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Wie so oft im Leben ist kein Ding Weiß oder Schwarz, sondern es gibt auch Grauzonen. Und diese Grauzone bestimmt der der Hinter dem "Gerät" steht. Egal ob Gewehr oder Bogen.
Das menschliche Problem ist jedoch wie immer, dass die Selbsteinschätzung desjenigen, der hinter dem "Gerät" steht i.d.R. deutlich nach oben (also zB nach "Weiß") abweicht. Auch wenn er oder sie eher sehr dunkelgrau in seinen jagdlichen Fähigkeiten ist.
Von daher sind einsichtige Leute auf die Idee mit Mindestkaliber, ggf auch Schießnachweisen etc gekommen, um den jagdlichen Tötungsprozess auch objektiv so statistisch sicher wie möglichh zu machen.
Die Beispiele, dass zB berühmte Afrikajäger alter Zeiten Büffel und Elefant mit Kalibern bejagten, die wir heutzutage als "durchschnittlich" für mitteleuropäisches Wild ansehen, wurden hier erschöpfend diskutiert. Dennoch wird das von uns "Durchschnittsjägern" heutzutage kaum einer mehr sicher können und daher ist die "use enough gun" Empfehlung von Ruark et al. sicher sinnvoll.
Die einzige Aufgabe einer jagdlich verwendeten Waffe ist der sichere, schnelle und weitgehend schmerzlose Tod des beschossenen Stückes.
Hier aus historischen Gründen oder egoistischer Spielerei vom aktuell technischen Optimum abzuweichen und die Wahrscheinlichkeit diese o.a. jagdlichen Anforderungen zu verfehlen auch nur etwas zu erhöhen halte ich persönlich für nicht waidgerecht.
Oder möchtet Ihr bei der nächsten Narkose noch mal schön mit Chloroform in den Halbschlummer geschickt werden, weil der Anästhesist den Geruch so angenehmt findet und sich damit in die historischen Zeiten des vorvergangenen Jahrhunderts zurück versetzt fühlt oder einfach mal damit ein wenig experimentieren möchte ?
Ich glaube kaum...