Schwarzwild 2020/2021

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7 Jul 2008
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Du liegst nicht falsch, die Wahrnehmung ist bei den Menschen unterschiedlich ausgesprägt. Es ist auch nicht jeder Keiler gleich stark geruchsbeeinträchtigt. Grundsätzlich: Wenn er "durch die Kochprobe fällt", kannst ihn wegwerfen. Wir haben schon mit halb Hausschwein gemischt für Rohwurst und alles weggeworfen, und jetzt sagt nicht, meine Landsleute können keine Wurst machen.

Ein Eishockeyspezl von mir ist Metzger und der hat auch aus einem grenzwertigen Keiler plus Hausschwein Rohsalami gemacht, unter Protest! Das Ergebnis waren etwa 100 kg Salami im Konfiskat.........

Bausaujäger
 
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7 Feb 2015
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Servus beinand,
der Überläuferkeiler ist auch bei der Kochprobe durchgefallen.
Lieber Weimaraner, wir haben letztes Jahr von 12 gestreckten Wildschweinen 5 Stück wegen Bq
entsorgen dürfen. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich Wildpret verwerfen muss.
Aber ich würde kein Stück Fleisch abgeben, das ich nicht selbst mit Genuss essen kann.
Dieses Stück war das erste bei mir, das wegen Geruch verworfen wurde.
Danke an die anderen, die mir Vorschläge gemacht haben über die Behandlung von Keilern.
Beim entfernen der Geschlechts- und Harnorgane gebe ich mir große Mühe und komme mir schon fast wie ein Chirurg vor. Es ist eine extrem diffizile Arbeit.
Das mit dem sofortigen Abschwarten werde ich mir merken. Kannte ich nicht.
Gruß, Walter
 
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13 Nov 2003
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Auch wenn es sich jetzt vielleicht "blöd" anhört, wir waschen erlegte Sauen immer.
Mindestens mit hartem Strahl aus dem Gartenschlauch, noch besser mit dem Hochdruckreiniger. Das wäscht schon mal neben reichlich Dreck auch den anhaftenden Speichel raus. Danach wird wie beschrieben vorsichtig aufgebrochen und großzügig die Schwarte an den entsprechenden Stellen entfernt.

Andreas
 
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4 Feb 2014
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So schnell will ich auch mal sein :) 23:58 kommt Wild, wird umgehend beschossen trotz grenzwertigem Licht, nach 15 min nachgesucht und gefunden, versorgt und zu Hause Schreibkram erledigt und Bier getrunken und um 0:38 gepostet! Hochachtung :)

Wmh zur Wildsau!

:D War tatsächlich erst um 1:38. Soooo schnell bin ich dann auch nicht, auch wenn ich im Revier wohne und nur 5 Min zu fahren habe. Waidmannsdank!
 
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14 Feb 2006
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Auch wenn es sich jetzt vielleicht "blöd" anhört, wir waschen erlegte Sauen immer.
Mindestens mit hartem Strahl aus dem Gartenschlauch, noch besser mit dem Hochdruckreiniger. Das wäscht schon mal neben reichlich Dreck auch den anhaftenden Speichel raus. Danach wird wie beschrieben vorsichtig aufgebrochen und großzügig die Schwarte an den entsprechenden Stellen entfernt.

Andreas
(y)Gehört auch bei uns zum Grundprogamm!
 
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2 Sep 2016
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So, ich möchte mich auch mal wieder melden...

Nachdem ich letztes Jahr 26 Sauen erlegen konnte, läuft es heuer sehr zäh.
Die Rotten werden immer größer und Überläufertrupps gibt es nicht mehr.
Keine Ahnung woran das liegt.
Letzte Woche hat beim Angehen der Kanzel ein Keiler etwa 20 Meter vor mir im Nebel die Wiese gequert. Hab leider die Waffe nicht schnell genug in den Anschlag bekommen.
Gestern sitz ich wieder an der Wiese.
0 Grad und Schneeregen, man kann keine Geräusche selektieren.
5 nach sechs sehe ich mit der WBK wie etwas im Bestand verschwindet.
Es war wieder der Keiler, diesmal hatte er unbemerkt schon die ganze Wiese überquert.
Er ist dann im Bestand an der Waldkante entlang gezogen aber nicht mehr ausgetreten.
Mal sehen wann ich ihn das nächste Mal sehe, die Herausforderung nehme ich gerne an.

Viele Grüße und Waidmannsheil!
 
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29 Jan 2017
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Habe vor 14 Tagen einen Keiler im Bestand vor gehabt , gehört hatte ich ihn nicht . Beim abglasen habe ich ihn ziehen . Er bewegte sich wie ein Indianer , so ein großes Stück dann noch elegant und lautlos - unfassbar . Er hatte garantiert Ü 100 kg . Ich mag nicht wissen was sich so um uns herum bewegt hat in der Zeit ohne Technik
 
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28 Mai 2008
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Heute Nacht nach erfolglosem Rehwildansitz nach Neuschnee Pirschen gewesen. Sauen machen momentan sporadisch Schaden, aber länger keine mehr vor der Büchse gehabt. Herrliche Nacht, klar, Schnee ist weich und leise. Viel Rehwild im Anblick, Fuchs, Hermelin, Käuzchen rufen...aber keine Sauen im Anblick. Hütte eingeheizt, dem alten Gino noch ein Leckerli da gelassen...und nochmal los zur Gummipirsch. Es ist schon erstaunlich, wie man mit so einer Wärmebildkamera das Revier neu kennenlernt. Wir müssen deutlich mehr beim Rehwild zulangen...das steht fest. Nun ja, routiniert meine Revierrunde gefahren und war schon auf dem Rückweg in die warme Hütte, da stehen doch über der Grenze beim Nachbarn ca. 20 Sauen und drehen die Wiese um. Die vor einer Stunde noch verschneite Wiese ist jetzt ein gut durchpflügter Acker...! Jede Größe dabei. Durch Agreement mit Nachbarn dürfen wir auf Sauen über die Grenze gehen. Parke weit entfernt. schnappe mir das 4-Bein, meine Tikka mit Schalldämpfer und Pulsar FN455 Vorsatzgerät und die Pulsar XM30 WBK und pirsche gegen den passenden Westwind los. Sauen sind ca. 600m entfernt. Auf dem Weg beschleicht mich wieder dieses sonderbare Gefühl...schon verrückt, wie hochtechnisiert wir "Lodenjockel" mittlerweile auch sind. Wie das früher alles gegangen ist ohne Wärmebild und anderer Technik. Es ging auch. Sauen ziehen Richtung Bahndamm, Spätzug nach Kochel rauscht durch und beleuchtet die Szenerie. Wieder Stille. Schmatzen. Quieken. Sie haben Ihre Freude da im Schnee. Bin mittlerweile auf 80m ran, baue 4-Bein auf und gehe in Anschlag. Wie auf dem Schießstand, einfach perfekt. Sauen ziehen hinter eine Kuppe. Ein Überläufer kommt über die Kuppe, Rotte zieht weiter. Bei Kugelfang lasse ich aufs Blatt fliegen. Sau quittiert mit weiten Fluchten ins Unterholz. Schweiß wie aus der Gießkanne am Anschuss zeigt mir Lunge an doch bin ich vorsichtig, der weiße Leithund verleitet oft zu Gewissheit und kann täuschen. Fahre zurück in die Hütte und gönne meinem alten Kameraden die Totsuche. Mit heiserem Laut verbellt er mir die Sau nach 80m in einer dichten Schlehdornhecke. Ziehe das Keilerchen (45kg, Überläufer) aus der Dickung und verrichte die rote Arbeit an der Hütte. Trichinenprobe. Ein Pfund Bequerel-Probe. Blutprobe zwecks ASP-Vorsorge. Und nach einem Erlegerschnaps falle ich neben meinem Hund müde ins Kissen. Nach 3 Stunden klingelt schon der Wecker. Wir brauchen noch Rehwild für die Weihnachtsbestellungen. Pirsche wieder los in den Morgen. Es ist schon fast hell, da sehe ich einen Sprung Rehe, sie äsen gemütlich Eicheln. Entfernung ca. 150m. Umschlage den Trupp und gehe sie mit gutem Wind an. Suche mir die passenden Stücke raus und nach wenigen Sekunden liegen Geis und Kitz im Schnee. Rote Arbeit verrichtet. Aufgeräumt. Und ab ins Büro. Hier sitze ich nun...mit kleinen Augen...mit Tagträumereien...und denke an eine erfolgreiche Jagd zurück, die ich mit euch gerne teilen wollte. Waidmannsheil!

Sau.jpg
 
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Bei uns ist seit einigen Tagen Tauwetter und der Schnee liegt nur noch in ganz schattigen Ecken. Gestern war ich mal Tagsüber zum Schauen und Abfährten im Revier, eine Leiter wollte ich auch noch verpflocken. Diese wärmeren Phasen mit Nebel und Nieselregen sind meistens recht erfolglos bei der Rehwildjagd und ich wollte nur ein bisschen schauen. An einer unserer Waldwiesen war im aufgeweichten Boden frisch gebrochen, da sind sie also wieder. Auf einen Rehwildansitz hatte ich keine Lust, versuchst halt mal eine Sau zu erwischen. Ich bin da eher so der Gelegenheits Saujäger, schießen und wegschmeißen wegen des Cäsium Grenzwertes nimmt mir da die Freude.
Gegen 20:00 hab ich mich vom Sofa losgerissen, Nieselregen und stabiler Südwestwind sind gute Voraussetzungen. Beim Angehen komme ich an einer durchforsteten Sektion vorbei in der ich eine Leiter gestellt habe. Insgesamt 4 Stück Rehwild macht die Wärmebildkamera aus, da geh ich morgen früh hin denke ich mir noch. An der Wiese sitze ich bis Mitternacht im wildleeren Raum. Haben wir das auch mal wieder gesehen, ab ins Bett. Alles in Auto und ab, nach Norden die Landstraße an der Reviergrenze entlang. Ich seh wenig, linker Scheinwerfer ist aus. Na gut, machst lieber mal Fernlicht an. 2 Sekunden später rennt mir fast eine Überläuferrote in die Karre. 2 nach rechts weg und 3 nach Links. Puh, bin wieder wach! Schnell um 2 Ecken das Auto abgestellt, Waffe raus, Messer in die Hosentasche, Knobloch Pirschstock ausgefahren, Kopflampe eingesteckt und los. Nach 20 m Griff an die Waffe, Magazin vergessen! Zurück, muni wäre doch ganz nett. 100m vor der letzten Sichtung seh ich die leuchtenden Flecken in der Dickung wuseln am Straßenrand. Es kommt kein Auto und sie trauen sich wieder aufs Bankett. Gut 80m, stehen alle 3 verschachtelt. Wie kommt gerade jetzt das Wasser auf die Optik? Es kommen nacheinander 3 Autos, jedes mal rein in den Busch und wieder raus. Inzwischen bin ich auf 30m ran, da kommen die anderen beiden aus unserer Revierhälfte an die Straße. Alles die selbe Gewichtsklasse und über 50kg geschätzt. Nochmal gehorcht und geschaut, kein Auto weit und breit. Der Schuss halb spitz von vorn hart aufs Blatt war kein Kunststück, noch 50m Flucht mit viel Schweiß. Auf einer Seite der Fährte Lunge und aus der anderen Seite Leberschweiß. 20 Minuten warten, Auto holen, Bergegurt einstecken und los geht's. Nach 15m seh ich es Leuchten im Dickicht und so trau ich mir das Nachgehen alleine zu. Am Ende hängt eine 60kg Überläuferbache in der Kühlkammer und ich trink nachts um 3 noch ein Tegernseeer zum Runterkommen. So kann es laufen auf Sauen, der Rehwild Ansitz ist ausgefallen. Vieleicht hab ich ja Glück und der Eichelbomber ist verwertbar.
20201213_012054.jpg
 
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20 Okt 2004
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Waidmannsheil den Erlegern !
Endlich mal wieder Fotos und Geschichten von erlegten Sauen, ob ein Keiler stinkt und wie oft der gewaschen wird könnte eigentlich an anderer Stelle seitenweise diskutiert werden.

Gruß aus der Eifel
 
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