Die Tendenz zur Beliebtheit von Bewegungsjagden auf Schalenwild und den hier genannten "Drückjagdnomaden" hat denke ich auch schlicht und einfach damit zu tun, dass wirklich gute Niederwildjagden rar geworden sind (damit meine ich nicht nur Streckentechnisch, sondern auch das Brauchtum bei eben diesen Jagden), bzw. einige vielleicht nur Niederwildjagden wie von
@Busch überspitzt beschrieben kennen. Ich persönlich tendiere eher zu Niederwildjagden, einfach auch weil ich die Arbeit im Niederwildrevier (Fangjagd, nächtlicher Raubwildansitz, Heckenpflege, Krähenjagd, Entenfloßbau etc.) irsinnig gerne mache, und bei uns in der Gegend im Herbst noch einige tolle Jagdtage auf Hase, Fasan, Ente, Kaninchen und in einigen Revieren auch auf Rebhuhn drinnen sind. Hier wurden auch schon tolle Kontakte geknüpft.
Eine Drückjagd hat aber genauso etwas feines, die wenigen auf denen ich in meinem Jägerleben bisher war, waren alle sehr schöne Jagderlebnisse und eine willkommene Abwechslung, auch wenn es mit einer Erlegung noch nicht gepasst hat. Lese mir hier im Forum immer gerne die Drückjagderlebnisse durch, und denke mir oft "Wow das muss ein toller Jagdtag gewesen sein"
Coronabedingt fallen heuer einige Sachen rund um die Jagd (Streckenlegung etc.) leider aus, aber so ist es nunmal und es werden wieder bessere Zeiten kommen.
Eine "Gute" oder eine "Böse" Jagd gibt es nicht, sowohl Schalenwildjagd als auch Niederwildjagd haben ihre Bedeutung.
Munter bleiben und in diesem etwas anderen Herbst weiterhin allen ein kräftiges WMH!