordamerikas) heute noch wird. Evtl. auch eine "zukunftsträchtige" Ansicht, gerade für einen Rechtsraum, der den privaten Besitz von (Jagd)waffen und den Umgang mit diesen immer weiter zurückfahren will, denkt mal drüber nach. Unmöglich für ein hoch entwickletes Kulturland mit hohem Schalenwildaufkommen? Nein, das sind die japan. Provinz Hokkaido und der US-Bundesstaat Wisconsin (oder ist´s Indiana) auch und trotzdem ist dort für die Schalenwildjagd nur FLG erlaubt.
Also: BBF mit BDF-WL oder Drilling ist eh und je eine genausogute Erstausstattung für den JJ wie Büchse + Flinte. Er wird damit nicht ein Stück Wild weniger zur Strecke bringen, im Gegenteil vielleicht noch mehr, wenn beim abreitenden Fasan die DF nicht zu Hause im Schrank steht und man nur die .30-06 dabeihat, oder beim Buschieren plötzlich der ÜL abgeht und man nicht nur 2x die Rottweil Waidmannsheil 3mm, sondern auch noch noch die 8x57JRS im Laufbündel hat.
Wenn ich mich natürl. nur in stockfinsterer Nacht in die Totschießkiste an der Kirrung hocken will...