Bgs als Erstlingsführer

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Ich habe Deinen Kommentar mehr auf den Inhalt der Papiere bezogen!

Aber ganz klar: für mich ist die ausschl. Absolvierung der JEP mit Hund m.P. ein Armutszeugnis des Hundeführers!
Das davon ausgehend, dass das Prüfungswesen im JGHV irgendeiner genaueren Begutachtung stand hielte, was es nicht tut.
Zudem gibt es nach wie vor gute Jagdhunde (Vorsteher, Bauhunde, Stöberhunde) ohne Papiere, denen kein anderer Weg geboten wird, als die BP.

Was ich von explizit BGS o. P. für den aktiven Jagdeinsatz halte, hab ich bereits geschrieben.
Die schaffen in der Regel selbst die 400m Übernachtschweiß der eingeschränkten BP für Nachsuche auf Schalenwild nicht.
Und da sie in RLP ansonsten zum Bestehen der uneingeschränkten BP den gesamten Rest abliefern müssen, also Stöbern in deckungsreichem Gewässer auf Ente, plus Schuss über den Hund aufs Wasser inkl. Bringen der geworfenen Ente, plus alle Apportierfächer, plus 400m Tagfährte, ist eh klar, wie das ausgeht.
 
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Das "Übungsrevier" ist einfach mein Jagdrevier und liegt 5 Minuten entfernt.

Wenn Du kurz eine Übersicht gibst, welche Hunderassen Du bisher zu welchen Prüfungen gebracht hast, kann ich das gerne etwas dezidierter erklären.

Aufwändig in der Ausbildung eines SH ist weniger die "Dressur" - d.h. Ablegen etc. Sozialverträglichkeit mit anderen Hunden ist auch allgemein und da ist der HS, trotzdem deutlich reservierter als ein Vorsteher, auch keine allzugroße Herausforderung.

Aber wenn Du mindestens ein, eher zwei mal pro Woche je eine 24 h Fährte von gut und gerne 1000 m (das wird zum Ende der Ausbildungszeit dann deutlich länger) durch die unterschiedlichsten Vegetationen treten musst, die dann am Folgetag ausarbeitest, den Hund, der zwar arttypisch verfressen auf seinen Napf am Ende der Fährte hofft, dennoch immer wiede neu motivieren musst...Verleitungen einbaust, auf natürliche Gesundfährten lauerst (durch Wildbeobachtung), die Pendelsau aus dem Busch prellen lässt (mit Helfer natürlich) etc um dann mit einem grade mal einjährigen Jungspund eine sehr vielefältige VP über zwei Tage zu bestehen, in der all diese Dinge eingefordert werden... dann ist das schon mal was.

Jetzt Du, bin gespannt (y):giggle:

Ich kann Dir keinen Überblick über Hunderassen geben, weil ich nur eine Rasse führe.
Das waren die letzen 25 Jahre 7 Stück. Prüfungen waren, VJP, HZP, VGP, Vswp, BP Nachsuche, BP Niederwild, BP Stöbern. Dann noch einige Prüfungen im Hundesport, Sachkundenachweis etc...

Zur Schweißausbildung.
Das was du schreibst ist doch der normale Standart. Ich kann da beim besten Willen keinen Unterschied erkennen, zu dem was ich mit meinen Hunden mache zur Vorbereitung auf eine Vswp oder VGP. Wenn man einen Hund arbeitet geht halt Zeit drauf. Die Fährten sind immer länger als 400m für die Prüfung.

Das Fährtenschuhlaufen oder wegen mir auch das Tupfen/Spritzen hat doch jeder, der seinen Hund auf Stand bringen will oder muss.

Pendelsau habe ich probiert und wieder abgeschafft, das hat für meinen jetzigen Hund Nachteile gebracht, da er so auf das Packen und Beuteln eingestimmt ist, das mir die Riemenarbeit dafür abgeht.

Danke für deinen Beitrag.
 
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Ich kann Dir keinen Überblick über Hunderassen geben, weil ich nur eine Rasse führe.
Das waren die letzen 25 Jahre 7 Stück. Prüfungen waren, VJP, HZP, VGP, Vswp, BP Nachsuche, BP Niederwild, BP Stöbern. Dann noch einige Prüfungen im Hundesport, Sachkundenachweis etc...

Zur Schweißausbildung.
Das was du schreibst ist doch der normale Standart. Ich kann da beim besten Willen keinen Unterschied erkennen, zu dem was ich mit meinen Hunden mache zur Vorbereitung auf eine Vswp oder VGP. Wenn man einen Hund arbeitet geht halt Zeit drauf. Die Fährten sind immer länger als 400m für die Prüfung.

Das Fährtenschuhlaufen oder wegen mir auch das Tupfen/Spritzen hat doch jeder, der seinen Hund auf Stand bringen will oder muss.

Pendelsau habe ich probiert und wieder abgeschafft, das hat für meinen jetzigen Hund Nachteile gebracht, da er so auf das Packen und Beuteln eingestimmt ist, das mir die Riemenarbeit dafür abgeht.

Danke für deinen Beitrag.

Vswp ist eine kleine Herausforderung gegen die VP bei den HS - liegt vielleicht am "s" im Vswp. Meine Frau hat den DK als Suchensieger im frühen zweiten Feld (nach der VGP) dort geführt. Sie hat zwei oder drei Wochenenden vor der Prüfung angefangen mit der DK Hündin zu üben...

Eine Fährtenschuh-Fährte mit langer Stehzeit, unterschiedlichem Wetter und Bewuchs etc, über Verleitungen, Haken etc ist einfach kompliziert. Aber Fakt ist, dass der SH in der jagdlichen Nachsuchenpraxis jetzt dort anfängt mit seiner Nase wo die Vorsteher aufhören. Dafür kann der auch nichts anderes und will auch nichts anderes - Inselbegabung halt.

Und wenn das Telefon am WE schweigt und es keine Arbeiten gibt, bzw. jetzt vor der Saison der DJ, gibts halt wieder getretene Fährten.

Solche Übungen musste ich mit den Vorstehern nie machen. Wenn ich zur Gänsejagd gehe und auch wenn das letzte Mal schon Jahre her ist, weiß der Hund was er zu machen hat.

Mit den Vorstehern haben wir für die Prüfungen allgemein alle ein oder zwei Wochenenden mal einen Vormittag geübt. Auch Stubendressur und Arbeiten im Garten gehörten dazu. Aber das war wirklich leicht im Vergleich zu der Ausbildung der HS Hündin. Und bei den Vorstehern sind dennoch nur erste und ein zweiter Preis bei raus gekommen.

Hat nun aber alles nichts mit dem Fragesteller zu tun - Zeit wird der als Student schon erübrigen können. Und Ratschläge gabs ja nun auch genug.
 
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Zur Schweißausbildung.
Das was du schreibst ist doch der normale Standart. Ich kann da beim besten Willen keinen Unterschied erkennen, zu dem was ich mit meinen Hunden mache zur Vorbereitung auf eine Vswp oder VGP. Wenn man einen Hund arbeitet geht halt Zeit drauf. Die Fährten sind immer länger als 400m für die Prüfung.

Du hast behauptet, exclusive Schweißhundausbildung wäre weniger aufwendig als VGP etc.

Generell kommt es natürlich immer auf den Hund und den Führer an. Im Schnitt dürfte es aufs selbe rauskommen. Der Vorbereitungsaufwand für Schweißfährten jenseits der 400 m ist nämlich nicht zu verachten. Die Zeit, die man da verlatscht und verfährt, ohne daß der Hund unmittelbar etwas davon hat, muß man erstmal aufwenden wollen.
 
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Du hast behauptet, exclusive Schweißhundausbildung wäre weniger aufwendig als VGP etc.

Generell kommt es natürlich immer auf den Hund und den Führer an. Im Schnitt dürfte es aufs selbe rauskommen. Der Vorbereitungsaufwand für Schweißfährten jenseits der 400 m ist nämlich nicht zu verachten. Die Zeit, die man da verlatscht und verfährt, ohne daß der Hund unmittelbar etwas davon hat, muß man erstmal aufwenden wollen.

Viel mehr wird es nicht sein.
Meine Güte, ich trete Fährten, ein bis zwei die Woche. Das mache ich mit meinem Hund auch, allein um ihn auf Stand zu halten bzw um auf Prüfungen zu trainieren. Das ist exakt das gleiche.

Das doch im Verhältnis zu VGP kein wirklicher Mehraufwand.

Ich glaube die Ausbildung von einem SH wird tatsächlich überschätzt.
 
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Wie wäre es dem Fadenkreierer noch ein paar Argumente gegen den BGS zu liefern ?

1. - grds. falsches Revier, es sein denn, er heiratet im Studium eine Kommilitonin, die Tochter eines nordhess. FAL´s oder Eigenjagdbesitzers mit 2500 ha Rotwildjagd ist :giggle:, dann kann er das Studium nach dem Vorstudium abbrechen und sich ganztägig der Nachsuchenarbeit widmen.

2. - Schweißhunde sind Spezialisten und gehören in die Hände von jagdlichen Spezialisten (zeitlich unabhängige Berufsjäger, Förster, Vollblutjäger-Renter), die sich 100% der Arbeit auf der Wundfährte verschrieben haben - als Student sollte man mal seine berufliche Ausbildung mit späterem Fußfassen als allererstes im Auge haben;
niemals würde der "Studenten-Schweißhund" auch nur annähernd den Stand erreichen, daß er als bekannt guter Hund genügend eingesetzt wird - es nutzt nicht allein der Schweißhund, das Gespann muß auch Erfolg haben ! Insofern wäre es mal wieder ein unausgelasteter Begleithund.

3. - mir dünkt, der Interessent ist empfänglich für die heute traurige Mode oder den main-stream oder wie mans auch immer nennen will, daß so ein kurzhaariger Schweißhund "schick" ist.
BGS wohl sowieso nur, weil er einen (zumind. off.) HS nicht bekäme - auch das zeigt, er hat sich viel zu wenig mit den breiten Möglichkeiten unserer Jagdhundrassen beschäftigt.

Es wurden hier genug Vorschläge mit Stöberhunden und Terrieren, Teckel (!) gemacht.
Sollte er an dem BGS festhalten, ist dem Manne nicht zu helfen... (n)
 
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Wie wäre es dem Fadenkreierer noch ein paar Argumente gegen den BGS zu liefern ?

1. - grds. falsches Revier, es sein denn, er heiratet im Studium eine Kommilitonin, die Tochter eines nordhess. FAL´s oder Eigenjagdbesitzers mit 2500 ha Rotwildjagd ist :giggle:, dann kann er das Studium nach dem Vorstudium abbrechen und sich ganztägig der Nachsuchenarbeit widmen.

Wie hiess es früher: ab 200ha Eigenjagd darf „sie“ Buckel oder Glasauge haben und ab 800ha ist das Geschlecht egal!😉😂😂
 

z/7

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Das doch im Verhältnis zu VGP kein wirklicher Mehraufwand.

Ich glaube die Ausbildung von einem SH wird tatsächlich überschätzt.
Wo ist der Aufwand für eine VGP groß, wenn man das entsprechende Revier hat und daneben wohnt? Wo ist der Aufwand für den Schweißhund groß, wenn man das entsprechende Revier hat und da täglich unterwegs ist?

Einfach mal die Rahmenbedingungen anschauen. ;)

Darum ist in meinen Augen eine solide Ausbildung unabhängig von der Rasse im Schnitt gleich aufwendig.

Was den späteren Einsatz betrifft gilt es beim Schweißhund allem voran die Verfügbarkeit des Führers zu beachten. Das muß mit dem Beruf und der Familie vereinbar sein, das Gespann wird nur gut, wenn es Arbeit hat, und Arbeit hat es nur, wenn es auch Montag morgens und Samstag Mittag Zeit hat.
 

VJS

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Also ich hatte ja im alten Thread den "schwarzen" BGS ironischerweise empfohlen, da er ja so putzig auf dem Beifahrersitz aussieht (und das Auto in den meisten (negativen) Fällen, die ich kenne, nicht verlässt..)

Lieber David, tausche dich doch einfach mal mit den erfolgreichen Hundeführern in deinem jagdlichen Bekanntenkreis aus. Frag bei Ihnen nach, welchen Hund sie dir empfehlen würden. Die Empfehlung, dich ich auf solche Fragen immer bekommen habe lautete: "schau doch erstmal welche Jagdmöglichkeiten du hast und wähle dann damit einen Hund, den du auslasten kannst"

Du kennst deine zukünftigen Rahmenbedingungen ja noch nicht. Und mit "bisschen Nachsuche und bisschen Stöbern bei DJ", was du im letzten Thread beschrieben hast, bist du mit dem BGS erstmal falsch aufgestellt..
Realistisch gesehen machen Wachtel, Terrier, Teckel oder Bracke bei deinem Anforderungsprofil am meisten Sinn - warum soll es denn der BGS sein? Weil er gut aussieht??
 
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Wenn der Knabe dann einen Studienplatz in GÖ erhascht, wird er dort entsprechend doktriniert und es läuft auf eine Rasse hinaus....
Was für einen späteren Förster auch ideal ist!
 
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Ich würde aber gerne die freie Zeit zwischen Abi und Studium nutzen um dem Hund die Grundgehorsam beizubringen, damit ich ihn mit in die Vorlesungen nehmen kann.
Und natürlich das andere Training
 

Westwood

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Ich habe es mir jetzt nicht alles durchgelesen aber vermute zu Wissen in welche Richtung es läuft...
Als Erstlingsführer mit einem BGS einzusteigen der ja nunmal hochspezialisiert auf ein Gewisses Ziel bzw. Eigenschaft gezüchtet ist kommt in etwas gleich wie als Fahranfänger mit dem Porsche zu starten... Kann man machen, macht aber wenig Sinn.

Such dir doch etwas das Universeller ist bis du wirklich weißt in welche Ecke der Jagd es dich wirklich verschlägt, das von dir genannte Anforderungsprofil kannst du mit genug anderen Rassen mehr als gut bzw.eher besser abdecken.
 

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