Man könnte auch anmerken, dass die vielfältig strukturierte Landwirtschaft diesen Arten einen günstigen Lebensraum verschafft hat. Nur wird nun durch die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zu immer größeren Schlägen und immer effizienterer Bewirtschaftung genau dieser Lebensraum wieder genommen....
Und das ist das Problem an der Agrarreform. Derzeit sind 50% der oft mageren Gewinne in der Landwirtschaft aus den Direktzahlungen, die zu einem relativ hohen Anteil einkommenswirksam sind.
Bei der Agrarreform wird ein Teil dieser Gelder in nicht einkommenswirksame Umweltmaßnahmen umgewidmet und die Gesamtsumme wird gekürzt.
Dadurch gibt es zwar mehr Geld für öffentliche Leistungen, aber weniger Gewinn auf den Betrieben.
Was passiert, noch mehr Landwirte mit mittelgroßen Betrieben überlegen, wie es weitergehen soll, viel Arbeit, noch weniger Geld. Dann kommen noch Auflagen aus der DüVo und ASP und Milchpreiskrise und und und Spätestens die nächste Generation macht den Schnitt und verpachtet.
Das treibt den Strukturwandel.
Strukturverlust ist aber das größte Problem der Kulturlandschaft. Es kann also ernsthaft schwierig werden. Wer einfache Lösungen verkauft, hat Es nicht verstanden oder lügt.
Wer den Strukturwandel und damit den Strukturverlust aufhalten will, muss jeden Hofnachfolger bei Laune halten, aber das Gegenteil geschieht.
Noch was zu den Kulturfolgern. Landwirtschaft hat ehemaligen Steppenbewohnern, nicht einen besseren Lebensraum bereitet, sie hat dafür gesorgt, dass es für diese Arten hier überhaupt einen Lebensraum gab. Artenschutz im Offenland geht nie ohne landwirtschaftliche Nutzung. Diskutiere kann man ausschließlich über die Form.