Jagd - "Unfall"

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Gelöschtes Mitglied 23774

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Was bedeutet «nicht angepasste Geschwindigkeit»? Geschwindigkeit ist ein entscheidender Faktor dafür, ob sich ein Unfall ereignet und insbesondere für die Schwere der daraus folgenden Verletzungen. Deshalb verlangt das Strassenverkehrsgesetz im Art. 32 Abs. 1 eine den Umständen angepasste Geschwindigkeit.

Wenn die Geschwindigkeit an die Umstände angepasst gewesen wäre (Waldrand,Gebüsch, nicht einsehbar) dann wäre ja nichts passiert;)
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Ich gebs auf, ihr wollt nicht verstehen das man manche Unfälle nur vermeiden kann, wenn man gar nicht fährt.
Wir fahren jetzt von Oktober bis Jänner auf allen Freilandstraßen in ganz Deutschland 3 km/h weil man muss ja jetzt immer mit Bewegungsjagden rechnen.............. :rolleyes:
 
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...

100 prozentige Sicherheit gibt es nicht. Hundeführer welche den "will to please" besonders führiger und führerbezogener Rassen ausnutzen um gefährliche Situationen zu vermeiden sind löblich. Das kann aber nicht verallgemeinert werden. Und schon gar nicht sollte das als anzustrebender Standard formuliert werden. Mit anderen Rassen ist diese ständige Kontrolle nicht möglich. Auch diese Rassen sind in spezifischen Jagdsituationen wertvoll. In manchen Situationen wertvoller als DD und DK. Die Hundearbeit auf großen Jagden lebt auch vom Zusammenspiel der verschiedenen Rassen.

Ich renne nun hier schon die eine oder andere Dekade bei Nierderwildjagden über den Acker und mir ist noch kein passionierter (!) DD, DK ... begegnet, den man hinter dem (angebleiten) Hasen hätte immer (!) abpfeifen können.

Bei meiner 'sehr' durchgearbeiteten DD Hündin funktionierte das regelmäßig, wenn ich unmittelbar sah, dass sie einen Hasen stach, kriegte ich das auf den ersten Metern nicht mit, konnte ich die Hündin (ohne Hilfsmittel) nicht abpfeifen.

Wer solche 'Hühnerhunde' in mehr oder minder ausschließlichen Schalenwildrevieren führt, mag eine andere Lebensrealität haben. Sorry, ich gestatte mir, die jederzeitige Kontrollierbarkeit eines solchen Hundes während einer Niederwildjagd in Zweifel zu ziehen und glaube anderes erst, wenn ich es sehe.

Über den Fall des Radfahrers am Anfang des Thread wissen wir zu wenig um abschließend den Fall rechtlich zu werten.

Ja, absolut zutreffend!


Unabhängig von der juristischen Situation sollte man sich nicht nur als Hundeführer darüber im Klaren sein, dass es keine 100 prozentige Sicherheit gibt. Auch als Radfahrer weiß ich, dass ich weder die stabilste noch sicherste Fortbewegungsart gewählt habe. Wenn ich dann ein unsicheres Fortbewegungsmittel zur Entspannung im öffentlichen Raum nutze dann kann eine Menge passieren.

Ich war nicht dabei. Und ich muß auch nicht juristisch urteilen. Aber was wurde berichtet: Rettungsdienst, Polizei, ambulante Therapie im Krankenhaus, amb. Arztbesuche, Arbeitsunfähigkeit und Berichte in den lokalen Tageszeitungen über die dürre Polizeimeldung hinaus.

Nachdem ich/ wir im Kontext der Tierhaltung immer wieder Ärger mit Fahrradfahrern hatten und haben, bin ich diesbzgl. wohl nur bedingt objektiv.

Die Summe der Erfahrungen gerade mit Rennradfahrern macht sie mir extrem unsympathisch. Unseren Reitstall bzw. das Gelände kreuzt ein Privatweg mit entsprechender Beschilderung, der zwischenzeitlich noch durch eine Schranke Schutz vor den lieben halben Hähnchen aus der Mittfünfziger Alterklasse (in der ich mich auch befinde) auf ihren Carbon-Zweirädern erhalten hat.

Es kommt immer mal wieder zu Zwischenfällen mit den Clowns aus dieser Gruppierung, die zu Ärger und Stress führen. Die Krönung war einer der Aushilfs-Eddy Merckx, der im aerodynamischen sportlichen Größenwahn gegen die geschlossene Schranke (mit Hinweisschildern) gekracht ist und dann geklagt hat.

Jüngst hat eine Fahrradtruller den Kampf gegen die Schranke aufgenommen und diese demoliert. Nun wehrt sie sich rechtlich gegen die Begleichung des Schadens.

Die vorgenannten lächerlichen Figuren mit ihren albernen Sportgeräten fahren dir - auf diesem gesperrten Privatweg - direkt in den Einwirkungsbereich der Hinterbeine deines Pferdes um dich ggf. dann (wenn Du sie verbal freundlich auf die Gefahr hinweist) über deine Gefährdungshaftung als Tierhalter zu unterrichten.

Trifft möglicherweise auf die hier diskutierte Situation nur bedingt zu, charakterisiert aber - in meiner Erlebniswelt - einen relevanten Teil der (sportlichen) Zweirad-Gruppierung.


Und das bei Kapselverletzung Finger und Schiene Arm (gebrochen wird es nicht sein sonst hätte man das genannt um den etwas schwachen Kapselriß zu toppen).

Dieser Verlauf nimmt mich nicht für den Radfahrer ein. Da zieht einer offensichtlich alle Register. Und selbst wenn er keine Chance hatte so lebt er die von Äsungsfläche monierte "Vollkaskomentalität" aus. Spätestens der Rettungsdienst und die Polizei hätten bei mir als "Opfer" nicht stattgefunden. Und schon gar nicht ein Bericht in der Presse.

Ich nehme mir heraus, aus den vorliegenden Informationen zu schließen, dass es sich bei dem verunfallten Radfahrer um einen unangenehmen Knilch handelt. Ein Typus, der mir bei den Radfahrern vertraut ist. Und wenn das so sein sollte, so ist es bedauerlich das unser Rechtsystem den lauten, querulatorischen und unangenehmen Menschen die meiste Kompensation bietet. Das ist zwar nicht zu ändern. Aber immer wieder zu beobachten. Ganz besonders im Sozialrecht.

Dies zur Erklärung meiner geringen Empathie für das Opfer.

Wenn man sich auf 20 mm Gummi begibt um damit ambitioniert durch die Natur zu radeln, sollte man vielleicht ein gewisses Risiko akzeptieren und einfach mal die Klappe halten und still leiden, wenn man einen Kopfstand macht.


grosso
 
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z/7

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Ich wär ja schon glücklich, wenn sie wenigstens die für unser aller teuer Geld unter Vernichtung von Natur ausgebauten schicken und besser als die meisten Straßen asphaltierten Fahrradwege benützen würden. Die sind meistens gähnend leer.

Ich dachte ja immer, Sport dient der körperlichen Ertüchtigung. Da kann es doch nicht soooo schlimm sein, ab und an mal ne kleine Kurve fahren zu müssen? Und wie windschnittig die Klamotten sind, sollte eigentlich ebenso egal sein? Und wieviel PS der Drahtesel bringt, auch?

Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gelangt, Rennradfahren bedient eine Illusion. Und die ist nur perfekt, wenn man sich sämtliche Attribute und Privilegien eines Leistungssportlers ans Bein bindet. Koste es was es wolle.
 
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Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gelangt, Rennradfahren bedient eine Illusion. Und die ist nur perfekt, wenn man sich sämtliche Attribute und Privilegien eines Leistungssportlers ans Bein bindet. Koste es was es wolle.
Ich finde es immer lustig die Leibchenträger mit dem Gebrumm der Fatbike (4") Reifen zu erschrecken, und mich auch, mit leichem Gefälle bei Tempo 30 nicht abschütteln zu lassen. Rennradler sind, zumal in Gruppen etwas speziell.
Ändert aber nix am Unfallgeschehen des Startposts.
 
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@z/7 bringt es auf den Punkt!
Wenn ich mit dem Auto durch den Wald fahre, veranstalte ich kein Rennen. Ich will was sehen links und rehts. Dummerweise haben Waldwege auch Kurven, da ist schnell was passiert. Die Mountainbiker kommen wie die Irren gerast und müssen in die Eisen steigen, dazu dann ein Blick der besagt, dass die Forstraße ja eigenlich nur für ihn gebaut ist.
 

z/7

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Ändert aber nix am Unfallgeschehen des Startposts.
Selbstverständlich nicht. Die Fakten bleiben. Problematisch ist nur die Haltung der Beteiligten zum Geschehen. Liest sich so ein bißchen, als ob da zwei Parteien mit Alleinherrschaftsanspruch aufeinander geprallt sind.

Ich vermisse übrigens eine Erwähnung der Blessuren des Hundes. Daß der weitergerannt ist, hat nichts zu besagen. Die sind in der Situation so voll mit Adrenalin, daß die erstmal auch mit gebrochnen Knochen weiterlaufen würden.
 
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Vielleicht versteht nach den guten Beiträgen auf dieser Seite jetzt, warum ich das mit den "WARNUNGEN" dahingeschrieben habe und warum es eben eine Rolle spielt ;)

Sprot hat man übrigens unter der notwendigen Sicherung oder auf dafür angedachten Plätzen zu verrichten. Der Straßenverkehr ist kein Sportplatz. Weder für Motorsport, noch für Radrennen oder Lauftrainings.

Ob man aber einfaches Radeln darunter zählen muss, weiss ich nicht. Der Radfahrer hat nach erstem Blick nichts weiter getan als mit seinem Rad am Straßenverkehr teilzunehmen.
Daraus kann man keinen Vorwurf ableiten.
Aus der Ferne lässt sich dazu garnichts beurteilen.
 
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Vielleicht versteht nach den guten Beiträgen auf dieser Seite jetzt, warum ich das mit den "WARNUNGEN" dahingeschrieben habe und warum es eben eine Rolle spielt ;)

Sprot hat man übrigens unter der notwendigen Sicherung oder auf dafür angedachten Plätzen zu verrichten. Der Straßenverkehr ist kein Sportplatz. Weder für Motorsport, noch für Radrennen oder Lauftrainings.

Ob man aber einfaches Radeln darunter zählen muss, weiss ich nicht. Der Radfahrer hat nach erstem Blick nichts weiter getan als mit seinem Rad am Straßenverkehr teilzunehmen.
Daraus kann man keinen Vorwurf ableiten.
Aus der Ferne lässt sich dazu garnichts beurteilen.

Die juristische Würdigung lasse ich mal raus, dazu fehlt mir die entsprechende Kompetenz und uns der genaue Ablauf der Ereignisse.

Die Tatsache, dass der Verunfallte auf einem Rennrad unterwegs war, rechtfertigt allerdings durchaus die Annahme, dass er Sport gemacht hat und nicht zum reinen Zweck der Fortbewegung das Rennrad genutzt hat.

Die Summe meiner Erlebnisse prägt meine Auffassung und entsprechend bin ich, wie schon geschrieben, hinsichtlich der Rennradfahrer nicht wirklich objektiv. Die Rennradfahrer die mir mehrheitlich so begegnen, vermitteln fast immer irgendeinen sportlichen Auftrag und sind - nach meiner Wahrnehmung - häufig problematische Teilnehmer des Straßenverkehrs.


grosso
 
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Die Motivation des Radfahrers ist scheißegal.
Die Art des Rades ist scheißegal
Er hat diesen Unfall nicht verursacht, konnte auch keine Vorkehrungen treffen, weil er nicht gewarnt war.
Er darf da fahren.
Genau wie der Autofahrer, der sich gegen einen Volvo entschieden hat, weil die nur noch 180 fahren. Wie angepasst wohl dessen Geschwindigkeit beim Passieren der unerkennbaren Jagdsituation gewesen wäre??? :ROFLMAO:


Hier wird von einigen argumentiert, wie im Mittelalter zu Zeiten der Hexenverbrennung.
Manchmal glaub ich echt ned, was ich hier so lese.
 
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Die Motivation des Radfahrers ist scheißegal.
Die Art des Rades ist scheißegal
Er hat diesen Unfall nicht verursacht, konnte auch keine Vorkehrungen treffen, weil er nicht gewarnt war.
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So schaut’s aus. Wer als Pächter/Jagdleiter die Verkehrsicherungspflicht vernachlässigt handelt unverantwortlich gegenüber Verkehrsteilnehmern und den Hunden. Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen!
 
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Die Diskussion über Beschilderung, Mountainbike-trails im Bestand, Freizeitsuchende abseits von Wegen, und Pilzsucher mitten im Bestand, die zur Zeit völlig überlaufene Natur durch Corona - das kann ich alles voll nachvollziehen. Aber wenn ich lese das man sich darüber aufregt, dass jemand in seiner Mittagspause auf der Straße Rad fährt... Was geht euch das an? Ich kenne Leute die ein oder zwei Stunden Mittag haben - die arbeiten danach aber auch weiter bis in die Abendstunden. Ist doch deren Sache was sie in dieser Zeit machen. Wäre derjenige mit Motorrad oder Motorroller unterwegs gewesen, nachhause von der Frühschicht, wäre es dann besser gewesen als mit dem Rennrad?? Ihr findet doch auch Zeit zum Jagen oder zu anderen Beschäftigungen!? Ich zumindest kann an seinem Verhalten keinen Fehler erkennen.

Viel mehr sollte die Frage lauten, wie man heute rechtlich zulässig warnen/sperren kann vor einer Jagd. Dann müsste man auch Wege und Straßen sperren dürfen. Darüber hinaus sollte man in der momentanen Situation gut abwägen, ob eine Bewegungsjagd wirklich zu verantworten ist (ja ich weiß die ASP kommt:rolleyes:). Nicht wegen der Ansteckungsgefahr, sondern wegen der vielen Leute die zur Zeit durch Wald und Flur wandeln. Es wird unmöglich sein, solche Zusammenstöße zu vermeiden. Zumindest bei dem Freizeitverkehr der bei uns zur Zeit herrscht. Jagd ist nur noch unter der Woche, oder nachts wirklich möglich.
 

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