Jagdgäste und andere Überraschungen

Registriert
24 Aug 2016
Beiträge
7.516
Solche Riten sollen den Aspiranten halt emotional etwas mehr binden als "jo mei, bischt dabei". Natürlich sollte so etwas weder bloßstellen noch demütigen. Das liegt dann aber oft am schwachen Geist der Durchführenden. Blöde Fangfragen beantworten und bei Fehlern einen Schnaps oder Alternative, naja, ist halt lustig.
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.078
Solche Riten sollen den Aspiranten halt emotional etwas mehr binden als "jo mei, bischt dabei". Natürlich sollte so etwas weder bloßstellen noch demütigen. Das liegt dann aber oft am schwachen Geist der Durchführenden. Blöde Fangfragen beantworten und bei Fehlern einen Schnaps oder Alternative, naja, ist halt lustig.
also bei mir wars so.... wurde durchgefragt und bei jeder falschen antwort ein achterl. naja, erstens waren es nicht viele falsche antworten und zweitens wurde akzeptiert dass ich noch 200 km nach hause hatte. damit blieb es bei einem achterl und das wars. der pirschstock landete aber auf dem hintern, nicht zu sanft, nicht zu grob.... a bissl was muss ma scho spüren auch. passt scho so.
 
G

Gelöschtes Mitglied 22858

Guest
JJ lassen wir heute noch aus dem Flintenlauf trinken. Allerdings nicht mehr so wie früher, sondern nur einen kleinen Jägermeister aus einer geputzten Flinte.
Finde das auch nicht schlimm wenn das so abläuft.
Wenn man an früher denkt, Karnickel apportieren, aus einem dreckigen Lauf saufen und dann noch den nackten Arsch mit dem Hirschfänger gehauen bekommen.😂

Ne, nackter Arsch war nicht, aber das Waidblatt kam zum Einsatz und die Flintenläufe gab es aus langer Tradition in dem Kreis als am Ende verlötete und gereinigte Variante. Die wurde regelmäßig vom Jägerstammtisch genutzt und beim Wirt bestellt, von diesem befüllt und regulär abgerechnet. Stiefelsaufen gab es da auch. War die Flinte nur eine andere Variante. Und weder das Apportieren noch andere derbe Späße und die wo anderes erwähnten Fangfragen haben mir geschadet (naja, außer vielleicht an dem Abend und am Tag danach).

Es hat immer allen beteiligten Spaß gemacht.


Das traditionelle Jägerschlagen erfolgte auch als Zeremonie, wie weiter oben beschrieben mit Bläsern und allem Tamtam, war halt der reguläre Kurs der KJS. Die von mir beschriebene Sause erfolgte, wie es die Tradition so mitbringt, natürlich beim Schüsseltrieben der ersten Gesellschaftsjagd.
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.282
Weiter so, ich mach das heute noch. Oft sind es diese Kleinigkeiten. Wenn wir das Jägerlatein nicht pflegen, wer dann? Es ist Bestandteil unserer Jagdkultur. Man gibt eine Weisheit zum Besten und 99 % wissen, das ist jetzt ein Schmarrn. Aber einer fällt drauf rein.
Beispiel:
In unserem Revier gab es eine Wiese in Privatbesitz, die war zu 80 % vom Wald eines "großen bayerischen Eigenjagdbesitzers" umschlossen, natürlich mit Kreisjägermeisterbeschluss angegliedert. Immer wieder versuchten die Jäger der angrenzenden Gemeindejagd an diese Wiese zu kommen. Alle Instanzen wurden bemüht, am Schluss die Regierung, obwohl jedes Mal klar gestellt wurde, dass sich an der Vorgehensweise des damaligen Kreisjägermeisterbeschlusses nix geändert hat.
Irgendwann fragte ich bei einer Versammlung einen anderen Angrenzer: Sag mal was haben denn die immer mit der sauren Wiese?
Antwort: "Du bist doch selbst schuld mit Deiner Äußerung vor Jahren am Stammtisch". Es wurde wieder mal über diese Wiese geredet und ich sagte, "die können wir Euch nicht geben, da schieße ich jedes Jahr so 10-15 Rehe drauf und noch ein paar Hasen!" Rundum Waldrevier mit einem durchschnittlichen Abschuss von 3 Stück pro 100 Hektar. Niemand im Raum glaubte diesen Scherz, aber es steht jeden Tag ein Dummer auf.

Keine Angst... Der Schabernack ist so tief in mir verwurzelt, da braucht man sich keine Sorgen machen :D Ab und an ist es ein wenig anstrengend für beteiligte aber da ich auch kein Problem damit habe selbst verschaukelt zu werden gleicht es sich immer schön aus.
Der ein oder andere bettelt aber auch drum auf den Arm genommen zu werden...

Ein schönes Beispiel dafür ist der Waldvorsteher aus meinem Revier, ein sympathischer Kerl mit dem ich gerne mal ein Bier trinke aber mich auch streiten kann wie ein Kesselflicker.
Nach dem kleinen Forentreffen bei @colchicus saßen wir Abends bei mir am Weiher beisammen und ich habe ihm ein paar Bilder aus dem Fichtelgebirge gezeigt und es ergab sich folgender Dialog.

Er: ``Ahjo gugge mo, so muss dat aussehen! Die halten die Rehe und die anderen Knospenbeißer bestimmt gut kurz! Da musst du auch noch mal ran!´´

Der Rehwildabschuss ist immer ein bisschen Streitthema zwischen uns da ich der Meinung bin wir Schießen schon mehr als genug und er das natürlich ganz anders sieht...
Also die logische Antwort....

Ich: ``Näääh Heinz, die haben da en Pilotprojekt.... Die Pflanzen son bestimmten Baum aus Asien in ihre Verjüngungen, dann geht da nix mehr dran! Die haben sogar Rotwild und selbst das traut sich da dann nimmer rein. Da musste morgen mal den Peter vom Forstamt anrufen, der weiß da bestimmt Bescheid und kann dir mal Tipps geben...´´

Es dauerte zwei Tage bis mich der FOA anrief um zu Fragen was ich da für einen Quatsch verzapft hätte :p:ROFLMAO:
Es würden Leute bei ihm Anrufen und nach ``Asiatischen Rehwildabwehrbäumen´´ fragen... Ich hab dann auf der letzten Jagd bei ihm mal vorsichtshalber nen guten Selbstgebrannten eingepackt um nicht direkt einen zwischen die Augen zu bekommen.
Es hat aber unter den Forstlern für viel Heiterkeit gesorgt (y):sneaky::ROFLMAO:
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.786
Jetzt mach ich mich vllt unbeliebt, aber ich denke, daß einer Gesellschaft, in der die Überwindung von Scham und Ekel als Kennenlernen und Überschreiten eigener Grenzen im gesicherten Umfeld der peer group abgelehnt wird, grundlegende Erfahrungen abgehen.
Mehr Dschungelcamp gucken?

basti
 
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
4.669
...Vielleicht sollte ich drüber Nachdenken seltener so ein ernstes Gesicht bei dummen Sprüchen zu machen :cautious:

Das erinnert mich an ein Gespräch mit einer Hebamme, die in der intellektuellen Hochburg Berlin Marzahn ihren Arbeitsbereich hat:
Von der besorgten Mutti auf die grauslich abstehenden Ohren des Geburtsproduktes angesprochen, antwortete die gute mit:" die könnten wir ja antackern"
Beim nächsten Besuch waren die Ohren des armen Kindes mit Tesa am Kopf angelascht. Die Mutter fragte, ob das ok ist. Die Tackerklammern wären grad alle...
Gruß-Spitz
 

ElCaracho

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
12 Feb 2014
Beiträge
1.800
Als ich noch aktiv Jagdhorn geblasen hatte und einen Förster als Nachbarn hatte, der - in der damaligen Zeit nicht ungewöhnlich - die Jagdsignale verstand, dem habe ich bei jedem Fuchs mit einem "Hirsch tot" beglückt.

Das erinnert mich an meine erste Sau in meinem ersten Jagdjahr:)

Wir hatten Schaden im Mais und jeder saß an einem anderen Maisacker inkl. Nachbarn. Um Mitternacht konnte ich einen ÜL mit 54 kg beim Einwechseln in den Mais Strecken. Als der dann um 1 Uhr an der Gabel vom frontlader hing, kamen meine Mitjäger mit ihren Hörnern und es gab Dienstag Nacht zentral mitten im Dorf "Sau tot, Jagd vorbei und Halali " .... da wars plötzlich wieder wunderbar hell in den Fenstern:D
Kommentar vom grinsenden Chef: "Die sollen schon alle ganz genau wissen, dass wir bei den Sauen nicht untätig sind!"

Fand ich super und bleibt im Gedächtnis
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.626
Nach der Antwort `` Na deswegen nehme ich dich doch als JJ mit, pack ne Badehose ein!´´ bekam ich einen sparsamen Blick ab aber keinen weiteren Kommentar, für mich war die Sache damit abgehakt.....

Vor vielen Jahren auf der Treibjagd fragte einer der Jungjägeranwärter/Treiber, wie man denn so einen Fasan "totmachen" würde. Hase mit Genickschlag hatte er schon gesehen.
Ich versicherte ihm eine Genickbiss würde zum sofortigen verenden des Gockels führen.
Zum Glück für den Fasan und den Treiber bekam er keine Gelegenheit das auszuprobieren.
Aber 2 Wochen später sagte er mir, daß er gar nicht amüsiert wäre, daß ich ihn so verladen hätte.:ROFLMAO:
Er hat wohl seine neuen Kenntnisse im Kurs vorgetragen.:ROFLMAO::ROFLMAO:
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.198
Jetzt sind wir zwar voll bei den Jungjägern gelandet, aber das muss jetzt sein.
Es war 1972 und ich begann meine ersten beruflichen Gehversuche. Früh musste ich im Büro und Keller als erstes in der Frühe immer die Mausfallen ausräumen. Dann kam mein Chef der Oberforstmeister und überreichte mir einen Hasen. Den hatte er aus Versehen überfahren. Ich soll den auswerfen und dann dem Frisörmeister Soundso am Abend vorbeifahren. Als Sohn eines Metzgers war ich automatisch mit diesen Grundkenntnissen seiner Meinung nach ausgestattet. Also erst mal nachlesen wie das Auswerfen so geht. Schnitt in die Bauchdecke, naja da kam schon was.:unsure: Dann die kreisrunde Schleuderbewegung, allerdings nicht im Freien sondern im Keller (wildkammerähnlicher Raum, nicht gefließt mit weißen Anstrich). Es kam so: Das Gescheide kam nach einem Halbkreis raus und eine dicke Spur an Schweiß zierte die eine Wand hoch, dann an der Decke entlang und die andere Wand wieder runter..:rolleyes:.
So eine Sauerei! Wand putzen auch noch. Naja hab es einigermaßen hingebracht. Auf der Heimfahrt legte ich den stark verschweißten Hasen auf eine Plastiktüte, nach das Auto hinten wieder mal voll war. Dann nahm mir so ein Trottel die Vorfahrt. Der schweißige Hase kam nach vorne und legte sich von unten um meinen Hals. Ich sah aus wie dem Fallbeil entkommen. Der Frisörmeister sagte: Oh der sieht aber böse aus, den kann doch keiner essen. Das nächste Mal haut ihr den in die Büsche für den Fuchs..:eek:
 
Registriert
18 Okt 2016
Beiträge
2.279
Hier wurde einem Jäger und Jagdhornbläser damals verboten jemals wieder "Aufmunterung zum Treiben" zu spielen.

Die Nicht-Bläser, also die breite Masse, interpretierte es als "Treiber in den Kessel" mit entsprechenden folgen....


Aufmunterung zum Treiben hatte ein junger Jäger und Jagdhornbläser früher im Hochwildrevier bei der Drückjagd auch mal gespielt.
Die Hälfte der Schützen verließ daraufhin die Stände da man annahm es handele sich um das Signal "zum Essen ". Die Standpauke, natürlich für die Schützen, beim Schüsseltreiben war natürlich außerordentlich. Von da an wurden vor dem Jagdgericht immer noch allerhand Signale gespielt und es wurde abgefragt, mit erstaunlichem Erfolg.😁
 
Registriert
13 Sep 2016
Beiträge
197
Meine erste Drückjagd im Nachbarrevier:

Habe den letzten Stand der Reihe hinter meinem Pächter bekommen.

Ordentlich Anlauf gehabt, und da wir in Rufweite standen, konnte er mir auch gut Ansagen ob die anwechselnden Sauen, noch Frischlinge im im Treiben hatte oder bereits erlegt worden.

Da ich keinen Drückjagdbock hatte und nur einen Bodenstand und somit ein sehr eingeschränktes Schussfeld. Musste ich einige Sauen passieren lassen, konnte aber immerhin noch 3 Strecken.

5 Minuten vor Ende des Treibens, wechselte mich ein starker Keiler an (wie ich später erfuhr, lies mein Pächter ihn für mich passieren, da er bereits 9 Sauen erlegt hatte).

Ich als Jungjäger bei meiner ersten Drückjagd hatte schon ein „schlechtes“ Gewissen, 3 Sauen erlegt zu haben und dann wechselte mich dieser Keiler spitz an. Ich ging in den Anschlag und wartete drauf das er mich spitz bekommt und somit abdreht und or somit die Möglichkeit einem Schuss breitseitig anzutragen.

Nur der Keiler hielt nicht viel davon, als er mich spitz bekam, gab er Gas und versuchte mich anzunehmen.

Einige Gedanken als Jungjäger im Kopf: „den kannst du ja jetzt nicht auf das Haupt schießen, glaubt doch eh keiner, das er dich angenommen hat“

„der dreht bestimmt noch ab“

„schieß, der meint es ernst“

Ich schrie ihn also an, er drehte nicht ab.
Also ab hinter die Fichte und weg war er.

Die Reaktion auf die Geschichte des Revierpächters: „Wenn ich alles Schwarzwild freigebe, gilt das auch für Jungjäger“. Ich war nach der ersten Jagd etwas niedergeschlagen, wollte man doch alles richtig machen und die Freude gleich bei der ersten Jagd 3 Sauen sauber erlegt zu haben, war etwas in den Hintergrund gerückt.

Possitives: „Seit dieser Jagd lässt mich mein Pächter frei gewähren mit der Aussage“ wenn dein Bauch sagt es passt, dann passt es“.
In seinem ersten Jagdjahr hätte er wohl den Finger krum gemacht.
 
Registriert
22 Mrz 2018
Beiträge
646
Meine erste Drückjagd im Nachbarrevier:

Habe den letzten Stand der Reihe hinter meinem Pächter bekommen.

Ordentlich Anlauf gehabt, und da wir in Rufweite standen, konnte er mir auch gut Ansagen ob die anwechselnden Sauen, noch Frischlinge im im Treiben hatte oder bereits erlegt worden.

Da ich keinen Drückjagdbock hatte und nur einen Bodenstand und somit ein sehr eingeschränktes Schussfeld. Musste ich einige Sauen passieren lassen, konnte aber immerhin noch 3 Strecken.

5 Minuten vor Ende des Treibens, wechselte mich ein starker Keiler an (wie ich später erfuhr, lies mein Pächter ihn für mich passieren, da er bereits 9 Sauen erlegt hatte).

Ich als Jungjäger bei meiner ersten Drückjagd hatte schon ein „schlechtes“ Gewissen, 3 Sauen erlegt zu haben und dann wechselte mich dieser Keiler spitz an. Ich ging in den Anschlag und wartete drauf das er mich spitz bekommt und somit abdreht und or somit die Möglichkeit einem Schuss breitseitig anzutragen.

Nur der Keiler hielt nicht viel davon, als er mich spitz bekam, gab er Gas und versuchte mich anzunehmen.

Einige Gedanken als Jungjäger im Kopf: „den kannst du ja jetzt nicht auf das Haupt schießen, glaubt doch eh keiner, das er dich angenommen hat“

„der dreht bestimmt noch ab“

„schieß, der meint es ernst“

Ich schrie ihn also an, er drehte nicht ab.
Also ab hinter die Fichte und weg war er.

Die Reaktion auf die Geschichte des Revierpächters: „Wenn ich alles Schwarzwild freigebe, gilt das auch für Jungjäger“. Ich war nach der ersten Jagd etwas niedergeschlagen, wollte man doch alles richtig machen und die Freude gleich bei der ersten Jagd 3 Sauen sauber erlegt zu haben, war etwas in den Hintergrund gerückt.

Possitives: „Seit dieser Jagd lässt mich mein Pächter frei gewähren mit der Aussage“ wenn dein Bauch sagt es passt, dann passt es“.
In seinem ersten Jagdjahr hätte er wohl den Finger krum gemacht.
Weidmannsheil zur fetten Beute .
Erste Drückjagd und dann gleich 3 Sauen ! Großzügiger Pächter übrigens .
 
Registriert
13 Sep 2016
Beiträge
197
Weidmannsheil zur fetten Beute .
Erste Drückjagd und dann gleich 3 Sauen ! Großzügiger Pächter übrigens .

Waidmannsdank. Allerdings hatte ich nach diesem Tag, auf den restlichen Drückjagden letztes Jahr kaum noch Anblick.

Ja einen wirklich grosszügigen Pächter, der es mittlerweile geniesst auch mal Abends auf der Couch sitzen zu können und sich über jedes Stück freut was ich erlegen kann.
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.282
Als Sohn eines Metzgers war ich automatisch mit diesen Grundkenntnissen seiner Meinung nach ausgestattet. Also erst mal nachlesen wie das Auswerfen so geht. Schnitt in die Bauchdecke, naja da kam schon was.:unsure: Dann die kreisrunde Schleuderbewegung, allerdings nicht im Freien sondern im Keller (wildkammerähnlicher Raum, nicht gefließt mit weißen Anstrich). Es kam so: Das Gescheide kam nach einem Halbkreis raus und eine dicke Spur an Schweiß zierte die eine Wand hoch, dann an der Decke entlang und die andere Wand wieder runter..:rolleyes:.
So eine Sauerei! Wand putzen auch noch. Naja hab es einigermaßen hingebracht. Auf der Heimfahrt legte ich den stark verschweißten Hasen auf eine Plastiktüte, nach das Auto hinten wieder mal voll war. Dann nahm mir so ein Trottel die Vorfahrt. Der schweißige Hase kam nach vorne und legte sich von unten um meinen Hals. Ich sah aus wie dem Fallbeil entkommen.

Das erinnert mich doch sehr an meine ersten Enten....
Gerupft bei Mutti auf der Terrasse, was an sich noch nicht so schlimm war bis der erste Wind kam und die ganzen Dauen sich ihren weg durch die offene Türe nach drinnen gesucht haben.
Das Wohnzimmer meiner Eltern sah danach aus wie Dresden 45 und ich hab mit dem feinen Gelumpe noch den Staubsauer zerstört.
Das gab nen Satz richtig heißer Ohren :cautious:
 
Zuletzt bearbeitet:

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.282
Wo wir im neuen Frust und Ärger Thread schon bei der Problematik mit Erholungssuchenden waren passt eine kleine Geschichte vom Wochenende...
Ich habe es nämlich geschafft das erste mal in meinem Jägerleben einen Polizeieinsatz auf dem Dorf auszulösen und es hat sich wieder gezeigt das Karma ab und an eine ziemlich schöne Sache sein kann.

Ich war mit einer Bekannten zum Entenjagen irgendwo im Westerwald, in ihrem Revier unterwegs. Wir standen an einem Fließgewässer an dem auf der anderen Wasserseite ein Wanderweg verläuft welcher uns aber wenig tangierte da Schussrichtung Erfahrungsgemäß die genau entgegengesetzte ist. Heißt es kommt zu keinem Zeitpunkt vor das jemand gefährdet werden könnte...
Die ersten Enten flogen und es schepperte ein ums andere mal....(Anflug war super) Das Licht schwand und plötzlich hinter uns Blitzlichtgewitter... Da stand dann eine Corona von Damen und Herren mittleren Alters (9Stück) welche sich fleißig am echauffieren und am fotografieren war.

Als ich (freundlich) rüber rief dann was die Fotografiererei solle bekam ich als Antwort... ``Ich bin Anwalt und was SIE da machen ist illegal deswegen sichere ich Beweise! Polizei ist schon benachrichtigt Sie brauchen gar nicht zu flüchten.... ´´:unsure:

Joar da stand ich dann... Normal bin ich nicht um dumme Antworten verlegen aber da wusste ich nicht so recht wie ich mir helfen sollte also ignoriert und weiter gemacht. (Bin auch nicht so der Typ zum schnell wegrennen:unsure:)

Da noch ein paar Minuten Licht war und der Anflug weiterhin reichlich, fielen sogar noch ein paar Enten und alles wurde sehr missbilligend von der anderen Uferseite kommentiert, inzwischen waren wir bei Beleidigungen angekommen und es wurde mir zu bunt (bzw zu dunkel)... Also Kommentarlos Beute, Mitjägerin und Vierbeiner eingepackt und ab zum Auto.
Da wartete dann auch schon die Firma Blau Weiß auf uns die schon so richtig Lust hatte :ROFLMAO:
Kurzer Plausch da man sich kannte, nette Verabschiedung und siehe da... Die Truppe vom anderen Ufer stieß zu uns, neun Mann, alle ohne Maske und keinerlei Abstand. Dafür aber äußerst motiviert gegen uns auszusagen :eek: (War mir auch neu das die Gerichtsverhandlung an Ort und Stelle ausgetragen wird... Muss wohl ein Jura Studium auf der Kellogs University gewesen sein:unsure:)

Also der nette Mann von der Polizei nach den Ausweisen von allen gefragt und erstmal Personalien notiert... Nach wie vor Bombenstimmung da man immer noch der Überzeugung war uns einen reinzuwürgen und dann kam das böse Erwachen... Da fängt der Freund und Helfer doch an was wegen Corona, Lockdown, zu vielen Haushalten und von Geldstrafe zu erzählen :oops::oops::eek:

Ich konnte es mir ja nicht verkneifen hämisch zu lachen.

Es wurde sich aufgeblasen was das Zeug hielt, wer man wäre, in der Stadt XY würde das anders laufen, man würde alles und jeden im Umkreis von einem Kilometer arbeitslos machen und ihn, seine Kinder und vorallem seine Kindeskinder verklagen.

Half alles nichts... Der Polizist ließ sich nicht erweichen und die gesamte Truppe bekam eine Ansprache und vermutlich demnächst auch Post.

Ich hab beim Abfahren nochmal freundlich gewunken... Nicht das die Leute einen falschen Eindruck von uns Eingeborenen bekommen und denken wir sind unfreundlich :whistle:
Jetzt muss ich mich nur heute mal schlau machen wie das mit den Foto´s ist...
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
129
Zurzeit aktive Gäste
744
Besucher gesamt
873
Oben