Ich schieße auf den Drückjagden 8x57 IS aus einer Blaser R 8. Beim Kauf der Waffe hatte der Büchsenmacher diese mit dem Lapua Naturalis eingeschossen, ohne mich vorher zu fragen. Auf der Drückjagd beschoss ich dann auf etwa 50 Meter ein Damwildkalb, das trotz besten Kammertreffers wie gesund und ohne zu zeichnen mit dem Rudel mitlief, dann, nach etwa 30 Metern Flucht ausbrach und im Kreis auf mich zulief. Kurz vor meinem Stand brach es zusammen.
Vom selben Stand ein Schmalreh, dieselbe Distanz, ebenfalls sauberer Kammerschuss. Das Reh lief nach dem Schuss ohne zu zeichnen wie gesund weiter, ich blickte ihm nach und staunte nicht schlecht, als es plötzlich im Hochwald auf etwa 120 Meter Entfernung zusammenbrach.
Hätte ich vor einer Dickung gesessen, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, das Stück zu suchen. Dieses Erlebnis hat mich sehr nachdenklich gemacht, zumal ich den Vergleich mit dem Evo Green hatte, das ich vorher aus der Büchse verschossen hatte, die ich gegen die R8 in Zahlung gegeben hatte. Mit dem Evo lag jegliches Wild im Feuer oder machte mal eine kurze Todesflucht. Und: Es zeichnete immer deutlich.
Nun splittert das Evo ganz schön. Und ich hatte erlebt, dass bei einem normalen Kammerschuss der Panseninhalt aus dem Weidloch heraustrat.
Daher wich ich auf das Brenneke TAG aus, welches mir ein Mitjäger empfohlen hatte. Und tatsächlich fiel das Wild wieder stark zeichnend nach kurzer Flucht, in der Regel jedoch im Feuer.
Beim TAG handelt es sich um einen mäßig zerlegenden Teilzerleger. Das Geschoss splittert nicht so stark wie das EVO.
Vermutlich hatte mein Büchsenmacher nicht bedacht, dass die 8x57 IS doch langsamer ist als eine 30.06.
Nicht umsonst war früher das H-Mantel so erfolgreich.