Die Nordreportage: Prüfungsstress in der Jagdschule

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1968 war in der größten Kreisgruppe der Bundesrepublik einmal im Jahr Prüfung. 6 Kommissionen. Da waren durchaus mal 800 Prüflinge am Start per Anno. Es wurde solange gesiebt,
bis die ständige Durchfallquote von 50 % erreicht war.
 
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Jetzt wollt ich hubät grad PN senden, ist aber blockiert. Hmm?
Also, Danke für das feedback beim NDR! Solche Leute, die auch mal Lob anbringen sind wichtig. Mach ich auch oft, wenn mir was gefällt. ("Jägerleben" auf DMAX und der Hasenfilm:
https://www.br.de/mediathek/video/n...ein-name-ist-hase-av:5e58f6e7edc378001a99f731 oder auch "die Hasen Schule" WDR3)
Da kommt man dann auch an die Macher und Protagonisten meist ran, wenn man freundlich ist und es ergeben sich gute Gespräche.
 
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Die Geschichten von früher langweilen. Damals sind halt die Förster- und Industriellenkinder durchgekommen, der Rest wurde ausgesiebt. Zum Glück sind wir da drüber hinweg.

Allerdings bin ich auch der Meinung dass die Prüfungen und die Ausbildungen wieder anspruchsvoller werden müssen.
 
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Wir hatten letztes Jahr in unserer Prüfung bei der KJS eine Durchfallerquote von 35%.
Und das mit einer sehr freundlichen, fairen und um jeden Prüfling bemühten Prüfungskommission.
Ich kann nur für meine Prüfungsgruppe sprechen in der 2 von 5 durchgefallen sind. Ganz ohne Häme und und objektiv betrachtet war es nicht möglich, diesen beiden Kandidaten den Jagdschein zu geben. Ich finde das auch gut und richtig so. Jagd ist ein Privileg, bei deren Ausübung es auf ein hohes Maß an Kenntnis, Sorgfalt und Bedacht ankommt, insbesondere in Zeiten, in denen man als Jäger von allen Seiten kritisch beäugt wird.
 
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50% Durchfaller sind mal eine Ansage, aber nahezu 100% Besteher ebenfalls, da sollte man wach werden:cool:
Ist doch gut, dass es nun objektiver zu geht, als in dem undurchsichtige NAsenfaktorgesiebe.
Zudem immer im Hinterkopf beahlten, dass zahlenstärkere Gruppen einfach mehr von Relevanz sind.
Das ist ein enormer Vorteil.
Das jagdliche haben die Revierinhaber doch im Griff.
 
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Die Geschichten von früher langweilen. Damals sind halt die Förster- und Industriellenkinder durchgekommen, der Rest wurde ausgesiebt. Zum Glück sind wir da drüber hinweg.

Allerdings bin ich auch der Meinung dass die Prüfungen und die Ausbildungen wieder anspruchsvoller werden müssen.
Erstem Teil stimme ich zu. Bei Zweitem finde ich, dass es schon sehr anspruchsvoll ist. Dabei sind aus meiner Sicht aber eben völlig verfehlte Themen dabei.
Da müsste man umstrukturieren, wll das aber nicht.
Vieles hat jagdlich gar keine Relevanz. Manches könnte als zusätzlicher Anteil ausgegliedert und dadurch qualitativer werden.
 
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Erstem Teil stimme ich zu. Bei Zweitem finde ich, dass es schon sehr anspruchsvoll ist. Dabei sind aus meiner Sicht aber eben völlig verfehlte Themen dabei.
Da müsste man umstrukturieren, wll das aber nicht.
Vieles hat jagdlich gar keine Relevanz. Manches könnte als zusätzlicher Anteil ausgegliedert und dadurch qualitativer werden.

Ich arbeite an diesem Prozess aktiv mit,
also beim aussortieren von jagdlich nicht Relevantem.
Da die mündlich praktische Prüfung zu mindestens in einigen Bundesländern zeitlich auch sehr eingeschränkt wurde, hat man auch gar keine Zeit mehr Sachen zu fragen die nicht die relevant sind.
 
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Den Wechsel von selbst formulierten Antworten zu Multiple Choice Antworten hin, kann ich aus heutiger Sicht nur begrüßen. Der Nachteil dass man auch ohne Wissen zu Punkten kommen kann wird deutlich ausgeglichen durch Transparenz Vergleichbarkeit und Justiziabelität .
 
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Kenne von beiden Schularten Absolventen. Und von beiden gibt es gute und schlechte Abgänger. Jäger sind sie allesamt kaum, haben aber alle Voraussetzungen erworben. Was man dann daraus macht ist das entscheidende.

Bei uns im Saarland ist genau festgelegt, wie viele Stunden absolviert und welche Inhalte vermittelt werden müssen. Diese werden sowohl bei der KJS (bei uns VJS) als auch in den Jagdschulen eingehalten. Prüfung ist dann für alle gleich. Waffenhandhabung und Schießwesen, theoretischer Teil und dann das Mündliche mit 5 Gebieten. Und die Prüfer merken sehr wohl ob man nur etwas auswendig gelernt hat oder ob man etwas verstanden hat. In der Abteilung Recht wurden mir 3 Fragen gestellt, dann war ich durch. Auf meine erstaunte Frage ob das denn schon alles war kam die Antwort: Wir können gerne weitermachen, aber Sie wissen das doch alles. Bei anderen Prüflingen wurde die volle Zeit ausgenutzt.

X Jahre nach der Prüfung hat man dann üblicherweise sein Wissen spezialisiert. Jenes Wild, welches man bejagt und hegt sowie alles was in der ortsüblichen Fauna und Flora vorkommt. Weil ich bis zur nächsten Küste ein paar hundert Kilometer Weg habe kann ich mich an Möwen kaum noch erinnern. Dafür habe ich mir aber Bücher zu Schwarzwild und Rehwild gekauft um dort mein Wissen zu vertiefen und bekomme natürlich massig Input von Mitjägern zu diesem Thema. Über Robbenjagd unterhalten wir uns allerdings selten...

Wenn es nun tönt, die KJS haben die bessere Ausbildung und die Jagdschulen immer die schlechtere, dann muss ich sagen: STIMMT NICHT! Es kann sein das in den langen Kursen (wie sie auch Jagdschulen anbieten) mehr Wissen im Langzeitgedächtnis haften bleibt. Aber warum brauche ich heute noch das Fachwissen über Möwen? Aus meiner Beobachtung ist es aber tatsächlich so dass die meisten jagdlich Vorbelasteten (meist aus Jägerfamilien stammend) den Kurs der Jägerschaft besuchen. Somit haben diese also schon ganz andere Voraussetzungen um nach der Prüfung Jäger zu werden.

Das ist dann aber kein Ausfluss der Schulform, das ist vorhandener Hintergrund.
 
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Ich arbeite an diesem Prozess aktiv mit,
also beim aussortieren von jagdlich nicht Relevantem.
Da die mündlich praktische Prüfung zu mindestens in einigen Bundesländern zeitlich auch sehr eingeschränkt wurde, hat man auch gar keine Zeit mehr Sachen zu fragen die nicht die relevant sind.

Ich frage aus purem Interesse und weil ich nur die Schleswig-Holsteiner Prüfungsverhälnisse kenne. Wie lang wird den in anderen Bundesländern mündlich geprüft? In SH sitzt eine Prüfungsgruppe mit max. 5 Prüflingen für 4-5 Stunden zusammen in der mündlich-praktischen Prüfung. Geprüft wird im Prinzip immer nur ein Prüfling zur Zeit, allerdings muss man immer "am Ball bleiben", denn wenn der "Kandidat" nicht weiter weiß, geht die Frage wahlweise in die Gruppe oder wird auch dezidiert an einen anderen weitergereicht. Nach 5 Stunden ist man ganz ordentlich geschafft....
 
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Habe vor gut zehn Jahren einen Intensivkurs gemacht. Drei Wochen lernen bis in den späten Abend. Dazu mehrere Schießstandsbesuche und noch Exkursionen in Naturkundemuseen, um an Exponaten das Ansprechen zu üben. Alle Teilnehmer haben den Kurs bestanden! Dies aber nicht nur wegen der insgesamt recht fundierten Ausbildung, sondern weil alle Teilnehmer interessiert waren.
In der Prüfung ging es dann eben über das Beantworten von Multiple Choice Fragen hinaus (kamen nur in der schriftlichen Prüfung). 20% Durchfaller bei der Schießprüfung und dann noch einmal 30% in der mündlichen Prüfung. Und das bei Kandidaten sowohl von Jagdschulen, als auch von der Ausbildung bei den Jägerschaften.
Der Kandidat entscheidet in erster Linie. Und schlechte Ausbildung findet man überall. Ich bin froh, dass man zwischen verschiedenen Ausbildungsformen wählen kann und der Beitrag zeigt, dass es auch in Jagdschulen gut laufen kann. Eine gute Werbung!
 

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