.308 oder .30-06 als Universalkaliber

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Wenn einen eine beliebige 30/06 malträtiert, sollte man sich ein anderes Hobby suchen, stricken wäre eine Möglichkeit.
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
oder was würdest du statt 308 Winchester denn antworten????


.270win
.7x65R
.7x57R (ok, der muss ich mich mal widmen)
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.22 Hornet
.243win
6,5x57
.300wby
.348win

so würde ich antworten, da stehen alle Infos drin ;)

Achso und zu der für kurze Läufe optimierten Mun kann ich nur mitteilen, dass das hervorragend funktioniert.

Erfahrung habe ich mit der Fusion MSR, die ebenfalls für die kürzeren Laufe der "modern sporting rifles" optimiert wurde. Es wird eher offensives Pulver verwendet.
Aus meiner 20" .308win kommt die vorne mit (mehrfach) gemessenen 870m/s raus. Bei 150 grains Geschossen ist das schon ganz ordentlich. Die Präzision ist dabei sehr zufriedenstellend.

Das Zeug ist in keinster Weise mit der Superformance Line zu vergleichen. Diese ist für Standardläufe SAAMI ausgelegt (also 24" und 26") und setzt auf progressives Pulver (davon reichlich). Noch vor ein paar Jahren hieß die Linie "Light Magnum", das waren komprimierte Ladungen. Davon ist man aber abgekommen. Die Präzi war mit der GMX Superformance für meine Waffe grauenerregend, das Schlechteste was ich jemals damit geschossen habe (etwa 4cm)

Den Unterschied zwischen MSR (wahrscheinlich auch RWS SR) und Superformance kann besonders schön erkennen wenn man mit dem 20-Zöller im Dunkeln schießt....buchstäblich erhellend.

Ich empfinde mittlerweile alles zwischen .243win und 300W(S)M als universell, alle können alles mit Stärken und Schwächen in anderen Anwendungsgebieten.
 
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Also meine cZ 550 in 308 schießt ausgezeichnet mit dem Ding und die 222er Anschütz auch und das bis 300m
Meine sonst nicht gerade munitionsfühlige Sauer hält mit viel Glück mit den GMX Fabriklabos einen Streukreis in Suppentellergröße. Handladungen habe ich erst gar nicht probiert.
 
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so würde ich antworten, da stehen alle Infos drin ;)

So meinte ich es aber nicht, sondern was du statt (oder für) 308 Win. sagen würdest.
Übrigens dürfte die 7x57R die meist geführte Patrone - pardon Kaliber - im 16er-Bauerndrilling sein.
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

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So meinte ich es aber nicht, sondern was du statt (oder für) 308 Win. sagen würdest.
Übrigens dürfte die 7x57R die meist geführte Patrone - pardon Kaliber - im 16er-Bauerndrilling sein.

Achso. Statt .308win(chester) würde ich garnix sagen. Das ist die korrekte SAAMI / CIP Bezeichnung. Ich hasse Missverständlichkeiten...

Was würdest du denn sagen?
 
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Allmählich könnte man meinen, hier haben einige zuviel Zeit! 38 Seiten für eine Frage die mit einem Satz zu beantworten wäre:
Beide Kaliber kann man (in Europa) als Universalkaliber verwenden!

Ich (bzw. meine Frau) schießen beide Kaliber mit dem gleichen Geschoss - ich denke, daher kann ich das gut beurteilen.
Einziger Vorteil der .308 bei gleicher Lauflänge ist, sie ist leiser (ob mit oder ohne SD) und schießt sich ein wenig sanfter

Einziger Vorteil der .30-06 bei gleicher Lauflänge ist etwas mehr Vo - teuer erkauft mit mehr Pulver, weil ich bisher jagdlich damit keinen Vorteil sah.

Ansonsten sch...egal, welche Büchse ich für was benutze!

edit - gleiches Geschoss - gleiche Lauflänge
.308: 947m/s - 3515 J - 42g Pulver
.30-06: 975 m/s (+3%) - 3728 J (+6%) - 54g Pulver (+29%)
 
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#562
Einziger Vorteil der .308 bei gleicher Lauflänge ist, sie ist leiser (ob mit oder ohne SD) und schießt sich ein wenig sanfter.
Dass sich jetzt eine Waffe mit gleichem Laufkaliber aber höherem Gasdruck sanfter und leise schießt als eine mit geringerem Gasdruck, ist mir neu.
Klar - wenn die Lauflängen nicht zur "Patrone" passen, kann das durchaus umgekehrt der Fall sein.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Meine sonst nicht gerade munitionsfühlige Sauer hält mit viel Glück mit den GMX Fabriklabos einen Streukreis in Suppentellergröße. Handladungen habe ich erst gar nicht probiert.
ich hab in 222 das 50grs V-Max und in der 308 das 150grs SST zum GMX kann ich nichts sagen
 
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#562
Einziger Vorteil der .308 bei gleicher Lauflänge ist, sie ist leiser (ob mit oder ohne SD) und schießt sich ein wenig sanfter.
Dass sich jetzt eine Waffe mit gleichem Laufkaliber aber höherem Gasdruck sanfter und leise schießt als eine mit geringerem Gasdruck, ist mir neu.
Klar - wenn die Lauflängen nicht zur "Patrone" passen, kann das durchaus umgekehrt der Fall sein.

Wenn Du es genau wissen willst: Beide Kaliber sind von mir am oberen Rand des Zulässigen geladen - aber entscheidend ist der Mündungsgasdruck!

Und hier gewinnt die .308 mit 480 bar zu 620 bar gegen die .30-06 trotz um ca. 100 bar höheren Spitzendruck! Und diese theoretischen Werte aus Quickload kann ich ganz subjektiv mit meinen Ohren bestätigen und man merkt es auch mit dem gleichen Schalldämpfer vorne drauf - egal ob der 184er oder der 224er Hausken drauf ist, die .308 ist leiser!

Und sanfter ist die .308 nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis! Weil eben nicht nur das Geschoss beschleunigt wird, sondern auch das Pulver bzw. die Verbrennungsgase. Und hier hat die .30-06 eben auch mehr im Lauf und zusätzlich noch ein paar Meter flotter.
 
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Scheint nicht so einfach zu sein, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Vor- und Nachteile in verschiedenen Bereichen von den beiden Patronen herauszuarbeiten - und das gibt es beides zweifellos.

Es gibt Bereiche, in denen die .308 der .30-06 nicht nachsteht oder gar Vorteile hat und anders herum auch Laborierungen in der .30-06, die außerhalb der Möglichkeiten einer .308 liegen.

Ganz grob ziehe ich persönlich meine Grenze an Hand des Geschossgewichtes und das Richtung .30-06 bei 180gr bleihaltigen und je nach Übergangskegel 150-165gr bleifrei.

Sicher finden sich auch Beispiele, die andere Betrachtung zulassen und sicher gibt es auch zufriedene Nutzer mit anderen Grenzen (habe ich hier oft genug gelesen und das will ich nicht in Abrede stellen - wie käme ich dazu?).

Da ich die Leistung einer .30-06 in deren Vorteilsbereich nicht benötige, habe ich meine verkauft - zumal die Nachteile in Form von Schussverhalten und Pulververbrauch für mich merklich waren.

Nochmal weiter: hätte es meine favorisierten Waffen in 6,5 Creedmoor gegeben, dann würde ich statt der .308 die schießen. Aber das ist eher der Spieltrieb des Wiederladers in mir und ein bisschen Eitelkeit, nicht die stinklangweilige .308 zu schießen.

Edit: und wer ein Zwischending sucht, der kann sich ja Richtung 7,62x57 bewegen - das ist auch eine ganz feine Sache;)
 
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#565
Wenn Du es genau wissen willst: Beide Kaliber sind von mir am oberen Rand des Zulässigen geladen - aber entscheidend ist der Mündungsgasdruck!

Und hier gewinnt die .308 mit 480 bar zu 620 bar gegen die .30-06 trotz um ca. 100 bar höheren Spitzendruck!


Aus bzw. in welcher Lauflänge gemessen oder messen lassen?
 
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#565
Wenn Du es genau wissen willst: Beide Kaliber sind von mir am oberen Rand des Zulässigen geladen - aber entscheidend ist der Mündungsgasdruck!

Und hier gewinnt die .308 mit 480 bar zu 620 bar gegen die .30-06 trotz um ca. 100 bar höheren Spitzendruck!

Aus bzw. in welcher Lauflänge gemessen oder messen lassen?

Da musst Du den Brömel fragen, wie QuickLoad den Mündugsgasdruck rechnet!
Werte für die Standardlauflänge der R8 - und da die berechnete V0 sehr gut zu der gemessenen V0 passt, werden die Werte auch hier realistisch sein. Beide Kaliber mit leicht unterschiedlichen Pulver vom gleichen Hersteller mit Brennschluss innerhalb des Laufs.

Fakt ist, das der Unterschied deutlich (!) hörbar da ist und ob jetzt die theoretischen Werte um +/- 20 bar von der Praxis abweichen spielt überhaupt keine Rolle. Die .30-06 ist mit SD für mich (!) an der Grenze zum jagdlichen Schuss ohne Gehörschutz, während die .308 noch sehr "angenehm" ist.
Schießstand ist ohnehin nur mit Gehörschutz.
 
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In der Praxis kann die 30-06 nicht genug mehr um "besser" zu sein. Weil für mittleres Wild sind beide gleich "gut" und gleich "schlecht" für wehrhaftes Wild. Da man dann für Grizzly und Co. noch deutlich hochgeht, spielt der Unterschied keine praktische Rolle. Daher auch der Streit, weil der Golf mit 10Ps mehr eben keinen praktischen Mehrwert hat, sondern nur einen theoretischen. Keiner kommt auf die Idee zu sagen meine 30-06 kann alles was die 375H&H/416Rigby/etc. kann.
Oder täusche ich mich da?
 
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In der Praxis kann die 30-06 nicht genug mehr um "besser" zu sein. Weil für mittleres Wild sind beide gleich "gut" und gleich "schlecht" für wehrhaftes Wild. Da man dann für Grizzly und Co. noch deutlich hochgeht, spielt der Unterschied keine praktische Rolle. Daher auch der Streit, weil der Golf mit 10Ps mehr eben keinen praktischen Mehrwert hat, sondern nur einen theoretischen. Keiner kommt auf die Idee zu sagen meine 30-06 kann alles was die 375H&H/416Rigby/etc. kann.
Oder täusche ich mich da?

Diese Dinge werden immer zu sehr am Kaliber aufgehängt! Dabei spielt das Geschoss die größere Rolle - ob 1000 J hin oder her, ist da oft zweitrangig.

Was hilft viel Energie, wenn diese zu 90% mit dem Restbolzen den Körper verlässt ohne im Leben richtig "umzurühren"?
Was hilft ein großes Kaliber, wenn der weiche Bleibatzen das Leben -dort wo es wirken soll- nicht erreicht, weil er vorher an Haut/Muskel/Knochen hängen bleibt?
Was hilft der "Riesenbumms", wenn der Steuermann genau deswegen (!) muckt und schlecht trifft?

Daher halte ich solche generellen Aussagen -auch mit großen Kalibern- für sehr fragwürdig...
 

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