Gesellschaftsjagden in Zeiten von Corona

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.... Mittlerweile haben sich aber auch etliche Privatreviere dazu entschlossen, weil sich die Vorgaben ja fast täglich ändern und weil revierübergreifende DJ keinen Sinn macht, wenn nicht alle mitziehen.

Heute rief mich mein Reviernachbar, der Pächter eines Kommunalwaldreviers (incl. umliegender Felder) an und teilte mit, dass dort die Jagd ausfällt.
Aber nicht wegen Corona, sondern weil keine Sauen da sind.
 
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Warum sehen eigtl. die Veranstalter in Privatrevieren solche Schwierigkeiten darin, ihre Jagden administrativ und organisatorisch so zu planen und durchzuführen, wie es große Forstbetriebe machen ?

Vielleicht wird der Geselligkeitsaspekt (Rudelbildung, Palaver) doch etwas überbewertet gegenüber tatsächlicher Jagdausübung?

Es erfordert halt etwas mehr Papierkram und eine gewissenhafte Jagd-Planung auf dem Papier, die genauso draußen umgesetzt wird. Wer, was, wann, wo !
Einladung, Abgabe schrftl. Bestätigung am Jagdtag, Katalog von Verhaltensregeln, schriftliche Anstellerpläne, Standkarten, keine Fahrgemeinschaften usw...
So ist schon einiges machbar.

In den wenigsten Revieren müssen es 70 Schützen-Jagden sein. Die Jagden sind quasi in viele "Kleinjagden" aufteilt, mehr als die paar Leute einer Ansteller-Gruppe treffen nicht aufeinander...
Und wenn mir bei Auslaufen jeder seinen Jagdschein auf die Autohaube legt, zurücktritt und ich mir den kurz ansehe, ist auch der körperl. Ausweiskontrolle Genüge getan.

Ich kann hier nur fürs eigene Revier sprechen. Bei mir wird keine größere Drückjagd stattfinden weil das Risiko nicht abzuschätzen ist. Ich möchte Familie und Freunde keiner Gefahr aussetzen.
Ansonsten liegt es auch daran, dass ich die Strecke der DJ dieses Jahr locker durch Sammelansitze kompensiert bekomme und ich anders als der Forst diese Organisation in meiner FREIZEIT tätigen muss. Ich habe keine Waldarbeiter die alles herrichten und keinen RL der mir alles organisiert. Der Aufwand ist mir für das alleinige Streckemachen zu groß. Strecke ist gemacht und wird weiter gemacht. Der gesellige Teil war und ist immer auch ein Antrieb im heimischen einen schönen Jagdtag zu verbringen.
Vlt klappt es nächstes Jahr ja wieder. Wenn nicht wird es so ablaufen wie dieses Jahr.
 
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.., der Herr Kundesbanzler hat immer recht, basta :unsure: (oder...)
Wie sieht denn die Lage in AUT aus?
Wieviele Erkrankte gibt es?
Wieviele sterben gerade?
Ich vermute, so wie fast überall. Keine Relevanz.
In der Zwischenzeit hat man aber wahrscheinlich auch die Kapazitäten nicht ausgebaut.
Anscheinend betrachtet man real die Gefahr doch anders. Sonst hätte man doch sicher irgendwas in den letzten Monaten getan, oder? ;)

Politik editiert! admin
 
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Wie ist eine Drückjagd denn überhaupt ein zu ordnen? Ist das eine Veranstaltung? Welche Regeln gelten, bei 35 bzw 50 Indizes?

Eine Drückjagd ist coronatechnisch rechtlich nicht anders einzuordnen, wie jede andere öffentliche Veranstaltung, bei der sich Menschen versammeln wollen. Es gelten die jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften / Anordnungen.

Der Organisator bzw. Jagdleiter muss im Grundsatz alles berücksichtigen, was hinsichtlich Corona verfügt wurde. Leider haben wir keine einheitlichen Vorgaben in D, sodass der Organisator sich im Zweifel noch bei der örtlich zuständigen Gesundheitsbehörde erkundigen sollte, wie genau zu verfahren ist. Theoretisch kann das von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich sein.
 
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Und von Tag zu Tag.

Wenn es dumm läuft, ist das so. Deshalb grundsätzlich noch am Tag davor Rücksprache mit der Gesundheitsbehörde, dem Ortnungsamt oder der Polizei.

Als Veranstalter kann man sich mit Verstößen gegen die CoronaSchVO oder gegen das IfSG evtl. auch strafbar machen.
Dieses Thema ist vom Jagdleiter nicht zu unterschätzen.
 
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Bei uns wurde so ziemlich alles abgesagt,
ab 20 Personen müsste ein Hygienekonzept ausgearbeitet werden, Abstandsregel beim Bergen von schwererem Wild, beim Aufbrechen, Stände angehen/anfahren usw. offensichtlich wollen sich das nicht allzu viele antun.

Wir diskutieren in den Revieren mit viel Schaden/Schwarzwild grade was trotzdem möglich ist.
Vor allem ob wir die Gruppen sinnvoll aufteilen/verkleinern können. Revierteil 1 u. 2 und/oder getrennte Treffen der Schützen und Treiber. Verblasen der Stecke, Schüsseltrieb und ähnliches entfällt auf jeden Fall.
 
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Bei uns läuft das wie vor Corona , 3-5 Jägerlein stehen im Wald und zwei Spaziergänger suchen Pilze mit oder ohne Hund.Geht super
jahrelang getestet ,für mein Revier der Idealfall. Wird @Stoeberjaeger nicht gefallen aber total unabhängig von Corona.

Gruß Seppel
 
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....Wird @Stoeberjaeger nicht gefallen aber total unabhängig von Corona.

Doch, gefällt mir prima, bin ja nicht dabei. :p

Morgen startet meine DJ-Saison - 6 Termine bis Monatsende, bisher keine Jagd abgesagt.

Die Corona-Regeln haben durchaus Charme, ohne dieses elend-lange (langweilige) Palaver jedes mal vor dem Beginn, das man im Herbst 40x ertragen muss. Einfach beim Ansteller den Jagdschein und Schießnachweis vorzeigen, Corona-Bestätigung abgeben, Standkarte bekommen und ab geht's, wenn die Gruppe vollzählig ist. Nach der Jagd in Ruhe aufbrechen, allein das eigene Wild zum Weg ziehen, Protokoll unterschreiben und schon ist man auf dem Heimweg (falls der Hund auch wieder da ist).
Corona-Drückjagden bescheren voll nutzbare Nachmittage, an denen man noch richtig was arbeiten kann. Sie fokussieren Bewegungsjagden auf ihren eigentlichen Sinn: effizient Beute machen!
 
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Eine Drückjagd ist coronatechnisch rechtlich nicht anders einzuordnen, wie jede andere öffentliche Veranstaltung, bei der sich Menschen versammeln wollen. Es gelten die jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften / Anordnungen.

Der Organisator bzw. Jagdleiter muss im Grundsatz alles berücksichtigen, was hinsichtlich Corona verfügt wurde. Leider haben wir keine einheitlichen Vorgaben in D, sodass der Organisator sich im Zweifel noch bei der örtlich zuständigen Gesundheitsbehörde erkundigen sollte, wie genau zu verfahren ist. Theoretisch kann das von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich sein.

Das größte Problem besteht in der Ungewissheit, was am Tag der Jagd örtlich gilt. Dies kann niemand vorhersagen und deshalb ist eine Planung sehr schwierig. Entweder plant man den aktuellen Regelungen entsprechend und muss kurzfristig absagen oder man plant es kurzfristig und muss dann an Personal nehmen was verfügbar ist. Beides suboptimal. Das dürfte für viele ein Grund sein, eigentlich geplante Jagden abzusagen.
Am Ende dürften bei uns sogennannte "Kläpperchen" als Alternative dienen, die bei entsprechenden Revierkenntnissen auch eine gewisse Strecke versprechen. Sicher aber nicht eine wirkliche Alternative sind.

wipi
 
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Das größte Problem besteht in der Ungewissheit, was am Tag der Jagd örtlich gilt. Dies kann niemand vorhersagen und deshalb ist eine Planung sehr schwierig. Entweder plant man den aktuellen Regelungen entsprechend und muss kurzfristig absagen oder man plant es kurzfristig und muss dann an Personal nehmen was verfügbar ist. Beides suboptimal. Das dürfte für viele ein Grund sein, eigentlich geplante Jagden abzusagen.
Am Ende dürften bei uns sogennannte "Kläpperchen" als Alternative dienen, die bei entsprechenden Revierkenntnissen auch eine gewisse Strecke versprechen. Sicher aber nicht eine wirkliche Alternative sind.

wipi

Wer mit Stampern bzw. Klappern effizient ist, bleibt eh der King aber das ist halt in erster Linie was fürs Rehwild (zumindest wenn es um Strecke geht).
 
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Nun macht euch doch nicht um ungelegte Eier heiß.
Es wird gejagt, außer Behörden oder der Ausrichtende sagt was anderes.
 

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