Vorgehensweise beim abgesprungenen Bock bzw. Sicherheit herstellen

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Moin zusammen,

bald steht die (Schieß)Prüfung (Niedersachsen) an und ich würde gerne mal ein paar Meinungen zu folgender Ausgangssituation haben:

Als Waffe wird eine Tikka T3x CTR (somit Einsteckmagazin) benutzt.

Zwei Szenarien und meine Vorgehensweise:

1.) Ansage "Bock abgesprungen": Ich würde die Waffe aus dem Anschlag nehmen (Lauf zeigt stets in sichere Richtung), unmittelbar die Sicherung betätigen mit dem Hinweise "Waffe geladen und gesichert" und warten bis die Freigabe zum erneuten Ansprechen kommt

2.) Ansage "Sicherheit herstellen": Waffe aus dem Anschlag nehmen (Lauf zeigt stets in sichere Richtung), Verschluss direkt öffnen und Patrone vorsichtig herausrepetieren, Magazin entnehmen und mit geöffnetem Verschluss abstellen sowie Hinweis "Sicherheit hergestellt"

Bei 2.) bin ich mir unsicher bzgl. der Sicherung und ob das Magazin tatsächlich entnommen werden muss/sollte. Die Tikka erlaubt ja bei betätigter Sicherung kein Öffnen des Verschlusses. Muss ich daher trotzdem erst die Sicherung betätigen sobald ich die Waffe aus dem Anschlag nehme und dann mit Ansage wieder entsichern und entladen? Wäre zwar aus meiner Sicht sinnlos, aber dennoch bin ich mir da gerade unsicher.

Danke!


Bei der Prüfung würde ich sagen, dass das Öffnen des Verschlusses bei dieser Waffe mit aktiver Sicherung nicht geht. Grundsätzlich würde ich aber immer erst sichern/entspannen bevor ich irgendetwas anderes tue. Ich kenne das Modell nicht, aber ich würde sichern, Magazin entnehmen, entsichern, Patrone aus dem Lauf, sichern. Lauf zeigt immer in sichere Richtung.

Das Sichern oder Entspannen ist elementar lebenswichtig. Bei der Jagd ist man immer aufgeregt und da geht schnell was schief. Ich habe mir mal den Hut vom Kopf geschossen - R93, Schuss, Durchrepetiert, Stück lag, Waffe umgehängt, losgegangen, Ast und Bumm. Das ist man dann wach.
 
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Wenn das aus "Sicherheitsgründen" in dieser Reihenfolge zwingend richtig sein soll, dann wäre ja der 98er mit seinem Festmagazin eine ........unsichere Waffe.

:oops:
basti

Ließ doch einfach die Eingangsfrage;)
Als Waffe wird eine Tikka T3x CTR (somit Einsteckmagazin) benutzt.
Aber evtl. wäre es ja gut, wenn Du Dich noch mal mit der Technik des 98er Systems auseinandersetzt, da gibt es u.a. so etwas wie eine 3-Stellungs-Sicherung.
 
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Mein Kumpel ist dieses Jahr damit durch die praktische Prüfung gerasselt. Beim Entstechen des 98ers Kammerstengel nicht geöffnet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27341

Guest
unmittelbar die Sicherung betätigen mit dem Hinweise "Waffe geladen und gesichert"
Wenn du den Zustand der Waffe beschreibst, dann vollständig und da gehört mMn "gespannt" mit rein.

Ansonsten, wie schon erwähnt.
- sichern (ggf entstechen)
- Magazin entnehmen
- verbaler Hinweis: Waffe muss zum Entladen entsichert werden (konstruktionsbedingt), machen, Verschluss offen lassen, ablegen (Lauf immer in sichere Richtung halten)
 
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Das ist wenn rausnehmbar zwingend richtig. Vor allem bei Pistole und SLB relevant, weil sonst garantiert irgendein Dödel zwar die Patrone aus dem Lager repetiert aber vergisst, dass automatisch eine nachgeladen wird.
Das ist in der Realität tatsächlich eine der Hauptursachen für ungewollte Schußabgaben! :eek:
Deswegen habe ICH immer gelehrt insbesondere bei einer Pistole mehr als nur 1x am Verschluss zu ziehen. :rolleyes:
Hat man sich das mal angewöhnt geht es ziemlich automatisch. Und wenn beim 2. Mal was durch die Gegend fliegt sollten die kleinen grauen Zellen dann doch in Bewegung kommen. ;)

Hat auch nie ein Prüfer beanstandet, zumindest kam mir das nie zu Ohren. Im realen Leben ist es ohnehin unschädlich. Und bei dem einen Mal von Tausend wo man wirklich das Mag vergisst ungemein hilfreich.
 
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Zur Auflockerung ......
in meiner Prüfung habe ich die Waffe "nur" gesichert und blieb im Anschlag , Prüfer : " und jetzt ? " .....ich : " psst, der Bock kommt wieder ! " ....Prüfer : "sind sie sicher ?" ...." ja der hat hier seinen Einstand und plätzt hier , der kommt immer wieder " .....Prüfer : " ja, ich weiß, aber ich weiß auch, dass der hier heute nicht mehr zurückkommt " .....großes Gelächter .....das geht aber nur wenn der Prüfer gut drauf ist und man selbst bisher gut abgeschnitten hatte .....! Wir hatten aber noch mehr Spaß bei der Prüfung , es muss nicht alles immer toternst sein ......auch ich würde vorher Lehrer und Prüfer fragen......wenn ich damals einen humorlosen Prüfer gehabt hätte, dann hätte ich es vmtl anders gemacht ( aber so wie ich mich kenne wohl eher nicht 😂) ......
Grüße +WMH Olli
PS : Prüfer sind auch nur Menschen !
Viel Glück und toi toi toi !!!
 
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Wir habens so gelernt:

Im ANSCHLAG sichern! Das musst Du blind und im Schlaf können!

Und, das ENTLADEN beginnt immer mit dem Magazin!
Erst danach die letzte Patrone rausrepetieren.

Mündung natürlich immer Richtung Kugelfang oder "sicherer Bereich". Auf jeden Fall weg von den Prüfern!!

Ich hatte damit in der Prüfung keine Beanstandung (Bayern)

Wmh
Flo
 
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Auf Youtube gibt es auch zig Videos dazu, z.B. Jagdschule Weiss.

Letztendlich sollte der Ausbilder die "Marotten" und Eigenarten der Prüfung/Prüfer kennen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4026

Guest
ja, solch eine Giekanne hatte ich damals auch auf der Prüfung, war gut und unkompliziert!
Führe heute noch etliche dieser Waffen!
D.T.

„Dort steht ein Bock (beliebte Frage: Ist der frei?)„

Bock Sichten, Vordergelände und Hintergelände ist frei, ein natürlicher Kugelfang ist gegeben. Anlegen, entsichern, eisstechen - Bock springt ab!
Sichern - Brechen - Entstechen!
Drilling schließen, Fuchs kommt! Entsichern der Schrotläufe... Fuchs springt ab!

Welchen Schrotlauf hätten Sie genommen?

„Egal, welchen Wünschen sie sich? Normal Links, weil rechts oft ein Einstecklauf drin ist!

„Was wäre passiert wenn sie noch eingestochen hätten und den Linken genommen hätten? Übrigens welcher Abzug wäre das?„

Der hintere ist der linke....
Dann hätte es gedoppelt!

Warum haben sie nicht den Rechten genommen, der war vorher eingestochen?

Weil ich eine Eingestochen Waffe nicht umschalte!

Danke... Abbaumen!

Gut ich entlade noch!
Waffe ist gesichert, entladen, Kugellauf ist entspannt (hatte einen Drilling mit Handspannung) ...
Ich sehen Sie haben das Prinzip begriffen, Falle noch!
Können sie die Wippbrettfalle aufbauen?

Nein, da ist kein Loch drin und ich kann hier nicht das Auslösegewicht von 100g prüfen!
Das wäre nicht zulässig!

Gut, was ist mit der anderen Falle, was ist das?

Ein Eiabzugseisen! Kann ich aber auch nicht aufbauen!
Spannvorrichtubg ist zwar da, aber kein Hebel zum sichern!

Den schnitzen wir uns hier!

Trotzdem nicht! Es ist kein Fangbunker oder keine Fangkisten vorhanden, ich kann das Anzugseisen hier nicht so aufbauen!
Das wäre unsicher und nicht vorschriftsmäßig...

Danken, Naturschutz warten schon auf Sie! Ab zur nächsten Station!

WMH....
 

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