Warum eigentlich diese Tendenz zum Overkill in Deutschland ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 16996
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Ach Sirius, wie kommt es nur, dass die meisten ( und auch sehr erfolgreiche) SW -Jäger noch nie etwas von Deinen Ideal - Patronen gehört haben????

Glaubst du denn, die haben jemals was von 8x60S, 8,5x63Reb, .300Blaser und .300H&H Mag., .308 und .358Norma Mag., .358Win. und .350Rem.Mag. gehört? :ROFLMAO:
 
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Mit der Patrone wurde mehr Rotwild erlegt als die meisten zu schwach Prediger in ihrem Leben jemals sehen werden.
Da ist echt was dran (y)
Aaaber, es ist schon ein Unterschied mit welchem Dampf die 10g auf welche Entfernung auftreffen, um mal die Geschosskonstruktion außen vor zu lassen.
Wenn wir schon beim kleinsten GW-Kaliber sind, die 6,5x54MS, 6,5x55 und 57, (oder die 25-06) reichen nicht, weder in der Präzision noch in der Wirkung.
Da muss dann eine 6,5 Creedmoor unbedingt die z.T. sehr alten Oldies im gleichen Geschossdurchmesser ersetzen bzw. übertreffen. auch wieder so ein jagdlicher Humbug.
Alles eine Parallele zum 338er-Kaliber, wo die 338 WiMa oder die 8,5x63 durch die 338 Federal und die 338 Blaser Magnum Konkurrenten bekommen, die aber unterschiedlicher sind, als die 6,5er.
Die 6.5x68 und die 264 WiMag haben nie eine große Rolle gespielt und letztlich der Anlass waren, mit der 6,5x64 (6.7x63) eine Non-Magnum zu kreeiren. Die 6,5x65 der RWS ist ja nicht der Renner geworden.
 
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Wobei die .25-06 schon ein heißes Teil ist. Das ist auch schon fast Overkill in 6,5.
 
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Wobei die .25-06 schon ein heißes Teil ist. Das ist auch schon fast Overkill in 6,5.
Zumindest habe ich die schon auf die Scheibe und auch auf Wild geschossen, wer noch alles??

Eines Sonderfall wegens habe einen Lauf für die Savage 110 hier liegen
 
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Die Alternative wäre gewesen, warten bis sich das Schwein breit dreht und sorry wenn ich das jetzt so sage, wenn ich im ZF nicht erkenne wo vorne und hinten ist dann bleib der Finger gerade.

Es tut mir ja leid das einfach mal so zu sagen, aber das ist sehr theoretisch.

Wo ich dir unbedingt Recht geben muss ist "wenn ich im ZF nicht erkenne wo vorne und hinten ist dann bleib der Finger gerade".
Zu der Fraktion "einfach Mitten drauf" gehöre ich ganz sicher nicht!

Wer meine Ausführungen aber aufmerksam gelesen hat, sollte daraus eigentlich problemlos folgern können, dass ich mir bei der Schußabgabe sicher war, die Sau von vorne zu sehen, im Fernglas war es auch ganz sicher noch so!

Der Ablauf war, Fernglas in den Umhängeriemen fallen lassen, Waffe, die vor mir auf der Brüstung, lag in den Anschlag. Max. 2 Sekunden hat das gedauert. Ziel im ZF aufnehmen, Sau steht noch so, Rotpunkt kurz vors Blatt - bum.

Das Licht in der Nacht war nicht besonders schlecht oder besonders gut, normale Mondnacht halt. Meine Augen sind sehr gut, vor kurzem noch getestet, über 100%. Nachtsicht ebenfalls top, schon oft im Vergleich festgestellt das ich Nachts gut sehe. Konnte die Sau vorher sauber ansprechen, Keilerchen um die 70 kg, rundherum freier, blanker Acker ohne Gras oder Büsche, Entfernung ca. 70-80m. Alles gute Bedingungen, eigentlich.

Das Problem war, dass ich ganz fest der Meinung war, die Sau steht noch so wie 2 Sek. vorher. Das Bild was im ZF auftauchte hat sich nur geringfügig von meiner festen Erwartung oder Vorstellung unterschieden.

Ja ich weiß, es gibt Jäger denen so etwas niemals passieren würde, bei der kleinsten Irritation reißen die keine Funken, haben nur absolut saubere Abschüsse und davon mehr als alle anderen. Wer glaubt, so was kann mir ja nie passieren, hat den ersten Schritt Richtung Fehler eigentlich schon gemacht.

Warum "warten bis sich das Schwein breit dreht"?

Was ist gegen einen Schuß mit einem starken Kaliber zu sagen "vorm Blatt rein und schräg durch den Kasten und hinter dem gegenüberliegenden Blatt wieder raus"?

Warum habe ich das hier alles so breit getreten, ist ja kein Ruhmesblatt für mich?

Einmal um auf die Reserven, die ein stärkeres Kaliber im Notfall nun mal haben kann, hinzuweisen und um zu zeigen, wie schnell man ein Opfer seiner Selbstäuschung werden kann.
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

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Was man sich so alles vorstellen kannst oder will, sei jedem überlassen, zeigt aber nur auf, wie es mit Argumentierung mittels jagdlicher unterlegter Erfahrung aussieht. Wenig Erfahrung zu haben ist keine Schande, aber zu tun als ob man welche hat, schon eher.

😂😂😂😂😂😂
 
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Meine Erfahrung ist alles über Mittelkaliber in D für 98% der Fälle Overkill.

Haben wollen Faktor mal außer acht gelassen.

Ab 200 m treten zunehmend andere Faktoren in den Vordergrund die man ohne Übung/Ehrfahrung schwierig einschätzen kann:
-Wind
- es wird mit zu hoher Vergrößerung geschossen (wackelt wie ein Lämmerschwanz)
- schlechte oder keine Auflage (wird schon passen Einstellung)
- Magnumtitis (Mucken, Risikoschüsse weil die Magnum ja auch bei schlechten Treffern so viel Reserven hat, wenig Schießstandtraining weil teure Mun und unangenehm bei hoher Schusszahl)
- falsches Geschoss für die zu bejagende Wildart und Entfernung
 
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Es tut mir ja leid das einfach mal so zu sagen, aber das ist sehr theoretisch.

Wo ich dir unbedingt Recht geben muss ist "wenn ich im ZF nicht erkenne wo vorne und hinten ist dann bleib der Finger gerade".
Zu der Fraktion "einfach Mitten drauf" gehöre ich ganz sicher nicht!

Wer meine Ausführungen aber aufmerksam gelesen hat, sollte daraus eigentlich problemlos folgern können, dass ich mir bei der Schußabgabe sicher war, die Sau von vorne zu sehen, im Fernglas war es auch ganz sicher noch so!

Der Ablauf war, Fernglas in den Umhängeriemen fallen lassen, Waffe, die vor mir auf der Brüstung, lag in den Anschlag. Max. 2 Sekunden hat das gedauert. Ziel im ZF aufnehmen, Sau steht noch so, Rotpunkt kurz vors Blatt - bum.

Das Licht in der Nacht war nicht besonders schlecht oder besonders gut, normale Mondnacht halt. Meine Augen sind sehr gut, vor kurzem noch getestet, über 100%. Nachtsicht ebenfalls top, schon oft im Vergleich festgestellt das ich Nachts gut sehe. Konnte die Sau vorher sauber ansprechen, Keilerchen um die 70 kg, rundherum freier, blanker Acker ohne Gras oder Büsche, Entfernung ca. 70-80m. Alles gute Bedingungen, eigentlich.

Das Problem war, dass ich ganz fest der Meinung war, die Sau steht noch so wie 2 Sek. vorher. Das Bild was im ZF auftauchte hat sich nur geringfügig von meiner festen Erwartung oder Vorstellung unterschieden.

Ja ich weiß, es gibt Jäger denen so etwas niemals passieren würde, bei der kleinsten Irritation reißen die keine Funken, haben nur absolut saubere Abschüsse und davon mehr als alle anderen. Wer glaubt, so was kann mir ja nie passieren, hat den ersten Schritt Richtung Fehler eigentlich schon gemacht.

Warum "warten bis sich das Schwein breit dreht"?

Was ist gegen einen Schuß mit einem starken Kaliber zu sagen "vorm Blatt rein und schräg durch den Kasten und hinter dem gegenüberliegenden Blatt wieder raus"?

Warum habe ich das hier alles so breit getreten, ist ja kein Ruhmesblatt für mich?

Einmal um auf die Reserven, die ein stärkeres Kaliber im Notfall nun mal haben kann, hinzuweisen und um zu zeigen, wie schnell man ein Opfer seiner Selbstäuschung werden kann.
Erstmal Danke, dass Du das Erlebnis hier eingestellt hast.
Ich halte den Fall für nicht so ungewöhnlich. Es passiert eher selten, aber jedem der etwas mehr jagt, passiert irgendetwas ähnlich geartetes im Laufe der Zeit, nicht das selbe.
Man kann aus der Schilderung lernen,
Mehr noch als über die Wahl des Kalibers - da bleibt für mich ein Mittelkaliber ein Mittelkaliber, und aus meiner Sicht auch ausreichend- kann man über die Risiken beim Haltepunkt lernen, deshalb stellen sich bei mir auch eher die Nackenhaare hoch, wenn ich vermeintlich Wildbret schonende, riskanten Schüsse sehe, als wenn ich sehe, dass jemand mit einer 6,5X57 oder einer .375 H&H aufläuft.
 
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Deshalb halte ich Patronen wie eben 9x56Mannl.Sch., 9x57(R), 9,3x57, 9,5x57Mannl.Sch., .356/.358Win., .35Win. für die Art der SW-Bejagung in Mittel-/Osteuropa am sinnvollsten.

Jetzt mal ehrlich, es ja schön, wenn Du einen Hang zu alten Zeiten hast,
aber hier solche Patronen , vor allem die Mannl,Sch hier anzupreisen ist gelinde gesagt
Unsinn, es gibt kaum Waffen, noch Mun auf dem Markt.
Dann kannst Du auch zur Pferdekutsche als Revierfahrzeug raten.

Du solltest einen Faden für alte Waffen und Mun aufmachen, da kannst Du richtig schwelgen.

Remy
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Es tut mir ja leid das einfach mal so zu sagen, aber das ist sehr theoretisch.

Wo ich dir unbedingt Recht geben muss ist "wenn ich im ZF nicht erkenne wo vorne und hinten ist dann bleib der Finger gerade".
Zu der Fraktion "einfach Mitten drauf" gehöre ich ganz sicher nicht!


Der Ablauf war, Fernglas in den Umhängeriemen fallen lassen, Waffe, die vor mir auf der Brüstung, lag in den Anschlag. Max. 2 Sekunden hat das gedauert. Ziel im ZF aufnehmen, Sau steht noch so, Rotpunkt kurz vors Blatt - bum.



Das Problem war, dass ich ganz fest der Meinung war, die Sau steht noch so wie 2 Sek. vorher. Das Bild was im ZF auftauchte hat sich nur geringfügig von meiner festen Erwartung oder Vorstellung unterschieden.


Warum "warten bis sich das Schwein breit dreht"?

Was ist gegen einen Schuß mit einem starken Kaliber zu sagen "vorm Blatt rein und schräg durch den Kasten und hinter dem gegenüberliegenden Blatt wieder raus"?

Dieser Ablauf passiert tausendfach, aber man kann ihn eben vermeiden, wenn man sich etwas Zeit lässt. Warten bis die Sau aufwirft, sich breit dreht, einen Schritt weiter macht etc. freilich gibts da das Risiko nicht mehr zu Schuß zu kommen. Aber ist das nicht immer noch besser als sich auf vermeintliche "Reserven" zu verlassen?

Ich habe das bei der Nachtjagd egal ob auf Schwarzwild oder Raubwild immer so gehalten das ich nur geschossen habe wenn ich im ZF! das vordere Ende einwandfrei erkannt habe. Die paar Stücke die ich dadurch nicht bekommen habe sind es mir wert keine Zores gehabt zu haben.

Zum schräg durch, es ist halt schwierig zu sehen wie schräg ein Schwein tatsächlich steht, wenn es scheinbar im ZF oder Rotpunkt so schlecht erkennbar ist, dass man Vorne und Hinten nicht unterscheiden kann.

Du kannst aus dem Vorfall 2 Lehren ziehen:
1: is eh wurst i schiaß a starkes Kaliber das richtet es schon.
oder
2: Ich schau lieber noch 2 sec.
Das bleibt dir überlassen.

Und Nein, ich mache dir keinen Vorwurf und verurteile auch nicht den Schuss in der Situation sondern will nur zum darüber nachdenken anregen.
 
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@222Rem:

Na dann sucht doch weiter eure "Absolut-kurzlaufgeeigent-wenig-Rückschlag-Ultraweitschuß-Subsonic-Magnums". Sägt weiterhin eure Läufe ab, um sie mit MB oder SD dann noch länger als vorher zu machen und stopft Gewichte in den Schaft rein, damit die kurze nicht mehr in Balance befindl. Stummelbüchse eure Schultern und Jochbeine nicht weiter malträtiert.
Macht weiterhin alle 14 Tage ein neues Geschoß auf die Hülse drauf und ein neues Wunder-Highenergy-Specialshortbarrel-Pulver rein um dann mit reduzierter Ladung die hohen Wildpretentwertung zu umgehen und somit das Geschoß theroert. "noch härter" zu machen.
Verbrennt eure Kohle weiter tausenderweise dafür euer Pferd ständig von hinten aufzusatteln, wenn man´s problemlos kann, hat man sie ja offenbar auch dafür.
Und füllt weiterhin einen solchen Thread innerhalb 1/2 Woche mit 37 Seiten darüber, was ihr denn nun wieder für neuste ballist. Erkenntnisse erworben habt, um auch aus der .300 Ultrasupermegamagnum angebl. ein Rehwildkaliber mit garantiert null Wildpretentwertung bei Schüssen direkt auf´s Blatt auf 20m, zu machen.
Spätestens in ein paar Wochen/Monaten stimmt ja doch alles wieder nicht und ihr rennt einem völlig anderen ballist. Hirngespinnst nach, hauptsache das Kaliber liegt "voll im Trend" und das Geschoß hat einen hochtrabenden, am besten ein angelsächs. Akronym, als Namen.

Dem WL bieten die von mir genannten Kaliber allesamt eine ideale Patrone für alles was "zeitgemäß" ist:

- kurzlaufgeeigenet, damit kurze, führige Waffen möglich
- hohes Laufinnenvolumen, geringes Gasvolumen, daher sehr SD-verträglich
- trotz hohem Geschoßgewicht wenig rückstoßträchtig
- auf einer hohen Bandbreite wenig wildpretentwertende Geschosse (geringere Vo/Vz)
- querschnittstarke und massenreiche Geschosse, daher verlässlichere Pirschzeichen (Schweiß) möglich

und für alle das zu haben, muß ich bei ihnen als WL keine "Winkelzüge" starten, wie: das schwerste und härteste zu findende Geschoß vor das offensivste TLM mit abgebrochener Ladung zu setzen.
All das bieten diese Patronen bereits mit ihren ganz normalen Standardlaborierungen.

Wer nicht selber läd muß halt das holen was er bekommt. Wer nicht selber kocht, muß auch das essen was man ihm vorsetzt.

Das ein Kaliber z.Z. nicht "aktuell" ist, juckt mich als praxsiorientierten WL recht wenig bis überhaupt nicht und das Wild, das ich mit meinen Labos schieße, noch viel weniger.
 
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Meine Erfahrung ist alles über Mittelkaliber in D für 98% der Fälle Overkill.

Haben wollen Faktor mal außer acht gelassen.

Ab 200 m treten zunehmend andere Faktoren in den Vordergrund die man ohne Übung/Ehrfahrung schwierig einschätzen kann:
-Wind
- es wird mit zu hoher Vergrößerung geschossen (wackelt wie ein Lämmerschwanz)
- schlechte oder keine Auflage (wird schon passen Einstellung)
- Magnumtitis (Mucken, Risikoschüsse weil die Magnum ja auch bei schlechten Treffern so viel Reserven hat, wenig Schießstandtraining weil teure Mun und unangenehm bei hoher Schusszahl)
- falsches Geschoss für die zu bejagende Wildart und Entfernung
Deine ,,Vorstellungen", beziehst du die auf dich ???
- Wind...ist bis 250 m bei ,,normalen" Windgeschwindigkeiten bei einem rasanten Kalibern eher zu vernachlässigen.
-zu hohe Vergrößerung:unsure:....man sollte das Wild schon ordentlich ansprechen:sneaky:
- schlechte oder gar keine Auflage:oops:das geht gar nicht! (Dreipunktauflage ist ein MUSS !!!)
- Mucken? Mit einen den Kaliber angepasster LL, einer MB/SD, Rückstossdämpfender Schaftkappe (Limpsaver) kann man den Rückstoss schon ordentlich reduzieren:sneaky:
- Schiesstraining:unsure:, soooo teuer ist die .300 nun auch nicht.
- falsches Geschoss:unsure:, ein härteres VKG sollte man verwenden.

Also....was kannst du noch ins ,,Feld" führen, um deine Abneigung gegen Magnumkaliber zu untermauern?
MfG.
 

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