Sinnesgedächtnis des Rehwildes

G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Ich habe ja auch zwei Sätze vorher geschrieben, dass das Meiden bestimmter Plätze temporärer Art ist (durch unsere Aktivitäten und habe das in den vorhergehenden Ausführungen begründet).
Damit ist dein Einwand unbegründet.

Ich habe einen Geschäftspartner der sich vor Jahren eine Eigenjagd (Wald/Feld) von über 600 Hektar gekauft hat (solche Leute gibt es).
Er hat dann einen Revierteil von über 300 Hektar über 5 Jahre gar nicht bejagt. Im Rest so gut wie gar nicht (Revier ist 400km von Ihm entfernt).
Dort durfte ich mal vor zwei Jahren an einer ca. 10 Hektar großen Wildwiese ansitzen.
Um es kurz zu machen, ich habe noch nie so viele tagaktive Sauen gesehen.
Spaziergänger und Pilzesucher gibt es da nebenbei bemerkt auch.

Da fast alles regelmäßig bejagt wird, kommen wir nach meiner Meinung gar nicht mehr in den Erfahrungsbereich wie sich Wild verhalten würde, wenn es denn nicht bejagt wird.
 
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Kann ich mit Rehwild auch bestätigen. Hab einen Revierteil, der nicht bejadt wird. Ist so ne Art Ruhezone. Sind so etwa 70ha. Wenn ich ein Reh benötigen würde, weiß ich genau, da kann ich zu jeder Zeit mindestens eins schießen, ohne große Anstrengung. Da die übrigen 900ha ziemlich scharf bejadt werden, sollen sie da ihre Ruhe haben. Der Grundeigentümer steht da drauf und groß Schaden machen sie da auch nicht. Tannenanflug und Bergahorn wird verbissen, aber kommt genug auf.

Robert
 
B

baumkoeter

Guest
Meiner Erfahrung nach und letztens noch genau so erlebt . Kitz beschossen totflucht in Hecke. Ricke abgesprungen und hat sich minutenlang in kurzer Distanz ( ca 15 m ) aufgehalten , mit scheinäsen ,das kitz umschlagen , immer wieder hinäugen bis sie dann auf meiner Seite der Hecke austrat um die Lage von dieser Position aus zu sondieren . Mit der wbk konnte ich sie die ganze Zeit beobachten . Meiner Meinung nach liegt dèr Lerneffekt der Ricke mehr darin , den Verlust des Kitzes mit dem "Raubtier Mensch " in Verbindung zu bringen . Oftmals wird geschossen , das Wild springt ab , der Schütze macht auf der Leiter oder Kanzel schon mehr Hektik, wartet oftmals keine 10 Minuten bis er zum Anschuss geht und zum Stück. Dieses Verhalten macht die Ricke vorsichtig . Deshalb warte ich in aller Regel 30 Minuten nach dem Schuss bevor ich zum Stück gehe , im Wald für das Wild Krach mache .
 
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Bei einem guten Freund in einem gut erschlossenen Münsterlandrevier konnte man stets mit einer guten Kamera im April herumfahren und Böcke bestätigen/ansprechen. Seit einiger Zeit vermuten er und die Nachbarn, dass im Kreis aus dem Auto heraus gewildert würde, da das Rehwild nicht wie sonst verhofft wenn ein Auto kommt, sondern direkt abspringt.

Das ist für mich ein deutlicher Lerneffekt.
 
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Bei einem guten Freund in einem gut erschlossenen Münsterlandrevier konnte man stets mit einer guten Kamera im April herumfahren und Böcke bestätigen/ansprechen. Seit einiger Zeit vermuten er und die Nachbarn, dass im Kreis aus dem Auto heraus gewildert würde, da das Rehwild nicht wie sonst verhofft wenn ein Auto kommt, sondern direkt abspringt.

Das ist für mich ein deutlicher Lerneffekt.
O.K. soweit, aber gewildertes Wild springt nicht mehr ab.
Einige Zeit ist dehnbarer Begriff.
In meinem PB ist das Wild seit der erhöhten Corona-Frequent bis in die Nacht deutlich weniger zu sehen
 

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