Ich habe als Refenz einen strassenlosen Revierteil, fast reiner Wald, dort aber 4 große Wildäcker, Waldfläche so 200ha. Auf den 200ha sind 5 Salzlecken.
Dort haben wir 3 Jahre lang fast nur schwaches Wild erlegt. Schwache Gais = schwaches Kitz = erlegt, das Gleiche mit Böcken. Überall wo Verbiss war, komplett zugelangt, da insgesamt der Bestand zu hoch war. Schwach heisst verinfacht nur wenig Gewicht. Gehörn war "egal"
Im dritten Jahr ist das Wildbretgewicht um 1-2kg gestiegen. Wir haben jetzt regelmäßige starke Stücke um knapp 20kg auf 600Höhenmeter. Also gut 2-3 kg mehr und ja, dass ist keine saubere Analyse. Kosten-Nutzen darf man nicht betrachten. Wildacker anlegen und pflegen kostet mehr als alle Erlöse einbringen.
Die starken Böcke - bezogen aufs Gehörn - bleiben über die Blattzeit stehen. Danach kommt es drauf an, Abschussplan erfüllt, Jagdgast, Zufall... Meist bleiben die 3-4 mir bekannten starken starken Stücke stehen.
Man sagt ja, nach 5-6 Jahren sieht man dann eine Verbesserung bei den Gehörnen. Allerdings habe ich die starken Böcke fast nur spätnachts mit NSG gesehen. ERlegungstechnisch also keine Chance.
Auch strassennah entnehme ich gerne erst die schwachen Stücke, aber das ist der Wunsch eher der Vater des Gedanken.