Sako-Fan Gruppe

Registriert
28 Jun 2018
Beiträge
1.607
Werter spitz44-

Anscheinend ist es Ihnen selbst nicht bewusst, darum weise ich Sie darauf hin:
Sie werden pampig.

Das ist sehr schade, da ich Ihre sachdienlichen Beiträge gewöhnlich durchaus schätze.

Der werte Silenthunter hat den Atzl montiert weil er ihn wollte.
Daran gibt es rein gar nichts auszusetzen.
Dies umso weniger da auch ich -und wohl noch zwei, drei andere Jäger und Sportler-
den Atzl bei gleichem Widerstand weicher, flüssiger empfinden.

Es gibt nur einen einzigen Grund, warum ich alle meine Büchsen ausschliesslich in GRS stecke: Weil man damit besser schiessen kann.
Da etwa 75% aller Schiessfehler am Abzug entstehen und nicht im Anschlag, ist die Wahl des Silenthunter erst recht nachvollziehbar- zumindest für jene, die etwas weiter schiessen als .308WinGEE.

Werter Silenthunter-

Ich würde wohl 99€ aufrufen, die zweistellige Zahl dürfte ziemlich hilfreich sein.
Besser 99 haben als 120 nicht haben.
Einzelhandel und so...

derTschud
 

KHH

Registriert
7 Jul 2017
Beiträge
5.045
Du hast vergessen, dass Du in der "Sako-Fan Gruppe" bist. ;) Versuche mal im Blaser Fan Faden den Blaser Abzug als nicht gut zu betiteln und dass es was besseres gibt ;) Das kommt mir manchmal so vor als würde man einem I-Phone Jünger Kritik an seinen I-Phone äußern. Wie das meist ausgeht muss ich wohl nicht ausführen :LOL:
Vielleicht sollte man es einfach ohne Fan-Scheuklappen betrachten. Wenn der Sako Abzug ähnlich dem von Tikka ist, dann ist er ok. Aber auch nicht mehr. Ein Blaser Abzug ist auch nicht überall gleich. K95 empfand ich als ok, den von der R8 allerdings exzellent. An der R8 ist der Atzl fast nur noch Kosmetik. Das war bei der R93 noch nicht so, da war es eine Verbesserung. Ebenso ist der Atzl an Tikka (und vermutlich auch Sako) eine echte Aufwertung. Ob damit irgendwelche Gruppen enger werden etc. ist doch egal. Das sind die nörgelnden Einwürfe derer, die ihre eigene Entscheidung/Meinung hervorheben wollen oder zu geizig sind, sich diese Verbesserung zu gönnen.
 
Registriert
18 Mai 2006
Beiträge
250
Ich habe u.a. eine L61r Finnbear (entspricht der AV), eine L691 und eine 85 zuhause. Ganz grob lässt sich abgesehen von den bereits genannten Unterschieden (2 vs 3 Verschlusswarzen) und ab der Sako 75 einsteckbares Magazin statt Klappdeckel grob sagen: Ab der Sako 4/5/691 hat man auch in Riihimaki versucht, "fertigungsoptimiert" zu bauen. Was sich beispielsweise am Gewicht der Systeme und der Konstruktion des Rückstoßstollens sehen lässt. Bei der x91 ist das ein separates Teil, ähnlich wie bei den Tikka T3s.

Das bedeutet nicht, dass die Waffen schlecht schießen, aber man kann sich auch in Finnland den Erfordernissen der Wirtschaftlichkeit nicht verschließen. Andererseits ist man eine der wenigen Firmen, die immer noch angepasste Systemgrößen anbietet und mit dem Magazin der 85 imho den "Goldstandard" für Magazine bei Serienwaffen setzte.

Anbei ein paar Bilder verschiedener Sako-Systeme:
L61r



Anhang anzeigen 147827

Sako AII
Anhang anzeigen 147828

Sako L691
Anhang anzeigen 147829

Sako 85
Anhang anzeigen 147830
Ich hab ne Sako 591 Varmint (schwarz, 5-schüssig), 308WIN von 1997.
Die Verarbeitung ist tiptpop. Der (Flinten-)Abzug über jeden Zweifel erhaben. Perfekter Schlossgang etc..20180901_133819.jpg
Ist bis heute mein Lieblings-Trainingsgewehr. Ist auch ein Munitions-(Fast)Allesfresser. Ausser Geco Target. Die erreicht nur im Schiesskino ausreichende Präzision.

Gruss, w
 
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
@GMV
Sehr schoener Beitrag(y) und nur um es ganz klar in Vorweg zu sagen:
"Nichts an deiner Darstellung ist falsch!":)

Es ist nur leider so, dass Sako nicht immer alle Produktionen so ganz genau registriert haben;). Das ist fuer mich schon seit laengerer Zeit sehr fazinierend, zu versuchen Details herauszufinden, die, frueher gar nicht, heute selten, im Internett zu finden sind.

Als ich anfing mich fuer Sako-Waffen zu interessieren, hatten die meisten kein WWW. Es wurden Briefe (Papier mit Buchstaben, mit Tinte geschrieben) an Importoere und Waffenhaendler in viele Laender geschickt. Meistens kam nach Wochen eine Antwort. Meine Informationskvellen waren diese Briefe und Waffen-Jagdzeitschriften.
P1040304.JPG
P1040307.JPG
Ich kann nicht sagen wie viele Bit mein Archiv hat, weil mir die Umrechnungsformel von Bananenkartong zu Bits fehlt. Es sind etwa 30 Kartongs, falls jemand helfen moechte;).

Das auf diese Art erworbene Wissen habe ich vor laengerer Zeit einmal zusammengefasst und den mir helfenden Sako-Fans und Fachleuten zugeschickt. Diese Personen sind mit mir einig, dass auch diese Zusammenfassung nicht das absolute Fazit in Fragen zu aelteren Sako`s darstellt. Es ist nur die, die am wenigsten Widerspruch generiert hat:).
Den Versuch einer Uebersetzung stelle ich nun hier ein, in der Hoffnung, dass einige etwas lernen oder korrigieren koennen.

Sako steht für „Suojeluskuntain Ase ja Konepaja Osakeyhtiö“,
das heißt, „Waffen- und mechanischen Werkstattgesellschaften des Schutzkorps“.
1609240358280.png
Die erste zivile Buechse von Sako, für die Jagd war der L46.
Es ist ein netter kleiner Stutzen, der sehr gut gemacht ist.
Das Gewehr ist am besten dafür bekannt, mit 7x33 kombiniert zu werden, der Sako-eigenen Patrone.
1609240330518.pngHeute ist die 7x33 eine kleine Kultpatrone mit einer Reihe treuer Benutzer.
Das L46-Gewehr für 7x33-Patronen wurde in Schweden vor allem für die Vogeljagd populär. Die geringe Fleischzerstörung hat auch dazu geführt, dass die Waffe für die Rehjagd geschätzt wurde.
1609240496546.jpeg

Sako wurde 1919 vom finnischen Staat gegründet, um Gewehre für die finnischen Sicherheitskräfte (eine Art Heimwehr) zu reparieren.

In den ersten zwei Jahren war es nicht wirklich ein Unternehmen, sondern eher eine staatliche Werkstatt, um das Schutzkorps zu bedienen. Im Jahr 1921 aber kamen die Gewinnforderungen (staatliche) und Sako zählt 1921 als sein Startjahr

Zu diesem Zeitpunkt hatte Sako etwa 20 Mitarbeiter. In diesen Jahren befasste sich die Werkstatt ausschließlich mit der Renovierung von Militärwaffen. Sie reparierten einige tausend bis zehntausend Gewehre pro Jahr.
Finnland hatte eine eigene Variante des Mosin-Nagant-Gewehrs.

1609240463997.jpeg

Diese Waffen wurden renoviert und Sako stellte später auch solche Gewehre für die finnischen Streitkräfte her.
1927 wurde die Fabrik von Helsinki nach Rihiimäki verlegt, wo sie sich immer noch befindet. 1928 begann Sako mit der Munitionsproduktion, die schnell zu einem wichtigen Bestandteil der Fabrik wurde. Dies ist immer noch der Fall.

Die Munitionsproduktion wurde während des Zweiten Weltkriegs sehr groß, als Sako sehr große Mengen Militaer-Munition produzierte.
1931 kaufte Sako alte Laufziehmaschinen, die renoviert wurden und 1932 begann Sako eigene Laeufe herzustellen.
Ein großer Teil der frühen Laufproduktion betraf Luger-Pistolen, die die finnische Armee 1923 adaptiert hatte. Viele Sako-Läufe für Luger-Pistolen wurden in Schweden auf Systeme montiert und diese sind leicht zu erkennen, da sie oben mit dem Fabriknamen gekennzeichnet sind.
Die Laufmaschinen waren bis 1956 in Betrieb, als Sako neue Kalthammermaschinen kaufte und die Herstellungsmethode für die Laufherstellung änderte.

Zivilwaffen
In den 1930er Jahren begann Sako allmählich, die Möglichkeiten der Herstellung von Zivilwaffen zu untersuchen. Zuerst kamen ein paar kleinere Serien schwerer Gewehre vom Kaliber .22 LR heraus, aber der Krieg kam dazwischen.
Bereits während des Krieges entwickelte Sako Prototypen eines neuen Kleinwild-Stutzens, der ursprünglich L42 hieß, aber dieses Modell kam nie in Produktion. L steht für luodikko, was auf Finnisch Jagdgewehr bedeutet.

Sakos kleiner, netter Kleinwild-Stutzen L46. Sako begann 1946 mit der Produktion und hatte einige geringfügige Änderungen gegenüber dem Prototyp L42.
In einer Werbung der Firearms International Corporation in den USA aus dem Jahr 1952 wurde der L46 als Waffe mit äußerst guter Präzision beworben, und die Treffergarantie betrug 1,5 Zoll

1609240640506.png
Sako hatte bereits auf der L46 mit seinen konischen Schwalbenschwanz begonnen.
1609240677576.png
Dies ist die vierte Variante des L46, bei der die Sicherung auf der rechten Seite des Systemes und die Magazinlänge lang genug für den .222 Remington sind.
Der Preis betrug 117 USD für ein Gewehr mit halbem Schaft, 123 USD für das Gewehr mit vollem Schaft (Mannlicher) und 89 USD für ein System mit Lauf.
In Europa waren Laufsysteme nie ein Verkaufserfolg, aber in den USA war es immer sehr beliebt, das Gewehr ohne Schaft zu kaufen. Zu dieser Zeit wurden auch reine Systeme verkauft, weshalb diese tatsächlich in sehr vielen Kalibern auftreten können.
1609240704254.png
Alle L46 haben ein herausnehmbares Magazin.

Von 1945 bis 1962 besaß das finnische Rote Kreuz die meisten Anteile an Sako.
Diese wurden 1962 an Suomen Kaapelitehdas Osakeyhitiö verkauft, das später mit Oy Nokia AB fusioniert wurde.
1964 wurde die Produktion des Sako L46 eingestellt, der dann durch den Sako L461, besser bekannt als Sako Vixen, ersetzt wurde.
Die L461 unterscheidet sich sehr vom L46, dass sie beispielsweise ein festes Magazin und eine andere Schiebesicherung hat.
1609240743622.png
Dieser hässliche Anblick der Kimme war lange Zeit Standard bei Sako.
Auch die Vixen-Gewehre hatten es nach der L46. Es fühlt sich ein bisschen unnötig an, eine solche Kimme zu verwenden, wenn der Treffpunkt des Geschosses am Zielfernrohr für die Jagd angepasst wird.
 
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
Mechanisch gesehen ist der L46 ein einfacher, gut funktionierender Zylinderverschluss-Repetierer mit einer Sicherung an der Führungshülse des Schlusstueckes und einem Abzug, der vom Winchester-Modell 70 inspiriert ist. Dies bedeutet, dass es sich um einen sehr einfachen und guten direkten Abzug handelt, der ziemlich einfach einzustellen ist.
1609241085329.jpeg
Der Schaft ist einfach, aber komfortabel. Es ist nicht besonders angepasst für das Schiessen mit Zielfernrohr, aber es gibt keine größeren Probleme.
1609240997076.jpeg
Die Magazine unterscheiden sich in der Größe. Die früheren Varianten des L46 haben eine kürzere Magazinlänge als die letzteren. Die späteren Waffen, die ebenfalls in der .222 Remington hergestellt wurden, haben Magazinlängen auch für die kürzeren Patronen wie die .22 Hornet.

Vier Varianten
Sako L46 ist in vier Varianten erhältlich. Es sind Mechanismen, Lauflängen, Patronentypen, Magazinlänge und Sicherungstypen, die zwischen den Varianten unterscheiden.
Somit gibt es zwei verschiedene L46-Systeme mit unterschiedlich langen Magazinaussparungen und unterschiedlicher Sicherungsplatzierung am Schlusstueck.
Ursprünglich wurde die L46 in 7x33 Sako, .22 Hornet und .25-20 hergestellt. Später wurden .218 Bee und .222 Remington und .222 Remington Magnum hinzugefügt.
1609240966584.png
Die verschiedenen Positionen der Sicherung und der Schlagstueckmutter.
Als das Gewehr heraus kam, wurde angenommen, dass es einen sehr kurzen Schlagweg hatte. Selbst nach heutigen Maßstäben kann es als ziemlich kurz angesehen werden.
1609241301786.png

Ich moechte mich bei allen bedanken, die zu dieser Zusammenfassung beigetragen haben. Alleine waere es mir nicht moeglich gewesen diese Fakten zu sammeln und zu ueberpruefen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
4.670
Werter spitz44-
...

Werter DerTschud,
von Ihnen zurechtgewiesen zu werden ist mir gleich einem Ritterschlag!

Vielleicht sollte man es einfach ohne Fan-Scheuklappen betrachten. Wenn der Sako Abzug ähnlich dem von Tikka ist, dann ist er ok. Aber auch nicht mehr. Ein Blaser Abzug ist auch nicht überall gleich. K95 empfand ich als ok, den von der R8 allerdings exzellent. An der R8 ist der Atzl fast nur noch Kosmetik. Das war bei der R93 noch nicht so, da war es eine Verbesserung. Ebenso ist der Atzl an Tikka (und vermutlich auch Sako) eine echte Aufwertung. Ob damit irgendwelche Gruppen enger werden etc. ist doch egal. Das sind die nörgelnden Einwürfe derer, die ihre eigene Entscheidung/Meinung hervorheben wollen oder zu geizig sind, sich diese Verbesserung zu gönnen.

Mir ist schon klar, dass ein an den Schützen angepasster Abzug zu besseren Resultaten führen sollte. Macht er dann auch bei einigen.
Aus diesem Grund und mit Bezug auf den zitierten Geiz muss ich im Übrigen melden, dass ich den Abzug meines DPMS G2 ganz schnell auf Timney Calvin Elite gewechselt habe. Klar ist der dann besser. Allerdings ist der AR- Serienabzug im Vergleich zum Sako so grauslich schlecht, dass der Vergleich an sich schon eine Beleidigung für den Sako darstellt.
Gruß-Spitz
 

KHH

Registriert
7 Jul 2017
Beiträge
5.045
Bitte den Satz mit dem Geiz komplett lesen. Erstens ging es überhaupt nur um die nörgelnden Einwürfe, vielen ist das komplett egal wer welchen Abzug bevorzugt. Und die, die nörgeln, finden den Atzl evtl zu teuer oder wollen anderen ihre Meinung aufzwängen. Dass ein AR Normalabzug nicht vergleichbar mit einem Sako/Tikka Abzug ist, steht ausser Frage. Ich hab bei meiner AR15 einen Triggertech eingebaut. Der dann allerdings auch wieder besser als der normale Tikkaabzug ist, obwohl er um 1200 g oder so hat - es geht nicht nur ums Abzugsgewicht, wie häufig angeführt. Die Charakteristik macht's.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Danke @tømrer eunmal mehr ein hochinteressanter Post von dir.
Hab an den Sakos echt einen gefressen, früher oder später wird noch eine bei mir einziehen.
 
Registriert
22 Dez 2004
Beiträge
8.887
Nochmal kurz zum Abzug. Ich habe den Atzl vor Ort in Kufstein ausgiebig probiert. Der ist schon wirklich genial. Allerdings habe ich bei meiner Tikka T3 SV den originalen Abzug auf 700 Gramm. Der bricht glasklar. Da gibt es nichts auszusetzen. Der Atzl wäre eine weitere Aufwertung der Tikka. Aber brauchen tut man ihn nicht zwingend. Das wird wohl bei einer Sako nicht viel anders sein.
Aber wenn mein "Spielgeldkonto" mal wieder gut gefüllt ist, werde ich trotzdem einen Atzl anschaffen. Einfach weil ich es möchte. Also reines Habenwollen und damit legitim.:unsure::whistle:
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.627
Jo, aber man sollte nicht so tun, als bräuchte man ihn um passende jagdliche Ergebnisse zu schießen.
Vielleicht kann man beim Löcher stanzen auf Pappe einen Unterschied feststellen.
 
Registriert
28 Jun 2018
Beiträge
1.607
Cast, probier den Atzl doch einfach aus!
Kauf Ihn Dir und montiere ihn- vielleicht bietet er Dir so viel Vorteil, daß Du ihn behältst.
Das bisserl Verlust vom Verkauf müsstest halt dann abschreiben...

Generell hast ja recht, aber wenn Du etwa mit einem militärischen Glas jagst,
Krähenjagd auf den Feldern oder Gams in den Bergen, kurz: wenn Dein Absehen überhaupt
so eine feine Zielaufnahme zulässt, wäre die Anschaffung schon zu überlegen.

Und überhaupt darf eine Jagbüchse schon wettkampftauglich schießen, da habe ich überhaupt keine Vorurteile.

Mach doch den Versuch!
Was schadts?

derTschud
 
Registriert
8 Sep 2016
Beiträge
4.861
Wenn man den Atzl nicht hat, meint man das man den nicht braucht.
Wenn man ihn aber hat will man ihn nicht mehr missen!
Habe den mal in einer R8 testen können.
Hut ab, das Teil ist genial.
Der ist auf dem Niveau einer guten Sportpistole.

Und wenn EINER den nicht hat, dann braucht den auch kein anderer.;)
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
82
Zurzeit aktive Gäste
548
Besucher gesamt
630
Oben